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1. Spieltag

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Beitrag von Darija Fr 18 Sep 2020 - 21:23

Schalke mit der ersten Chance, aber seitdem kann man das, was Schalke anbietet, nur mit Nichtleistung bezeichnen. War natürlich etws Pech, dass Bayern gleich mit der ersten Chance das 1:0 gemcht hat. Aber ein bisschen mehr Gegenwehr dürfte es schon sein. Denn das 3:0 zur Halbzeit ist absolut verdient und vielleicht sogar etwas zu niedrig. Bayern hatte außer den Toren nämlich noch große Chancen.

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Beitrag von Darija Fr 18 Sep 2020 - 21:48

Laut ZDF nun auch Köln-Hoffenheim morgen ohne Zuschauer.

Bayern mit dem schnellen 4:0 nach der Pause. Schalke ist noch immer nicht wirklich auf em Platz.

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Beitrag von Darija Fr 18 Sep 2020 - 21:51

Und schon steht es 5:0. zweite Vorarbeit Sané, drittes Tor Gnabry

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Beitrag von Wisent Fr 18 Sep 2020 - 22:10

Seit der 69. Minute möchte man sich bei Semse entschuldigen, die Bayern zelebrieren hier ein Trainingsspiel und lassen S04 nicht mal den Hauch eine Chance am Horizont. Ich dachte schon 4:0 wäre mutig getippt...

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Beitrag von Darija Fr 18 Sep 2020 - 22:24

8:0 - das ist schon eine heftige Klatsche. 3xGnabry, Goretzka, Lewy, Müller, Sane und Musiala waren die Torschützen.

Schalke war nur in der ersten Minute auf dem Platz. Ansonsten immer wieder viel zu weit weg von den Gegenspielern. Und Bayern hat das engagiert runtergespielt.

Es ist schon erstaunlich. Vor 4 Wochen noch einen sensationellen Triumph gefeiert und dann in der Liga in der neuen Saison direkt weitergemacht.

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Beitrag von Wisent Fr 18 Sep 2020 - 22:43

Neu ist allerdings, dass die Bayern nicht großartig nachlassen, da wird um jeden Ball gefightet und auch in der Schlussphase nicht im Standmodus der Ball quer gespielt.

Erschreckend, dass ab der 72. Minute, also die restlichen 20% Spielzeit, mal eben mit Richards, Musiala und Cuisance zumindest 2 Jungspunde aus der 2. Mannschaft eingewechselt wurden, 10 Minuten später auch noch Zirkzee und selbst diese B-Elf noch ein weiteressTor zum 8:0 schießt...






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Beitrag von Semsemnamm Sa 19 Sep 2020 - 12:18

Wir steigen ab, wir kommen nie wieder, wir brauchen Bruno Labbadia... oder so...

Absolut katastrophale Leistung gestern von S04, ein leider auch in der Höhe absolut hochverdienter Sieg der Bayern. Ich schäme mich fremd für diese Nichtleistung.

Ich glaube Sané hat sich allerdings gestern endgültig dafür empfohlen, der nächste zu sein, der auf Schalke ausgepfiffen werden wird. Als er mit ManCity auf Schalke war, wurde er von den Fans noch gefeiert, obwohl er gegen uns traf. Aber so wie er nach seiner Auswechslung gestern über das Schalker Elend noch gelacht und gefeiert hat - das wird man ihm übelnehmen.

Überhaupt vier Ex-Schalker in der Bayernmannschaft, drei davon in der Startelf. Plus Gnabry, der Schalker hätte werden können, eigentlich müssen. Aber Christian Heidel war er keine 5 Mio. wert... Shocked

Ich sehe schwarz. Nicht weil wir das Eröffnungsspiel verloren haben; das kann man gegen Bayern immer. Und auch mal hoch. Aber nicht so. Die nächsten Auswärtsspiele geht es nach Leipzig und Dortmund, da wird es ähnliche Klatschen hageln. Und mit so einer Leistung gewinnt man auch nicht zu Hause gegen Bremen und Union. 0 Punkte nach 5 Spielen scheinen realistisch.

Umgekehrt bin ich mittlerweile absolut für die Europäische Superliga. Sollen die Bayern sich dahin verpissen. Ohne Auf- und Abstieg. Die sollen einfach dort bleiben und die Bundesliga wieder spannend machen. Wenn die Saison schon so losgeht, braucht man doch über die Meisterfrage überhaupt nicht mehr diskutieren.

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Beitrag von Darija Sa 19 Sep 2020 - 14:06

Woher weißt du, dass Sané über das Schalker Elend gelacht hat? Vielleicht haben Gnabry und er über ganz andere Dinge geredet, die mit dem Spiel nichts zu tun hatten? Oder vielleicht haben die beiden sich über ihre guten Leistungen gefreut? 3 Tore im Auftaktspiel bzw. 3 Scorerpunkte beim neuen Verein im ersten Spiel sind auch gegen einen desolaten Gegner keine Selbstverständlichkeit.

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Beitrag von Darija Sa 19 Sep 2020 - 19:30

Am Nachmittag hab ich nicht viel gesehen. Daher dazu erst einmal keine Kommentare dazu von mir.

Der BVB mit der vollen "Kindergartenoffensive" im 3-3-2-2. Sancho ist da der älteste. Die offensive hat schon was drauf, obwohl Sancho neben Haaland verschenkt ist. Der Junge ist auf dem Flügel so gut und muss zweite Spitze spielen. Dementsprechend ist er bisher der schwächste Spieler in der Dortmunder Offensive.

Beide Mannschaften haben immer wieder große Probleme, hinten rauszuspielen, wenn sie gepresst werden und müssen mit langen, teils blinden Pässen, hinten rausspielen. Das muss bei beiden auf die Dauer deutlich besser werden.

Das Spiel ist ingesamt interessant, spannend. Aber vom Niveau könnte durchaus noch eine Schippe draufgelegt werden. Gerdae Kontersituationen werden von beiden Mannschaften teilweise richtig schlecht gespielt.


Zuletzt von Darija am So 20 Sep 2020 - 10:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Semsemnamm So 20 Sep 2020 - 1:47

Darija schrieb:Woher weißt du, dass Sané über das Schalker Elend gelacht hat? Vielleicht haben Gnabry und er über ganz andere Dinge geredet, die mit dem Spiel nichts zu tun hatten?

Ich weiß es natürlich nicht, kam aber einfach irgendwie blöd rüber. Vielleicht hab ich auch überreagiert, wer weiß. Ich bin halt einfach echt sauer. Viel mehr über die eigene Leistung als über alles andere. In dem Moment wirkte das halt einfach sehr komisch auf mich. War aber auch betrunken. Und angepisst. Da sieht man manchmal Dinge, die nicht da sind, oder versteht was falsch. Insofern nix für ungut.

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Beitrag von Darija So 20 Sep 2020 - 10:22

Semsemnamm schrieb:
Darija schrieb:Woher weißt du, dass Sané über das Schalker Elend gelacht hat? Vielleicht haben Gnabry und er über ganz andere Dinge geredet, die mit dem Spiel nichts zu tun hatten?

Ich weiß es natürlich nicht, kam aber einfach irgendwie blöd rüber. Vielleicht hab ich auch überreagiert, wer weiß. Ich bin halt einfach echt sauer. Viel mehr über die eigene Leistung als über alles andere. In dem Moment wirkte das halt einfach sehr komisch auf mich. War aber auch betrunken. Und angepisst. Da sieht man manchmal Dinge, die nicht da sind, oder versteht was falsch. Insofern nix für ungut.

Verstehe, ja das kommt vor. Und dass man als Schalke-Fan sauer auf die Leistung der eigenen Mannschaft ist, ist nur mehr als verständlich.

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Beitrag von Cefix So 20 Sep 2020 - 18:47

Jetzt mal nicht auf Semse bezogen, sondern nur mal ganz allgemein:
Frust über die eigene Nichtleistung oder eigenes Unvermögen in Hass wandeln gegenüber Anderen ... höchst gefährlich so was. Ich möchte mal behaupten, der meiste Fremdenhass oder auch Rassismus entsteht so.
Und vielleicht kann man sich auch erinnern, dass man schon mal eine Gruppe "Ausländer" beisammenstehen sah und dann haben die schon mal in die Richtung geschaut und ein paar haben gelacht - worüber auch immer. Schnell nimmt man das zum Anlass Argwohn zu hegen.

Und wie gesagt, Semse habe ich dabei nicht im Verdacht, auch weil ich ihn selber schon mal kennenlernte. Wichtig dabei ist, so wie Semse es gemacht hat, in einer ruhigen Minute später drüber nachzudenken und "die Schärfe" aus dem Erlebten nehmen.

Doch zurück zum Spieltag:

Schalke hat es mit einer Nichtleistung den Bayern aber auch leicht gemacht. Ich bin noch nicht überzeugt, dass für Schalke die Messe schon gelesen ist, aber das sah schon mies aus. Auch Bremen hat nicht abgeliefert und nächste Woche gibt es nun "die Vorentscheidung im Abstiegsduell". Der Trainer des "Verlierers" darf als Topkandidat für die erste Trainerentlassung gelten.

Dortmund gegen Gladbach war für mich am Schluß etwas zu deutlich.
Aber wie beim Bayernspiel gabs am Schluß auch nur 3 Punkte. Das Torergebnis ist dann sekundär.

Ansonsten hat mich nur noch die Hertha überrascht.

Die Lage im Titelrennen ( Wink ):
Bayern, Dortmund und Leipzig mit Heimsiegen im Soll, Gladbach hätte ein Unentschieden holen müssen und ist also einen Punkt im Minus.

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Beitrag von Semsemnamm Mo 21 Sep 2020 - 18:30

Cefix schrieb:Frust über die eigene Nichtleistung oder eigenes Unvermögen in Hass wandeln gegenüber Anderen ... höchst gefährlich so was. Ich möchte mal behaupten, der meiste Fremdenhass oder auch Rassismus entsteht so.
Und vielleicht kann man sich auch erinnern, dass man schon mal eine Gruppe "Ausländer" beisammenstehen sah und dann haben die schon mal in die Richtung geschaut und ein paar haben gelacht - worüber auch immer. Schnell nimmt man das zum Anlass Argwohn zu hegen.

Das kommt allerdings auch darauf an, wie der Betroffene gepolt ist. Selbst wenn beispielweise eine Gruppe Türken mich körperlich angreifen würde, würde ich das niemals auf die Türken allgemein beziehen. Dann bin ich eben einer Gruppe Arschlöcher begegnet, die zufällig alle Türken waren. Das natürlich nicht jeder so denkt und viele das tatsächlich dann auf Türken allgemein beziehen, ist leider auch richtig.

Mit Sané meinte ich das jetzt aber auch eher Richtung Neuer oder Timo Werner. Die werden halt auf Schalke ausgepfiffen, der eine, weil er ein Verräter ist ("nie zum FC Bayern!" - Goretzka bspw. hat man das nicht so übel genommen, weil der auch nie sowas gesagt hat), der andere, weil er ein Betrüger und Lügner ist.

Und dieses Lachen von Sané nach seiner Auswechslung wirkte halt - in dem Moment und unter den persönlichen Bedingungen (Frust und Alkohol) - etwas seltsam. Mag sein, dass der eine oder andere Fan (die ja nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte sind), das eben auch so sieht und nicht in einer ruhigen Minute zu einem anderen Schluss kommt.

Und dann kommt eben noch eine gewisse Wehmut dazu, wenn man sieht, wie viele Ex-Schalker in dieser Bayernmannschaft spielen. Wo wäre denn Schalke, wenn man alle diese (und andere) Talente selber hätte halten können? Wir hätten Neuer, Sané, Goretzka, Özil, Kolasinac, Draxler, Matip, etc. Selbst Gündogan war ein Jahr in der Schalker Jugend, Gnabry hätten wir für 5 Millionen haben können. Diese Mannschaft könnte durchaus ein Titelkandidat sein.

Was bleibt nach diesem 8:0? Es war eine desolate Leistung, die man sich maximal damit schönreden kann, dass auch Barcelona von diesen Bayern 8 Tore eingeschenkt bekommen hat. Aber es zeigt eben auch, trotz aller Schalker Unzulänglichkeiten, dass die Bayern in dieser Liga eigentlich nichts mehr verloren haben. Es tut mir leid, aber einen spannenden Titelkampf wird es erst dann wieder geben, wenn es die Europäische Superliga gibt und Bayern dort spielt und nicht mehr in der Bundesliga.

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Beitrag von Cefix Mo 21 Sep 2020 - 20:25

"Das kommt allerdings auch darauf an, wie der Betroffene gepolt ist."

Klar kommt das darauf an. Nicht umsonst hab ich geschrieben, dass ich Dich dabei nicht im Verdacht hab. Ich halte die Gruppe hier (auch in der ursprünglich größeren Variante) für integer.Der Wert des Menschen steht für uns über allen politischen oder sonstigen Weltansichten.

Trotzdem ist keiner davor gefeit, auch mal eine zweideutige Aussage zu treffen. Was wir allerdings können ist, dass wir diese anschliessend richtig stellen!

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Beitrag von Darija Mo 21 Sep 2020 - 22:29

Semsemnamm schrieb:
Was bleibt nach diesem 8:0? Es war eine desolate Leistung, die man sich maximal damit schönreden kann, dass auch Barcelona von diesen Bayern 8 Tore eingeschenkt bekommen hat. Aber es zeigt eben auch, trotz aller Schalker Unzulänglichkeiten, dass die Bayern in dieser Liga eigentlich nichts mehr verloren haben. Es tut mir leid, aber einen spannenden Titelkampf wird es erst dann wieder geben, wenn es die Europäische Superliga gibt und Bayern dort spielt und nicht mehr in der Bundesliga.

Dann wird der Titelkampf in der Bundesliga aber auch wieder uninteressant, weil es dann nur um eine Art zweite Liga geht. Und man ist halt auch die beiden gößten Aushängerschilder der Liga los. Denn in eine Superliga geht dann nicht nur der FCB, sondern auch der BVB.

Ich weiß ja nicht, wie fußballverrückt ihr seid. Aber ich tu mir die zweite Liga nur sehr selten an und dann vor allem, um ausgeliehene Bayernspieler anzuschauen. Ich schau mir noch nicht mal den Jahn an. Es wäre für mich problemlos möglich, in beinahe jedem Spiel im Stadion zu sein. Aktuell hat die Continental-Arena eine Kapazität von 15.210 Plätzen und der Schnitt 18/19 lag bei 11.769. Aber das interessiert mich einfach nicht. Ich guck jetzt auch gerade Wolverhampton gegen ManCity und nicht Bochum gegen St. Pauli.

Und ich vermute mal, mit der Haltung, lieber guten Fußball sehen zu wollen, als irgendwelche "Regionalduelle" bin ich nicht alleine.

Darija

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Beitrag von Semsemnamm Di 22 Sep 2020 - 10:52

Cefix schrieb:"Das kommt allerdings auch darauf an, wie der Betroffene gepolt ist."

Klar kommt das darauf an. Nicht umsonst hab ich geschrieben, dass ich Dich dabei nicht im Verdacht hab. Ich halte die Gruppe hier (auch in der ursprünglich größeren Variante) für integer.Der Wert des Menschen steht für uns über allen politischen oder sonstigen Weltansichten.

Trotzdem ist keiner davor gefeit, auch mal eine zweideutige Aussage zu treffen. Was wir allerdings können ist, dass wir diese anschliessend richtig stellen!

Richtig. Ich hatte das auch eher zur Bestätigung deiner Aussage noch angeführt. Kam aber wie eine Relativierung rüber, was nicht beabsichtigt war.

Darija schrieb:Dann wird der Titelkampf in der Bundesliga aber auch wieder uninteressant, weil es dann nur um eine Art zweite Liga geht. Und man ist halt auch die beiden gößten Aushängerschilder der Liga los. Denn in eine Superliga geht dann nicht nur der FCB, sondern auch der BVB.

Ich weiß ja nicht, wie fußballverrückt ihr seid. Aber ich tu mir die zweite Liga nur sehr selten an und dann vor allem, um ausgeliehene Bayernspieler anzuschauen. Ich schau mir noch nicht mal den Jahn an. Es wäre für mich problemlos möglich, in beinahe jedem Spiel im Stadion zu sein. Aktuell hat die Continental-Arena eine Kapazität von 15.210 Plätzen und der Schnitt 18/19 lag bei 11.769. Aber das interessiert mich einfach nicht. Ich guck jetzt auch gerade Wolverhampton gegen ManCity und nicht Bochum gegen St. Pauli.

Und ich vermute mal, mit der Haltung, lieber guten Fußball sehen zu wollen, als irgendwelche "Regionalduelle" bin ich nicht alleine.

Das mag jeder sehen wie er will, aber ich finde einen offenen Titelkampf besser, bei dem mehrere Mannschaften die Chance haben. Auch das "spanische Modell" mit zwei, die sich immer wieder abwechseln, finde ich auf Dauer langweilig. Und mal ehrlich: Selbst für einen Bayernfan muss das doch auf Dauer langweilig werden.

Dazu zwei Anekdoten, die zeigen, wie grundverschieden hier die Meinungen sein können:

1. In meiner Managerspiel-Whatsapp-Gruppe warf ich etwas lapidar an die Bayernfans gerichtet ein, dass das Leben als Bayernfan doch sehr langweilig sein muss. Das war am Freitag kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit. Die Antwort, die ich bekam: Nö, man weiß ja nie wieviele Tore geschossen werden. Auch wenn ich mir diese Antwort selbst zuzuschreiben habe, fand ich sie durchaus arrogant und sehe das auch mit ein wenig Abstand noch immer so. Auch wenn es natürlich nicht bierernst gemeint war, offenbart das doch die Denke von einigen Bayernfans (ich sage bewusst "einigen", muss jeder selber sehen, ob er sich da dazuzählen will, aber ich habe durchaus auch schon einige dieser Art erlebt).

2. Als die Meisterschaft der Bayern in der Rückrunde feststand, kam ein Kollege zu mir ins Büro, eingefleischter Bayernfan seit Kindheit an. Er sagte, er habe mit diesem Sport und diesem Verein abgeschlossen. Er habe schlicht keinen Bock mehr darauf, dass Bayern immer und immer wieder Meister wird, dass man im Prinzip immer schon vorher weiß, dass Bayern Meister wird. Es sei schlicht und ergreifend langweilig hoch drei. Er hat u.a. auch sein langjähriges Sky-Abo deswegen gekündigt.

Und das ist es, was ich mich ernsthaft frage. Ist es denn wirklich für einen Bayernfan noch interessant? Ist es wirklich so spannend zu wissen, dass man eh gewinnen wird, nur noch nicht, wie hoch? Das kann doch nicht ernsthaft der Fall sein.

Das frage ich als einer, der sich gestern ganz bewusst für Bochum gegen St. Pauli entschieden hat.

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Beitrag von Wisent Di 22 Sep 2020 - 11:47

Ich würde da etwas differenzieren in die jungen Bayenfans, die also (fast) nur den FCB als Meister kennen und die älteren, die den Verein schon seit Jahrzehnten begleiten und sich noch gut an die regelmäßigen Klatschen auf dem Betzenberg oder in Frankfurt erinnern können. Die letzten 8 Jahre waren außergewöhnlich und womöglich hält das noch an, denn aus dem CL-Topf kamen ja wohl über 100.Mio. Erlöse und mit der Kohle läßt sich ein großes Rad drehen... Nebenbei, die europäische Spitzenclubliga sehe ich nicht, die wollen wohl alle in ihrem Heimatländern präsent sein.

Klar konnte man mit nem Heimsieg rechnen und wir alle haben auf den Heimsieg getippt, aber nicht in der Höhe - wie schon oben geschrieben, neu ist, dass der FCB über 90+x Minuten marschiert und nicht nach dem 2:0 oder 2-Tore-Vorsprung in den Schongang zurück schaltet. Samstagabend kursierte bei WhatsApp ein fieser Witz: Erste Lockerungen in der Corona-Pandemie, Schalke macht die Tore auf...

Nach dem ersten Spieltag aber die Meisterschaft auszurufen ist unprofessionell. Der BVB hatte Pech, dass er mit BMG einen schweren Auftaktgegner bekommen hat, trotzdem 3:0 gewonnen hat und das mit der "Kindergartenoffensive" und nach 20 Minuten einem Passlack, den wir doch alle eher als Verkaufskandidaten gesehen hatten ohne Chance auf einen Kaderplatz... Wenn die erstmal eingespielt sind, Hazard und ? wieder fit sind, dann haben die wirklich einen 15er Kader der ohne Qualitätsverluste rotieren kann plus die restlichen Ergänzungsspieler. Und Gladbach hat bei CL-Konkurrenten verloren, auch nicht unüblich. RBL muss sich noch finden ohne Werner und Schick, naja das Transferfenster ist ja noch 2 Wochen offen.

Hertha hat uns auch alle überrascht, 4 Tore muss man erstmal schießen. Vorne ist die alte Dame scheinbar deutlich variabler als in den Vorjahren. Union hat an diesem Tag gegen bessere Augsburger verloren, die sind jetzt in der harte 2. Bulisaison angekommen und sollten in Gladbach Schadensbegrenzung betreiben (ohne den verletzten Gentner), vielleicht geht dann was gegen Mainz. Und Union muss sein Spiel komplett umstellen, hoch und weit auf Andersson fällt künftig wegen Verkauf aus - Kruse ist ein ganz anderer Spielertyp.

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Beitrag von Darija Di 22 Sep 2020 - 15:00

Ich gebe es schon zu, dass die Meisterschaft 2001 emotionaler war als alle 8 zusammen.

Aber ich stehe halt auch auf geilen Fußball, erfreue mich an schönen Kombinationen usw. Ich habe keine große Lust, darauf zu hoffen, dass der 5. Pass über 10m endlich mal ankommt. Und wenn er dann endlich mal ankommt, muss man wieder darauf hoffen, dass der Angespielte auch den Ball verarbeiten kann.

Natürlich wäre es lieber, wenn der BVB sich stabilisieren würde, weniger Punkte gegen Mannschaften aus dem hintern Feld abgeben würde und dann auch mal wieder 75+ Punkte holen würde. Ich fand die Saison vom BVB unter Tuchel richtig geil, als sie 78 Punkte geholt haben. Klar waren es dann am Ende auch 10 Punkte Vorsprung, aber nach dem 32. waren es nur 5 Punkte.

Und im Moment ist der Kaders des FCB viel zu klein. Eine größere Verletzung darf eigentlich nur bei einem IV vorkommen, sonst haben wir ein dickes Prob. Wenn sich auf dem Transfermarkt nicht mehr tut, dann hat der BVB die deutlich bessere Bank in diesem Jahr. Und die Bank wird dieses Jahr eine große Rolle spielen - bei der Terminhatz. Ich erwarte dieses Jahr keinen Durchmarsch des FCB.

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Beitrag von Semsemnamm Di 22 Sep 2020 - 16:35

Wisent schrieb:Ich würde da etwas differenzieren in die jungen Bayenfans, die also (fast) nur den FCB als Meister kennen und die älteren, die den Verein schon seit Jahrzehnten begleiten und sich noch gut an die regelmäßigen Klatschen auf dem Betzenberg oder in Frankfurt erinnern können. Die letzten 8 Jahre waren außergewöhnlich und womöglich hält das noch an, denn aus dem CL-Topf kamen ja wohl über 100.Mio. Erlöse und mit der Kohle läßt sich ein großes Rad drehen...
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Nach dem ersten Spieltag aber die Meisterschaft auszurufen ist unprofessionell. Der BVB hatte Pech, dass er mit BMG einen schweren Auftaktgegner bekommen hat, trotzdem 3:0 gewonnen hat und das mit der "Kindergartenoffensive" und nach 20 Minuten einem Passlack, den wir doch alle eher als Verkaufskandidaten gesehen hatten ohne Chance auf einen Kaderplatz... Wenn die erstmal eingespielt sind, Hazard und ? wieder fit sind, dann haben die wirklich einen 15er Kader der ohne Qualitätsverluste rotieren kann plus die restlichen Ergänzungsspieler. Und Gladbach hat bei CL-Konkurrenten verloren, auch nicht unüblich. RBL muss sich noch finden ohne Werner und Schick, naja das Transferfenster ist ja noch 2 Wochen offen.

Aber genau da liegt ja das Problem, und das wurde ja auch schon vielfach diskutiert. Die Geldverteilung verläuft so, dass der FCB immer den größten Batzen kriegt. Da wird über kurz oder lang auch der BVB abgehängt werden. Der BVB versteht es derzeit sehr gut, junge sehr gute Spieler zu finden und zu sich zu lotsen, aber wenn ein größerer Verein mit den dicken Scheinen wedelt, kommt auch der BVB nicht um Verkäufe eben jener Spieler herum. Nur ist es nicht (mehr) so sehr der FCB, der ihnen die Spieler abnimmt, sondern eben Vereine aus dem Ausland.

Und sollte der FCB auch vielleicht einmal nicht Meister werden, ändert das gar nichts an meiner Aussage. Dann war's halt ne schwierige Saison (was ja für die gerade begonnene Saison schon angedeutet wurde, kaum Sommerpause, keine Winterpause) jo mei, das sind halt mal besondere Umstände, wo der BVB eben einmal die Nase vorn haben *könnte*. Am Dauerabo der Bayern auf den Meistertitel ändert das nicht das Geringste. Der deutsche Meister wird auch in den Jahren 2021-2030 mindestens 8mal FC Bayern heißen, da gehe ich jede Wette ein, solange sich da nichts Grundlegendes ändert.


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Beitrag von Darija Di 22 Sep 2020 - 19:43

Semsemnamm schrieb:
Wisent schrieb:Ich würde da etwas differenzieren in die jungen Bayenfans, die also (fast) nur den FCB als Meister kennen und die älteren, die den Verein schon seit Jahrzehnten begleiten und sich noch gut an die regelmäßigen Klatschen auf dem Betzenberg oder in Frankfurt erinnern können. Die letzten 8 Jahre waren außergewöhnlich und womöglich hält das noch an, denn aus dem CL-Topf kamen ja wohl über 100.Mio. Erlöse und mit der Kohle läßt sich ein großes Rad drehen...
[...]
Nach dem ersten Spieltag aber die Meisterschaft auszurufen ist unprofessionell. Der BVB hatte Pech, dass er mit BMG einen schweren Auftaktgegner bekommen hat, trotzdem 3:0 gewonnen hat und das mit der "Kindergartenoffensive" und nach 20 Minuten einem Passlack, den wir doch alle eher als Verkaufskandidaten gesehen hatten ohne Chance auf einen Kaderplatz... Wenn die erstmal eingespielt sind, Hazard und ? wieder fit sind, dann haben die wirklich einen 15er Kader der ohne Qualitätsverluste rotieren kann plus die restlichen Ergänzungsspieler. Und Gladbach hat bei CL-Konkurrenten verloren, auch nicht unüblich. RBL muss sich noch finden ohne Werner und Schick, naja das Transferfenster ist ja noch 2 Wochen offen.

Aber genau da liegt ja das Problem, und das wurde ja auch schon vielfach diskutiert. Die Geldverteilung verläuft so, dass der FCB immer den größten Batzen kriegt. Da wird über kurz oder lang auch der BVB abgehängt werden. Der BVB versteht es derzeit sehr gut, junge sehr gute Spieler zu finden und zu sich zu lotsen, aber wenn ein größerer Verein mit den dicken Scheinen wedelt, kommt auch der BVB nicht um Verkäufe eben jener Spieler herum. Nur ist es nicht (mehr) so sehr der FCB, der ihnen die Spieler abnimmt, sondern eben Vereine aus dem Ausland.

Und sollte der FCB auch vielleicht einmal nicht Meister werden, ändert das gar nichts an meiner Aussage. Dann war's halt ne schwierige Saison (was ja für die gerade begonnene Saison schon angedeutet wurde, kaum Sommerpause, keine Winterpause) jo mei, das sind halt mal besondere Umstände, wo der BVB eben einmal die Nase vorn haben *könnte*. Am Dauerabo der Bayern auf den Meistertitel ändert das nicht das Geringste. Der deutsche Meister wird auch in den Jahren 2021-2030 mindestens 8mal FC Bayern heißen, da gehe ich jede Wette ein, solange sich da nichts Grundlegendes ändert.

Die Geldverteilung ist nicht unproblematisch, das stimmt schon. Erfolg wird belohnt und in der CL ganz besonders. Aber U.H. hat es bei seinem Auftritt im Doppelpass zuletzt ja auch richtig gesagt: Nimmt man dem FCB 51 Mio weg, sind das für alle anderen 17 gerade mal 3 Mio. pro Verein. Bayern wird dadurch substanziell geschwächt, aber den anderen bringt es kaum was. (51 Mio. bedeutet für den FCB, dass im Jahresabschluss nur noch in sehr guten Jahren eine schwarze Zahl steht.)

Superliga wäre eine gewisse Lösung. Aber die will doch kaum einer. Und wie zuletzt schon geschrieben. Das bedeutet auch, dass der BVB erst einmal weg ist. Von den 4 Mrd. Fernsehvertrag bleibt dann noch die Hälfte oder bestenfalls 2/3.

Andererseits gilt halt auch: In großen Unternehmen zieht schnell mal Misswirtschaft ein.Vermutlich wird es kaum noch einer wissen, aber nicht Apple oder Amazon oder Microsoft waren in den 80ern die größte Firma der Welt, sondern IBM. Der Laden ist seit 30 Jahren auf dem absteigenden Ast und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Ich glaube zwar nicht, dass der Weg dem FCB unter Hainer und Kahn bevorsteht, aber irgendwann wird der Abstieg beginnen.

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Beitrag von Semsemnamm Mi 23 Sep 2020 - 10:28

Darija schrieb:Die Geldverteilung ist nicht unproblematisch, das stimmt schon. Erfolg wird belohnt und in der CL ganz besonders. Aber U.H. hat es bei seinem Auftritt im Doppelpass zuletzt ja auch richtig gesagt: Nimmt man dem FCB 51 Mio weg, sind das für alle anderen 17 gerade mal 3 Mio. pro Verein. Bayern wird dadurch substanziell geschwächt, aber den anderen bringt es kaum was. (51 Mio. bedeutet für den FCB, dass im Jahresabschluss nur noch in sehr guten Jahren eine schwarze Zahl steht.)

Tut mir leid, aber diese Aussage von U.H. ist billigster Populismus. Schon allein, weil so eine Art der Umverteilung niemals jemand ins Gespräch gebracht hat, und auch niemand jemals ernsthaft ins Gespräch bringen wird. Ist aber die typische Denke von Systemprofiteuren, nicht nur im Fußball, sondern generell.

Und es ist im Fußball auch kein anderes Phänomen als in der restlichen Wirtschaft: Das Problem ist nicht, dass es reichere und ärmere Vereine gibt, das Problem ist die zunehmend wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Wie sagte es schon Bertolt Brecht: "Reicher Mann und armer Mann standen da und sahen sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich." Der Reichtum des einen ist IMMER die Armut des anderen. Das liegt in der Natur der Sache. Ein System kann aber nur funktionieren, wenn es einen Ausgleich gibt, der die Kluft nicht zu groß werden lässt. In der Realwirtschaft ist dieser Punkt längst überschritten - die Reichen werden immer reicher, einen Mittelstand gibt es bald nicht mehr und wenn Corona etwas vorangetrieben hat, dann die weitere Umverteilung von unten nach oben. Und im Fußball geht es in genau die gleiche Richtung. Das kann auf Dauer gar nicht funktionieren.

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Beitrag von Darija Mi 23 Sep 2020 - 12:25

"Der Reichtum des einen ist IMMER die Armut des anderen."

Das ist völlig falsch. Wenn diese Theorie stimmen würde, dann müssten eher mehr als weniger Menschen auf dem Planeten in Armut leben. Tatsächlich waren 1990 44% bzw. knapp 2 Mrd. von Armut bzw. extremer Armut betroffen. 2015 waren es nur noch 14,9% bzw. knapp 700 Mio. Gleichzeitig ist die Bevölkerung von 5,32 Mrd. auf 7,79 Mrd. Menschen angestiegen. Gleichzeitig wurde ein kleiner Teil der Bevölkerung extrem reich.

Auch bei uns haben es Hartz IV Empfänger alles andere als leicht. Aber wenn man mal vergleicht, was die heute haben und was vergleichbare Menschen in den 50ern bei uns hatten, ist das ein himmelweiter Unterschied.

Die Kluft zwischen den Reichen und den Ärmeren in einer Gesellschaft hat sich stark vergrößert, das stimmt ohne Zweifel. Aber selbst den Ärmern, abgesehen von Obdachlosen, geht es heute deutlich besser.

Darija

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Beitrag von Wisent Mi 23 Sep 2020 - 13:44

NE, da muss ich widersprechen. Es gibt neben Rettig noch andere die meinen, den FCB von den Erträgen aus den DFL-Fersehgeldern auszuschließen um dieses Geld umzuverteilen. U.H. hat es nur plastisch beschrieben, vielleicht war seine Körpersprache oder Betonung wieder mal daneben aber im Grunde hat er Recht. Wenn man dem reichen FCB (dauerhaft) (51 Mio.) was wegnimmt, dann doch nur um das Leistungsgefälle in der BULI/DFB-Pokal zu mildern. Und was würde die DFL dann damit machen: Entweder Gleichverteilung nach dem Gießkannenprinzip für alle - also wie oben z.B. 3 Mio./Club für die anderen Buli-Clubs - oder gezielte "Marktförderung" - also man gibt das Geld an die ? stärksten Konkurrenten?

Um das System "gerecht" werden zu lassen, bräuchte es ein gleichgeschaltetes internationales Regelwerk, das dann sicherlich einen Salarycap, gedeckelte Ablösesummen, reglementierte Transferausgaben und Kaderanteile nicht inländischer und/oder nicht kontinentaler Spieler beinhaltet. Kämen noch die unterschiedlichen Trainingsbedingungen, vereinsinterne Infrastruktur etc. dazu. Und trotzdem wird es dann Vereine geben, die über kurz oder lang einfach dauerhaft besser sind als andere, denn wo wollen Spitzensportler trainieren und sich messen - immer mit den Besten, also sammeln sie sich (informell) an verschiedenen Zentren...

Ach und ganz so einfach wie Berthold Brecht es mit arm/reich sagte ist es dann doch nicht. Das trifft ohne Zweifel auf den (Manchester)Kapitalismus zu und läßt sich sehr schön an den ehemals kommunistischen Staaten beobachten, die kapitalistische Wirtschaftsstrukturen gestatten solange die politische Macht gesichert ist. Denk aber mal auch an den berühmten Sparstrumpf der Großeltern nach - die haben einfach gespart um ihr "Vermögen" zu erwirtschaften und es weiter zu geben ohne dabei andere auszubeuten oder um es in die Neuzeit zu übersetzen an die "Zuckerbergs u.a". Neureiche, weil alle meinen das kostenfreie Facebook o.ä. zu brauchen.


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Beitrag von Semsemnamm Mi 23 Sep 2020 - 16:01

Darija schrieb:"Der Reichtum des einen ist IMMER die Armut des anderen."

Das ist völlig falsch. Wenn diese Theorie stimmen würde, dann müssten eher mehr als weniger Menschen auf dem Planeten in Armut leben. Tatsächlich waren 1990 44% bzw. knapp 2 Mrd. von Armut bzw. extremer Armut betroffen. 2015 waren es nur noch 14,9% bzw. knapp 700 Mio. Gleichzeitig ist die Bevölkerung von 5,32 Mrd. auf 7,79 Mrd. Menschen angestiegen. Gleichzeitig wurde ein kleiner Teil der Bevölkerung extrem reich.

Für diese Aussage hätte ich gern mal eine Quelle. Denn diese Zahlen scheinen mir - mit Verlaub - extrem geschönt zu sein, um nicht zu sagen, völlig an der Realität vorbeizugehen. Ein Fakt ist, dass die weltweit 42 reichsten Menschen genauso viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammengerechnet. Und dafür habe ich eine Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article172684758/Oxfam-42-Milliardaere-besitzen-so-viel-wie-die-halbe-Welt.html

Das passt nicht mit deinen Zahlen zusammen. Das hier auch nicht: https://www.migazin.de/2018/10/18/weltbank-bericht-milliarden-menschen-armutsgrenze/
Demnach sind die 700 Mio. nur die, die unter extremer Armut leiden. Unter der Armutsgrenze leben weltweit 3,4 Mrd. Menschen, also fast die halbe Weltbevölkerung

Auch bei uns haben es Hartz IV Empfänger alles andere als leicht. Aber wenn man mal vergleicht, was die heute haben und was vergleichbare Menschen in den 50ern bei uns hatten, ist das ein himmelweiter Unterschied.

Dafür ist die Zahl der Leute, die davon betroffen sind, drastisch gestiegen. Hartz IV betrifft nicht mehr nur Arbeitslose, sondern auch Leute in Vollbeschäftigung, die so wenig verdienen, dass sie zusätzlich zum Amt rennen müssen.

Die Kluft zwischen den Reichen und den Ärmeren in einer Gesellschaft hat sich stark vergrößert, das stimmt ohne Zweifel. Aber selbst den Ärmern, abgesehen von Obdachlosen, geht es heute deutlich besser.

Das stimmt aber auch nur, wenn man nur die absoluten Zahlen betrachtet und die Inflation außen vor lässt. Welche Kaufkraft hat denn heute ein Euro, und was hat man damals für denselben Betrag bekommen?

@Wisent: Ich habe keine Ahnung, in welchem Zusammenhang das Zitat gefallen ist, ich bin nur drauf angesprungen, weil Darija es erwähnte. Und so dahin gesagt, wirkt das auf mich erstmal wie das übliche Kapitalistengewäsch. Billiger Populismus, fehlt eigentlich nur noch ein Verweis auf den Sozialismus, um es vollständig als Totschlagargument zu entlarven. Wenn ich dem Uli da Unrecht getan habe, mea culpa. Aber der Uli ist für mich ohnehin nicht die Instanz in Sachen "wie verdiene ich sauber mein Geld"...

Was den ollen Bertolt (ohne h) angeht: Natürlich stammt das Zitat aus einer anderen Zeit. Das Grundproblem besteht aber weiterhin, und da geht es gar nicht um Omas Sparstrumpf, den will ihr niemand streitig machen. Aber der größte Teil der Firmenvermögen der ganz Großen - Zuckerberg hast du ja bereits erwähnt, ich nehme noch Bezos, Gates und Pichai (Chef von Google) hinzu - basiert immer auf der Ausbeutung anderer. Das geht auch gar nicht anders.

Warren Buffet hat es selbst gesagt: "There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning."

Eins habe ich festgestellt: Als es noch die DDR gab, musste der Westen zumindest so tun, als gäbe es eine soziale Marktwirtschaft. Seit dem Mauerfall entwickeln wir uns wieder genau zu dem Raubtierkapitalismus zurück, auf den Brechts Zitat zutrifft. Nicht einmal Corona hat diese Entwicklung aufgehalten - selbst in der Krise werden die Reichen reicher.

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Beitrag von Wheily Mi 23 Sep 2020 - 18:56

Es ist doch ganz einfach. Wenn alle reich sind ist keiner reich.

Und Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderes 😉

Aja und man muss Geld haben, um Geld zu verdienen.

Die erste Millionist immer die schwerste.

Hab ich etwas vergessen?

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