Aus Corona was gelernt?
3 verfasser
SNEZ :: Fußball? :: Und der Sinn?
Seite 1 von 1
Aus Corona was gelernt?
Ich bin grad in Ungarn und damit in einem Land, welches weniger oder zumindest andere Einschränkungen an seine Bürger erlassen hat, als Deutschland.
Zum Beispiel hier im Hotel wird keine Maske von den Gästen verlangt, die Angestellten tragen allerdings eine. Nach kurzer Zeit des Zweifels (Mach ich mich lächerlich? Bringt das überhaupt was?) habe ich mich entschlossen, meine "Gewohnheiten" weiter durchzuführen, also "Maske auf" bei allen Wegen innerhalb des Hotels. ich bin nicht der Einzige, es gibt ein paar wenige, die das auch so machen.
Gleichzeitig lese ich in der Heimatzeitung (Immer auf ipad dabei) dass man seitens der bayerischen Gesundheitsbehörden überlegt, Kinder mit Erkältung nicht mehr vom Besuch der Kitas und Kindergärten auszuschliessen. Dagegen hatte ich im TV vor 2 oder 3 Tagen einen Bericht über Schweden und Corona gesehen, wo gerade die elterliche Disziplin von einer Kindergartenleiterin angesprochen wurde, dass die Kinder im Kindergarten jetzt viel gesünder seien, weil die Eltern die verschnupften Kinder eben nicht mehr in den Kindergarten schickten.
Von Beginn an, als die Massnahmen starteten und so mancher prophezeite, dass Corona die Menschheit verändern werde, war ich da sehr skeptisch und glaubte eher daran, dass spätestens mit der Einsatzbereitschaft eines Impfstoffs nahezu alles sein wird wie zuvor. Doch wie bei mir üblich nutze ich meinen Pessimismus dazu optimistisch in die Welt zu blicken nach dem Motto: Ganz so schlimm wirds schon nicht kommen.
Vielleicht nicht viel, aber ein bisschen was wird jeder positiv aus der Krise mitnehmen. Manche Sachen werden sich positiv verändern.
Zum Beispiel hier im Hotel wird keine Maske von den Gästen verlangt, die Angestellten tragen allerdings eine. Nach kurzer Zeit des Zweifels (Mach ich mich lächerlich? Bringt das überhaupt was?) habe ich mich entschlossen, meine "Gewohnheiten" weiter durchzuführen, also "Maske auf" bei allen Wegen innerhalb des Hotels. ich bin nicht der Einzige, es gibt ein paar wenige, die das auch so machen.
Gleichzeitig lese ich in der Heimatzeitung (Immer auf ipad dabei) dass man seitens der bayerischen Gesundheitsbehörden überlegt, Kinder mit Erkältung nicht mehr vom Besuch der Kitas und Kindergärten auszuschliessen. Dagegen hatte ich im TV vor 2 oder 3 Tagen einen Bericht über Schweden und Corona gesehen, wo gerade die elterliche Disziplin von einer Kindergartenleiterin angesprochen wurde, dass die Kinder im Kindergarten jetzt viel gesünder seien, weil die Eltern die verschnupften Kinder eben nicht mehr in den Kindergarten schickten.
Von Beginn an, als die Massnahmen starteten und so mancher prophezeite, dass Corona die Menschheit verändern werde, war ich da sehr skeptisch und glaubte eher daran, dass spätestens mit der Einsatzbereitschaft eines Impfstoffs nahezu alles sein wird wie zuvor. Doch wie bei mir üblich nutze ich meinen Pessimismus dazu optimistisch in die Welt zu blicken nach dem Motto: Ganz so schlimm wirds schon nicht kommen.
Vielleicht nicht viel, aber ein bisschen was wird jeder positiv aus der Krise mitnehmen. Manche Sachen werden sich positiv verändern.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
Anmeldedatum : 25.01.20
Alter : 59
Ort : Neustadt
Re: Aus Corona was gelernt?
Ich bezweifle, dass sich vieles zum Positiven verändern wird, ganz im Gegenteil. Mit einer Ausnahme: Homeoffice, wobei auch das nicht ausschließlich positiv zu sehen ist.
Warum? Ich bin weder Optimist noch Pessimist, sondern Realist. Die Menschheit hat noch nie aus Krisen oder überhaupt aus der Geschichte gelernt. Warum sollte es diesmal anders sein? Die Umverteilung von unten nach oben wurde durch Corona eher noch verstärkt, die Reichen sind allesamt noch reicher als zuvor, während die Krise hauptsächlich die Ärmsten trifft. Das Russland- und China-Bashing geht unvermindert weiter, wurde sogar teilweise noch verstärkt.
Warum sollte irgendwas sich zum Besseren wenden?
Ich weiß, du hast etwas anderes gemeint. Aber auch im Kleinen sehe ich nicht, dass sich viel ändern wird. Und wenn dann nicht zum Guten.
Warum? Ich bin weder Optimist noch Pessimist, sondern Realist. Die Menschheit hat noch nie aus Krisen oder überhaupt aus der Geschichte gelernt. Warum sollte es diesmal anders sein? Die Umverteilung von unten nach oben wurde durch Corona eher noch verstärkt, die Reichen sind allesamt noch reicher als zuvor, während die Krise hauptsächlich die Ärmsten trifft. Das Russland- und China-Bashing geht unvermindert weiter, wurde sogar teilweise noch verstärkt.
Warum sollte irgendwas sich zum Besseren wenden?
Ich weiß, du hast etwas anderes gemeint. Aber auch im Kleinen sehe ich nicht, dass sich viel ändern wird. Und wenn dann nicht zum Guten.
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
Anmeldedatum : 27.01.20
Alter : 42
Ort : Bonn
Re: Aus Corona was gelernt?
Mir geht's tatsächlich um die kleinen Dinge dieser Welt.
Beispiel: Ich bin immer noch überrascht wieviele Männer sich jetzt auf dem Clo nach dem Geschäft ihre Hände waschen. Waren es früher locker 50% die das nicht nötig hatten, fällt mir eigentlich niemand mehr auf, der "ohne" rausgeht. Wär schön, wenn das so bleibt.
Beispiel: Ich bin immer noch überrascht wieviele Männer sich jetzt auf dem Clo nach dem Geschäft ihre Hände waschen. Waren es früher locker 50% die das nicht nötig hatten, fällt mir eigentlich niemand mehr auf, der "ohne" rausgeht. Wär schön, wenn das so bleibt.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
Anmeldedatum : 25.01.20
Alter : 59
Ort : Neustadt
Re: Aus Corona was gelernt?
Schön wäre das, aber ich bezweifle es eben. Dasselbe trifft auf Dinge zu wie in die Armbeuge zu husten.
Kleiner Fun Fact am Rande: Ich habe letztens das Video zu sehen bekommen, das beim Geburtstag meiner Mutter im Januar, also vor Corona, aufgenommen wurde. Und da sehe ich doch mich selbst, wie ich, schon damals, in die Armbeuge hustete. Hab ich ehrlich gesagt nie drauf geachtet, aber offenbar schon immer so gemacht. Allerdings habe ich mir auch schon immer nach dem Klo die Hände gewaschen. Hab ich irgendwann mal so gelernt, nannte sich glaube ich Kinderstube...
Kleiner Fun Fact am Rande: Ich habe letztens das Video zu sehen bekommen, das beim Geburtstag meiner Mutter im Januar, also vor Corona, aufgenommen wurde. Und da sehe ich doch mich selbst, wie ich, schon damals, in die Armbeuge hustete. Hab ich ehrlich gesagt nie drauf geachtet, aber offenbar schon immer so gemacht. Allerdings habe ich mir auch schon immer nach dem Klo die Hände gewaschen. Hab ich irgendwann mal so gelernt, nannte sich glaube ich Kinderstube...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
Anmeldedatum : 27.01.20
Alter : 42
Ort : Bonn
Re: Aus Corona was gelernt?
Und wo gibts da diese "Kinderstube"? Ich wüsste genug, die da mal hin müssten
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
Anmeldedatum : 25.01.20
Alter : 59
Ort : Neustadt
Re: Aus Corona was gelernt?
Das war damals, vor langer Zeit in einem Land, das es mittlerweile nicht mehr gibt...
Aber ich kann ja mal meine Mutter fragen, ob sie noch "Nachhilfe" gibt...
Aber ich kann ja mal meine Mutter fragen, ob sie noch "Nachhilfe" gibt...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
Anmeldedatum : 27.01.20
Alter : 42
Ort : Bonn
Re: Aus Corona was gelernt?
Beim schon angesprochenen Homeoffice ist nicht dieses selbst als rein positiv zu sehen, sondern die Öffnung vieler Unternehmen dieser Idee gegenüber.
Ich mache seit 5 Jahren rein Homeoffice und könnte dementsprechend ausführlich auch über alle Nachteile dieser Einrichtung berichten. Gleichzeitig habe ich aber auch erlebt, wie bei uns im Unternehmen Homeoffice systematisch abgebaut wurde. Hierbei waren nicht irgendwelche Erfahrungen massgeblich, sondern schlicht die fixe Idee von manchen Personalmitarbeitern, Homeoffice Arbeitstage als verkappten und damit "geklauten" Urlaub anzusehen.
Als nun Homeoffice im großen Stil notwendig war (und von unserer Firma immer noch "gewünscht" wird) sieht man, dass die Mitarbeiter sehr wohl Ihre Arbeitskraft auch zu Hause vollumfänglich zur Verfügung stellen.
Unsere Firma denkt nun wieder verstärkt über Modelle nach, dem Mitarbeiter dies zu ermäglichen. Was man so hört, ist das in vielen Firmen so.
Ich mache seit 5 Jahren rein Homeoffice und könnte dementsprechend ausführlich auch über alle Nachteile dieser Einrichtung berichten. Gleichzeitig habe ich aber auch erlebt, wie bei uns im Unternehmen Homeoffice systematisch abgebaut wurde. Hierbei waren nicht irgendwelche Erfahrungen massgeblich, sondern schlicht die fixe Idee von manchen Personalmitarbeitern, Homeoffice Arbeitstage als verkappten und damit "geklauten" Urlaub anzusehen.
Als nun Homeoffice im großen Stil notwendig war (und von unserer Firma immer noch "gewünscht" wird) sieht man, dass die Mitarbeiter sehr wohl Ihre Arbeitskraft auch zu Hause vollumfänglich zur Verfügung stellen.
Unsere Firma denkt nun wieder verstärkt über Modelle nach, dem Mitarbeiter dies zu ermäglichen. Was man so hört, ist das in vielen Firmen so.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
Anmeldedatum : 25.01.20
Alter : 59
Ort : Neustadt
Re: Aus Corona was gelernt?
Genau das meinte ich auch mit "nicht ausschließlich positiv zu sehen".
Positiv ist aus meiner Sicht auch ganz klar, dass sich viele Unternehmen dem jetzt mehr öffnen und Mitarbeitern damit mehr Flexibilität zugestanden wird, gerade auch in Verbindung mit Kindererziehung. Da bin ich voll und ganz bei dir.
Es kann aber auch ins Gegenteil umschwenken - Arbeit und Privatleben vermischen sich immer mehr, die Grenzen verschwimmen. Man ist eher mal geneigt, abends doch noch mal schnell die Mails zu checken (und eben auch zu beantworten), obwohl man eigentlich außer Dienst ist. Hinzu kommt die Verlagerung von Kosten auf den Arbeitnehmer, die eigentlich der Arbeitgeber zu tragen hat. Das fängt beim Strom für die Geräte im Homeoffice an, zieht aber einen ganzen Rattenschwanz hinter sich her. Z.B.: Genügt der häusliche Arbeitsplatz den arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen? Das ist Aufgabe des Arbeitgebers, dafür zu sorgen. Bei uns im Amt läuft das praktisch so ab: Ich muss für meinen häuslichen Arbeitsplatz eine dienstliche Erklärung abgeben, dass er das tut. Kontrolliert wird das nicht, wie auch? Nun habe ich die Wahl, auf eigene Kosten dafür zu sorgen, dass mein häuslicher Arbeitsplatz auch tatsächlich den Anforderungen genügt, oder ich pfeife drauf, mit dem Ergebnis, dass ich mir möglicherweise gesundheitliche Schäden zuziehe.
Insgesamt glaube ich aber, dass wir dahingehend ziemlich einer Meinung sind.
Mein Amt hat uns ab 16. März sämtliche Homeoffice-Einschränkungen aufgehoben (wir hatten schon die Möglichkeit zum Homeoffice, aber z.B. mit der Einschränkung, maximal ein Fünftel der monatlichen Arbeitszeit und nicht mehr als zwei Tage hintereinander), nachdem der erste Corona-Fall im Amt am 13. März bestätigt wurde. Zusätzlich wurde die Kernarbeitszeit aufgehoben. Diese Regelungen gelten derzeit noch bis 31. Juli, werden aber wohl verlängert, und das anscheinend um ein weiteres halbes Jahr. Persönlich bin ich seit Mitte Juni wieder im Büro.
Positiv ist aus meiner Sicht auch ganz klar, dass sich viele Unternehmen dem jetzt mehr öffnen und Mitarbeitern damit mehr Flexibilität zugestanden wird, gerade auch in Verbindung mit Kindererziehung. Da bin ich voll und ganz bei dir.
Es kann aber auch ins Gegenteil umschwenken - Arbeit und Privatleben vermischen sich immer mehr, die Grenzen verschwimmen. Man ist eher mal geneigt, abends doch noch mal schnell die Mails zu checken (und eben auch zu beantworten), obwohl man eigentlich außer Dienst ist. Hinzu kommt die Verlagerung von Kosten auf den Arbeitnehmer, die eigentlich der Arbeitgeber zu tragen hat. Das fängt beim Strom für die Geräte im Homeoffice an, zieht aber einen ganzen Rattenschwanz hinter sich her. Z.B.: Genügt der häusliche Arbeitsplatz den arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen? Das ist Aufgabe des Arbeitgebers, dafür zu sorgen. Bei uns im Amt läuft das praktisch so ab: Ich muss für meinen häuslichen Arbeitsplatz eine dienstliche Erklärung abgeben, dass er das tut. Kontrolliert wird das nicht, wie auch? Nun habe ich die Wahl, auf eigene Kosten dafür zu sorgen, dass mein häuslicher Arbeitsplatz auch tatsächlich den Anforderungen genügt, oder ich pfeife drauf, mit dem Ergebnis, dass ich mir möglicherweise gesundheitliche Schäden zuziehe.
Insgesamt glaube ich aber, dass wir dahingehend ziemlich einer Meinung sind.
Mein Amt hat uns ab 16. März sämtliche Homeoffice-Einschränkungen aufgehoben (wir hatten schon die Möglichkeit zum Homeoffice, aber z.B. mit der Einschränkung, maximal ein Fünftel der monatlichen Arbeitszeit und nicht mehr als zwei Tage hintereinander), nachdem der erste Corona-Fall im Amt am 13. März bestätigt wurde. Zusätzlich wurde die Kernarbeitszeit aufgehoben. Diese Regelungen gelten derzeit noch bis 31. Juli, werden aber wohl verlängert, und das anscheinend um ein weiteres halbes Jahr. Persönlich bin ich seit Mitte Juni wieder im Büro.
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
Anmeldedatum : 27.01.20
Alter : 42
Ort : Bonn
Re: Aus Corona was gelernt?
Da bin ich ganz pragmatisch, wenn der Arbeitnehmer um Homeoffice nachfragt, dann soll er die Kosten tragen, wenn der Arbeitgeber das 'anordnet', dann eben andersrum.
Aber, wie gesagt, mir gehts nicht um das Homeoffice an sich, sondern um die Eröffnung der Möglichkeit an die Arbeiter, was positiv ist. Was ich auch noch positiv finde, dass viele dies jezt quasi "mitmachen mussten" und dabei eben festgestellt haben, dass es kein Zuckerschlecken ist (was sich so manche darunter vorgestellt haben, als sie es eben noch nicht am eigenen Leib erfahren hatten.)
Insgesamt bekam die "Digitalisierung" einen Riesenschub, obs jetzt der Einzug von Computern oder Tele-schooling ist, oder gar "Arztbesuche per Videokonferenz". Nun ist Digitalisierung nicht gut order schlecht an sich, es kommt immer darauf an, was der Einzelne daraus macht, aber die Weiterentwicklung der Möglichkeiten finde ich gut.
Aber, wie gesagt, mir gehts nicht um das Homeoffice an sich, sondern um die Eröffnung der Möglichkeit an die Arbeiter, was positiv ist. Was ich auch noch positiv finde, dass viele dies jezt quasi "mitmachen mussten" und dabei eben festgestellt haben, dass es kein Zuckerschlecken ist (was sich so manche darunter vorgestellt haben, als sie es eben noch nicht am eigenen Leib erfahren hatten.)
Insgesamt bekam die "Digitalisierung" einen Riesenschub, obs jetzt der Einzug von Computern oder Tele-schooling ist, oder gar "Arztbesuche per Videokonferenz". Nun ist Digitalisierung nicht gut order schlecht an sich, es kommt immer darauf an, was der Einzelne daraus macht, aber die Weiterentwicklung der Möglichkeiten finde ich gut.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
Anmeldedatum : 25.01.20
Alter : 59
Ort : Neustadt
Re: Aus Corona was gelernt?
Wie gesagt, ich bin da völlig bei dir. Wollte nur die negativen Aspekte nicht unerwähnt lassen...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
Anmeldedatum : 27.01.20
Alter : 42
Ort : Bonn
Re: Aus Corona was gelernt?
Also ich finde schon, dass sich einige Dinge geändert haben im Kleinen und Großen und zwar wegen dieser Pandemie und auch schon
in ganz anderen Zusammenhängen:
Hier im Moloch Berlin ist husten in die Armbeuge im Geschäftsbereich normal, die Anzahl der Telefon/Videokonferenzen und (zeitlich beschränkten) Homeofficearbeitsplätzen steigt anstelle des Meetingtourismus quer durch die Republik. In der öffentlichen Verwaltung oder öffentlichen Betrieben steigt die Bereitschaft, dieses sinnvolle Homeoffice-Instrument stärker einzusetzen - so verkrustet die (Berliner) Verwaltung ist, setze ich das fast schon mit der Erfindung des Rades gleich.
Andererseits haben wir, wie in Stuttgart oder Frankfurt, gerade auch das Phänomen, dass hippe Straßenzüge in Neukölln die neue Ballermann-Bierstraße werden oder in einigen Parks am Wochenende die Raverpartys steigen. An diesem Wochenende sind wohl 80! angekündigte Demos, einige wegen der "Coronalüge" mit bundesweit in Bussen angekarten Teilnehmern etc.
Weitere positive Veränderung ist, mein Eindruck, beim Umdenken weg vom Hauptsache billig und Umwelt egal. Das fing damals bei der Billigkleidung an nach den Unfällen in Asien und ging jetzt bei dem fehlenden medizinischem Material bis hin zu Plastikhandschuhen weiter - die es plötzlich ab März nicht mehr zu kaufen gab da in Asien produziert- über die Skandale in der Lebensmittelindustrie und deren Folgen bis hin zur Erkenntnis, das es für Deutschland sinnvoll ist auch selbst zumindest eine Notreserve einzulagern und möglichst inländisch herstellen zu können...
Als optimistischer Realist erwarte ich, dass die digitalen Möglichkeiten und arbeitsformen weiter genutzt werden, es dauert nur leider noch ewig. Denkt nur an die unterirdische Geschwindigkeit der Datenübertragung, unser löchriger Mobillfunknetzflickenteppich etc. Gestern hat unsere Schulsenatorin zugegeben, dass sie mehr als 30% der Schüler überhaupt nicht erreicht hatte bzw. die mangels Equipment am digitalen homeschooling nicht teilnehmen konnten. Das wird in anderen Landesteilen, insbesondere den Ballungsgebieten nicht anders sein.
Homeoffice ist ein zweischneidiges Schwert. Wer den Platz hat, für den ist das häusliche Arbeitszimmer unter Zeitgesichtspunkten ein Segen, ich hatte es trotz höherer zeitlicher Belastung als entspannender empfunden. Der Vormieter in meiner Wohnung war im IT-Support eines Softwareherstellers weltweit tätig, d.h. auch nachts. Da ist es schon schön, dass er da nicht auch noch ins Büro fahren musste. Nachteil sind natürlich geringer werdende soziale Kontakte in der Firma, Datenschutz, Sicherheitsaspekte und mMn eine Schwächung der Arbeitnehmerfraktion. Es werden "Einzelkämpfer", die bei Projekten auch kooperieren und sonst ihrem Berg abarbeiten. Ich hatte 50% meiner Abteilung zeitweise im Homeoffice, Koordinierungen und Absprachen werden da schwieriger und dauern länger. Wenn die IT spinnt, geht nicht mehr viel, komm mal eben hoch, die Tastatur/Maus spinnt fällt bei homeoffice aus. Ausdrucken war bei uns in Papier nur im Büro oder eben als .pdf möglich, ohne 2. Bildschirm wirds dann nervig.
in ganz anderen Zusammenhängen:
Hier im Moloch Berlin ist husten in die Armbeuge im Geschäftsbereich normal, die Anzahl der Telefon/Videokonferenzen und (zeitlich beschränkten) Homeofficearbeitsplätzen steigt anstelle des Meetingtourismus quer durch die Republik. In der öffentlichen Verwaltung oder öffentlichen Betrieben steigt die Bereitschaft, dieses sinnvolle Homeoffice-Instrument stärker einzusetzen - so verkrustet die (Berliner) Verwaltung ist, setze ich das fast schon mit der Erfindung des Rades gleich.
Andererseits haben wir, wie in Stuttgart oder Frankfurt, gerade auch das Phänomen, dass hippe Straßenzüge in Neukölln die neue Ballermann-Bierstraße werden oder in einigen Parks am Wochenende die Raverpartys steigen. An diesem Wochenende sind wohl 80! angekündigte Demos, einige wegen der "Coronalüge" mit bundesweit in Bussen angekarten Teilnehmern etc.
Weitere positive Veränderung ist, mein Eindruck, beim Umdenken weg vom Hauptsache billig und Umwelt egal. Das fing damals bei der Billigkleidung an nach den Unfällen in Asien und ging jetzt bei dem fehlenden medizinischem Material bis hin zu Plastikhandschuhen weiter - die es plötzlich ab März nicht mehr zu kaufen gab da in Asien produziert- über die Skandale in der Lebensmittelindustrie und deren Folgen bis hin zur Erkenntnis, das es für Deutschland sinnvoll ist auch selbst zumindest eine Notreserve einzulagern und möglichst inländisch herstellen zu können...
Als optimistischer Realist erwarte ich, dass die digitalen Möglichkeiten und arbeitsformen weiter genutzt werden, es dauert nur leider noch ewig. Denkt nur an die unterirdische Geschwindigkeit der Datenübertragung, unser löchriger Mobillfunknetzflickenteppich etc. Gestern hat unsere Schulsenatorin zugegeben, dass sie mehr als 30% der Schüler überhaupt nicht erreicht hatte bzw. die mangels Equipment am digitalen homeschooling nicht teilnehmen konnten. Das wird in anderen Landesteilen, insbesondere den Ballungsgebieten nicht anders sein.
Homeoffice ist ein zweischneidiges Schwert. Wer den Platz hat, für den ist das häusliche Arbeitszimmer unter Zeitgesichtspunkten ein Segen, ich hatte es trotz höherer zeitlicher Belastung als entspannender empfunden. Der Vormieter in meiner Wohnung war im IT-Support eines Softwareherstellers weltweit tätig, d.h. auch nachts. Da ist es schon schön, dass er da nicht auch noch ins Büro fahren musste. Nachteil sind natürlich geringer werdende soziale Kontakte in der Firma, Datenschutz, Sicherheitsaspekte und mMn eine Schwächung der Arbeitnehmerfraktion. Es werden "Einzelkämpfer", die bei Projekten auch kooperieren und sonst ihrem Berg abarbeiten. Ich hatte 50% meiner Abteilung zeitweise im Homeoffice, Koordinierungen und Absprachen werden da schwieriger und dauern länger. Wenn die IT spinnt, geht nicht mehr viel, komm mal eben hoch, die Tastatur/Maus spinnt fällt bei homeoffice aus. Ausdrucken war bei uns in Papier nur im Büro oder eben als .pdf möglich, ohne 2. Bildschirm wirds dann nervig.
Wisent- Anzahl der Beiträge : 798
Anmeldedatum : 31.01.20
Ähnliche Themen
» [NL20] Schweiz - Deutschland
» Corona, Du Hurensohn
» Die Gehälter "nach Corona"
» Reformbedarf, den Corona aufzeigt
» BL 26. Spieltag inkl. Corona-Auswirkungen
» Corona, Du Hurensohn
» Die Gehälter "nach Corona"
» Reformbedarf, den Corona aufzeigt
» BL 26. Spieltag inkl. Corona-Auswirkungen
SNEZ :: Fußball? :: Und der Sinn?
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten