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Aufbruch in einen neuen Fussball

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Beitrag von Cefix Mo 13 Jul 2020 - 15:32

Titelseite der heutigen Printausgabe

AUFBRUCH
in einen neuen Fußball
Das Spiel und sein Drumherum müssen sich verändern, in der Spitze, an der Basis. Unsere Serie stellt Fragen und liefert Antworten.

Mal schauen, wann ich da reinlesen kann. Die großartigen Berichte, was alles falsch ist, brauchen wir ja eigetlich nicht. Da wissen wir selbst genug Wink
Aber hier werden Antworten angekündigt.

Da bin ich ja mal gespannt.

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Beitrag von Toppi Di 14 Jul 2020 - 10:28

Ich setze es mal hier mit hinein, weil das Interview auch solche Fragen anspricht, wenn ach nicht löst:

https://www.zeit.de/sport/2020-07/profifussball-bundesliga-volkssport-geisterspiele-coronavirus-dietrich-schulze-marmeling/komplettansicht

Dietrich Schulze-Marmeling stammt aus dem Ruhrgebiet, lebt aber seit vielen Jahren in Altenberge bei Münster. Der Autor zahlreicher Bücher zur Fußballgeschichte ist Mitglied von Preußen Münster und Borussia Dortmund und arbeitet als Lektor für den Verlag Die Werkstatt. Im Herbst 2020 erscheint von ihm eine Geschichte des Fußballtrainers. Er wurde siebenmal für den Fußball-Kulturpreis nominiert, den er 2011 gewann.

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Beitrag von Cefix Di 14 Jul 2020 - 21:08

Er hat auf jeden Fall keine Angst ins eigene Nest zu machen:

Im Rahmen der Idee, TV Gelder anders zu verteilen sagt er über Bayern und Dortmund:
Schulze-Marmeling: Deren Konkurrenz sollte selbstbewusster auftreten und sich nicht von den beiden erpressen lassen. Zur Not sollen sie halt raus aus der Bundesliga. Mich berührt jedenfalls nicht mehr, wenn Bayern München zum achten oder zehnten Mal hintereinander Meister wird.
Ich gehe den Gedanken mal weiter. So mancher Fan fordert ja auch gern, dass man sich von dem Dauermeister trennen sollte, damits wieder spannender wird. Wobei ich immer vermutet habe, dass die Dortmunder eben nur die Bayern weghaben wollten um selber den Platz des Dauermeisters einnehmen zu können. Schulze-Marmeling ist da, was ich sehr schätze, konsequenter. Ich wäre ja auch der Meinung, dass sich derzeit diese beiden unverhältnismässig weit vom Rest der Liga abgesetzt haben. Wenn man sich aber dann den "Rest" anschaut wird man RB Leipzig entdecken, die doch wie man weiß über ein unerschöpliches Reservoir an monetärem Nachschub verfügen. Diese würden also auch "mit" gerechter TV-Geldverteilung den vakanten Platz des Seriensiegers einnehmen - also weg mit denen. Und wenn man schon dabei ist, dann müsste man doch die anderen Werksvereine aus Wolfsburg und Leverkusen gleich mit auskehren, schliesslich besteht da auch die potentielle Gefahr, dass da mit "externem" Geld dem sportlichen Erfolg nachgeholfen wird. Kommt mir noch Hoffenheim in den Sinn - OK weg mit denen.
Bei Schalke kommen mir dann zumindest die ersten Zweifel, Schuldenmässig spielen die zwar auch ganz oben mit, aber ob die jemals fähig sein werden mit Geld umzugehen? Auch bei der Hertha mag mir das noch nicht eingehen...
Bleibt von der oberen Tabellenhälfte Mönchengladbach über. Seh ich das falsch, oder machen die einfach nur gute Arbeit?

Ich mach den Schnitt mal bei Schalke... also Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim weg. Seht Ihrs anders?

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Beitrag von Toppi Mi 15 Jul 2020 - 11:18

Sicher wird es vereinzelt BVB-Fans geben, auf die Deine Vermutung zutrifft, so wie es wie wir wissen auch einzelne Bayern-Fans gibt, die behaupten, es wäre nicht langweilig, wenn Bayern am 21. Spieltag Meister würde und das gern erleben würden. Aber die überwiegende Zahl der BVB-Anhänger dürfte doch wohl eher scharf darauf sein, gemeinsam mit den Bayern zu europäischen Eliteliga zu gehören, denn eine solche wäre schließlich der einzige Weg, die Bayern "weg" zu bekommen.

Hinsichtlich dieser Diskussion sind wir Soccernerds ja auch schon viel weiter, denn wir haben bereits die "fertigen" Pläne für die ESEL in der Tasche. Da Deutschland darin sicher keine 6, sondern vermutlich nur 4 Plätze bekommt, würde ich Leverkusen und Hoffenheim in der Bundesliga halten und wäre trotzdem guter Dinge, dass keiner von beiden zum Abo-Meister mutiert binnen der nächsten 20 bis 30 Jahre. Und auch sonst keiner. Bei Leverkusen ist man seit Callis Demission zu weitgehend vernünftigem Wirtschaften übergegangen und Bayer gleicht nicht mehr jedes finanzielle Abenteuer ohne Wimpernzucken aus, und Hoffenheim kann nach dem 300-Mio.-Euro-Geschenk der Anfangszeit nicht auf eine für alle Zeiten geöffnete Schatulle von Papa Hopp hoffen.

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Beitrag von Cefix Mi 15 Jul 2020 - 13:13

Toppi schrieb:Sicher wird es vereinzelt BVB-Fans geben, auf die Deine Vermutung zutrifft, so wie es wie wir wissen auch einzelne Bayern-Fans gibt, die behaupten, es wäre nicht langweilig, wenn Bayern am 21. Spieltag Meister würde und das gern erleben würden. Aber die überwiegende Zahl der BVB-Anhänger dürfte doch wohl eher scharf darauf sein, gemeinsam mit den Bayern zu europäischen Eliteliga zu gehören, denn eine solche wäre schließlich der einzige Weg, die Bayern "weg" zu bekommen.
Ich bin da gar nicht so sicher, dass viele die Elite-Liga wollen, verliert man doch damit "die Heimet". Man würde keinen "Vergleich" mit den Schalkern mehr haben und sich "noch mehr" in die Fänge des Kapitalismus begeben. Und der Vorkämpfer Watzke sagt ja: "Wir wollen keine Europaliga!" auch wenn er einschränkt, "aber wenn eine kommt, müssen wir natürlich mit dabei sein."
Und ob Watzke "Volkes Meinung" vertritt, darüber kann man diskutieren. Ein Großteil der Dortmunder Fans ist dafür bekannt, dass sie gegen den Kommerz im Fussball, vor allem aber nicht nur bei den anderen Vereinen, opponieren.

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Beitrag von Toppi Mi 15 Jul 2020 - 13:31

Oh, ich glaube, hier trifft Watzke es sehr gut. Man wird sich nicht aktiv für die Europaliga einsetzen, aber wenn sie kommt, will man dabei sein. Das dürfte auf Fanseite exakt so gesehen werden. Der Anspruch, in den europäischen Top12 zu gehören, ist schon da und recht fest verwurzelt. Kann sogar sein, dass Watzke persönlich sich eigentlich durchaus gern aktiv für die Europaliga einsetzen würde, aber genau weiß, dass das so nicht Konsens mit der Mehrheit der Fans wäre.
Schalke? Die meisten Dortmunder werden nichts dagegen haben, wenn die dann auch in der Europaliga mitspielen. Allein, dafür ist Schalke zu schlecht aufgestellt.

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Beitrag von Cefix Mi 15 Jul 2020 - 14:02

Es geht ja gar nicht darum, ob man den Schnitt nun nach 3, 4 oder 6 Klubs macht, um diese "in die Euroliga" abzuschieben. (Mal davon abgesehen, ob sich der Veranstalter einer solchen Liga darum schert, was ein deutscher Fussballfan so wünscht). Es wird relativ bald einen weiteren Klub geben, der die Vakanz übernimmt. Mal angenommen nur die 3 "Geldschweine" Bayern, Dortmund und Leipzig würden die BuLi verlassen. Dann könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die derzeitigen "Schläfer" Wolfsburg und Leverkusen wieder wach würden. Das Management von VW und Bayer hat sicher im Blick wie groß der Geldeinsatz sein müsste um den derzeitigen Platzhirschen den Rang streitig zu machen. Im Moment ist das extrem zu teuer. Wären die Gegebenheiten aber anders und die Top-Drei keine Gegner mehr, dann könnte man sich mit "verhältnismässig" wenig Geld (schon klar, dass ich mit "wenig" trotzdem "zig Millionen" meine) wieder nach vorne schieben.
Wobei vieles natürlich davon abhinge, wie sich nach so einer Trennung Bundesliga und Europaliga entwickeln würden. Wenn die Fans der teilnehmenden Vereine und vor allem die zahlenden TV Zuschauer mitwechseln, dann mag die Bundesliga zu einer besseren 2. Liga verkommen. Weitergedacht, dann wäre es für Wolfsburg und Leverkusen u.U. auch nicht mehr so interessant sich da den Spitzenplatz zu holen. Mag sein, weiß nicht.
Es könnte aber auch sein, dass zumindest in Deutschland die Euroliga ein Schattendasein erfährt, weil sie hinter einer Bezahlschranke verschwindet und "der Deutsche" sowas nicht gerne hat. Wenn dann die deutschen Vertreter zudem nicht in der Spitze mitspielen, weil sie auf Dauer nicht mit den arabischen Geldern mithalten können, dann schaut man vielleicht doch wieder den Fussball, der Samstag abends in der Sportschau läuft.


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Beitrag von Cefix Mo 20 Jul 2020 - 20:22

Bin grad in Ungarn und kann mir deshalb die Kicker nicht durchlesen. Wär ja gespannt, welche neuen Lösungen da kommen...
Na dann schreib ich was, das ich letzte Woche aufgeschnappt habe, weiß aber leider nicht mehr wo. Es ging da wieder einmal um die Fernsehgelder. Da hiess es, dass man neben den bisherigen Kriterien noch eine 5. und vielleicht sogar 6. Komponente zur Verteilung einführen könnte. Der Hintergrund hierfür sollte sozialer Natur sein.

Da hab ich nochmal nachgeschaut, was denn jetzt in die Verteilung eingeht. 3 von 4 Kriterien sind die Ergebnisse der letzten 5 Jahre oder 20 Jahre. Dass man für diese Kriterien verschiedene Namen vergibt, na ja ...
Das 4. Kriterium ist "Nachwuchsarbeit". Zur Verteilung kommen die letzten 2%. Die anderen 98% gingen über die Platzierungen weg.

Allerdings habe ich nicht herausbekommen, was die Messgrößen für diese Nachwuchsarbeit sind. Weiß hier jemand mehr, oder gibts nen Link irgendwo, der das erklärt.

Ich weiß, dass der Experte beim kicker diesmal der Rettig sein soll, der also "Lösungen" präsentiert. Dann ist es vermutlich das, was auf anderen Kanälen schon verbreitet wurde: Rettig fordert eine Berücksichtigung oder einen Bonus für Vereine, die 50+1 einhalten.
Was haltet Ihr davon?

Cefix

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Beitrag von Toppi Di 21 Jul 2020 - 11:22

Cefix schrieb:Rettig fordert eine Berücksichtigung oder einen Bonus für Vereine, die 50+1 einhalten.
Was haltet Ihr davon?

Viel.

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Beitrag von Cefix Di 21 Jul 2020 - 23:18

Wie viel?
Und vor allem, wie sollte das ausgestaltet und begründet werden? Würde RaBa also den Bonus bekommen, weil die 50+1 ja streng einhalten?
Und Hertha herausnehmen, weil die das mit den 60% von Windhorst karikieren?

Ich kann mir gut vorstellen, dass RaBa auch ihren Anteil aus dem "Nachwuchstopf" bekommen, obwohl wir ja auch deren Nachhaltigkeit hierin anzweifeln. Deshalb würde ich da gerne genauere Informationen über die Kriterien haben würde, nachdem dieser eh schon lächerlich kleine Anteil verteilt wird.
Könnte man sich da vorstellen, so etwas wie einen "Ethikrat" einzurichten, der die "nackten Zahlen" auf die Ernsthaftigkeit bewerten darf und regulierend eingreifen? Wie könnte man das einrichten, das das vor Gerichten haltbar wäre?

Cefix

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Beitrag von Wisent Fr 24 Jul 2020 - 14:11

Toppi schrieb:
Cefix schrieb:Rettig fordert eine Berücksichtigung oder einen Bonus für Vereine, die 50+1 einhalten.
Was haltet Ihr davon?

Viel.

50+1 ist doch geltendes Recht, also kriegen ALLE den Bonus

Wisent

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Beitrag von Wisent Fr 24 Jul 2020 - 14:58

Isoliert auf die finanziellen Möglichkeiten stimme ich der Trennlinie von Cefix zu.

Das jetzige System begünstigt die sportlich erfolgreichen Clubs und finanziert so wahrscheinlich der sportlichen Erfolg vom morgen. Das ist aber nur die eine Seite der Pyramide. Die andere Seite ist die jeweilige Kaderzusammenstellung und Konstanz im Ligaspielbetrieb und da lassen die Konkurrenten vom FCB einige Punkte liegen. Die letzte Seite der Pyramide ist aus meiner Sicht die wirtschaftliche Kompetenz und auch die ist höchst unterschiedlich verteilt. Hier hat der FCB oder Arsenal London sicherlich in den letzten 40 Jahren Maßstäbe gesetzt. RBL wiederum als Marketingkonstrukt profitiert extrem vom Management des Sponsors und ist daher vielen Clubs in dieser Hinsicht überlegen.

Zum Thema: Die Autoren vergessen, dass wir in einer globalisierten Welt leben. Nationale Alleingänge sind aus meiner Sicht zumindest für die internationale Wettbewerbsfähigkeit zum Scheitern verurteilt.

Klar kann man sich Gedanken machen z.B. die altsozialistische Idee, dass ALLE Vereine den gleichen Teil vom TV-Geldkuchen bekommen - schön, da die einen aber wirtschaften können und die anderen eben nicht UND die einen den erfolgreichen Kader zusammenstellen und die anderen eben (auch) da Schwierigkeiten haben wird dies auf Dauer nicht zu einer ausgeglichenen sportlichen Liga führen. Nun kann man noch den Salary-Cap, verschärfte FFP-Regularien o.ä. draufpacken, damit jeder Verein=Unternehmen systembedingt einfach immer zumindest eine schwarze Null schreiben muss und damit nicht zu Spielerverkäufen gezwungen ist etc., ob das zum Erfolg führt, wage ich trotzdem zu bezweifeln zumal es zu einer Abschottung des heimischen Marktes für (internationale) Spitzenspieler führen wird.

Man müsste also Sport und Business von einander trennen und käme so zum Amateurbereich zurück - aber halt: auch da gibt es in einzelnen Sportarten zementierte Leistungsspitzen: Beispiele: Fechten - Tauberbischofsheim, Wasserball - Spandau (Berlin), Volleyball - Friedrichshafen und Berlin. Im Amateurbereich ist es m.E.n. so, dass die großen Vereine mit den besten Trainingsbedingungen wie das Licht die Motten anziehen - und wo kommen die besten Trainingsbedingungen her, i.d.R. mit Moneten finanziert oder durch geografische Gegebenheiten...

Mein Ausweg für die Buli ist ein Umverteilung der TV-Gelder ohne das sportlich erzielte Ergebnis außer acht zu lassen, also tabellenplatzorientierte Prämien plus von mir aus gleicher Sockelbetrag, der angehoben wird. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wird aber auch künftig international wichtig bleiben, denn es gibt nun mal unterschiedliche Regelungen (50+1 oder nicht). Beispiel: Chelsea hat schon 90 Mio für Werner und Zyech in Ablöse investiert und wird nun wohl weitere 100 Mio. für Havertz Ablöse bezahlen - ein Betrag, bei dem der reiche FCB in diesem Jahr nicht mitmachen kann (oder will aus kaufmännischer Vorsicht) obwohl die Leihe Coutinhos beendet ist und bei Perisic nicht klar ist ob sie ihn kaufen oder nicht und letztlich noch CL-Prämien kommen werden, wenn sie gegen Chelsea weiter kommen.

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Beitrag von Toppi Fr 24 Jul 2020 - 18:57

Und wo ist da jetzt der Ausweg? Das ist doch nur eine minimale Änderung gegenüber dem Status quo.

Toppi

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Beitrag von Wisent Mo 27 Jul 2020 - 12:30

Wie skizziert, große Änderungen sehe ich nur, wenn es einen isolierten, inländischen "sozialistischen" Systemwechsel geben würde, den es hoffentlich nie geben wird!
Bei diesem Nivellierungssystem würden alle Clubs das gleiche Geld erhalten, aber da bliebe dann immer noch die unterschiedliche sportliche Konstanz und die wirtschaftlichen Fähigkeiten, die die Clubs unterscheiden. Klar könnte man auch noch weiter gehen, und die Einnahmen aus den internationalen Wettbewerben in die Liga verteilen. Na klasse, dann freue ich mich als 7./8.-18. über die Zusatzeinnahmen, die die ersten 6/7 Teams erarbeiten und hoffe mal auf dem heimischen Sofa auch noch, das mein kommender Buli-Gegner möglichst müde und demotiviert vom EL/CL-Spiel kommt. Ach so und dann könnte man regulativ noch auf dem (inländischen) Transfermarkt für die Nachwuchsspieler eingreifen indem die Spieler zwar ihrem Beruf nachgehen könnten, aber nicht unbedingt ab der ersten Profistation bei ihrem Wunschverein, denn ein Draftsystem (ähnlich dem American Football) würde den Aufsteigern den ersten bzw. 2. Zugriff auf den Nachwuchsspielerpool ermöglichen, der Meister wäre in Runde 1 bis n immer als Letzter dran. Dieser Pool würde sich mit allen spielberechtigten Nachwuchsspielern füllen, also denen ab dem 16. Geburtstag - und warum soll dann ein Verein in die Nachwuchsarbeit investieren, wenn die Spieler weg gedraftet werden gegen die (lächerliche) Ausbildungsentschädigung...Die vertragslosen Profis könne man auch gleich noch mit in den Pool schmeißen, selbst schuld, wenn sie sich beim Verein nicht durchsetzen oder dem Verein zu teuer sind... Wunschwechsel wären demnach nur noch möglich, wenn ein Spieler aus seinem Vertrag herausgekauft wird. Ironie off - so etwas erlebe ich hoffentlich nicht.

Die realistischere Frage ist wie hoch der Sockelbetrag wird und wie viel als Leistungskomponente definiert wird.

Nehmen wir mal ein Delta von 1 Mio pro Tabellenplatz an, erhielte der 18. vielleicht 1 Mio und der 1. 18 Mios, dann bräuchte man für die Leistungskomponente 171 Mios. pro Saison, der Rest der Summe für die Buli wäre dann der Sockelbeitrag, geteilt durch 18 Vereine. Das hört sich jetzt beim DELTA der Leistungskomponente zwischen oben und unten viel an, ich schätze aber mal, das man für einen durchschnittlichen Spieler mit Buli-Erfahrung so um 10 Mio. Ablöse plus 2 Mio. Gehalt p.a. zahlen muss, ist also doch nicht viel.

Ich kenne die Verteilungsprozentsätze zwischen Buli und 2.Liga nicht, könnte mir aber vorstellen, dass man nach diesem System bei der 2. Liga 1/4 der Leistungsprämien ausschütten könnte. Dann würden die 42,75 Mios. Ausschütten plus Sockelbeträge.

Im Abstiegsfall bekämen die Buli-Absteiger also noch 1 bzw. 2 Mio. als Leistungsprämie plus ihren 2.Liga-Sockelbetrag, die Aufsteiger in die Buli würden den Erstligasockelbeitrag plus 4,5. bzw. 4,25 Mios. erhalten. Damit wäre das Delta zu den Buli-16. der Vorsaison egalisiert, bzw. die Aufsteiger hätten sogar ein bißchen mehr, die Absteiger dagegen reihen sich beim Budget im hinteren Mittelfeld der 2. Liga ein und müssten von ihrer Substanz die 2.Ligaanpassungen finanzieren, hätten aber vermutlich noch einen stärkeren KAder als die neue Konkurrenz...

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Beitrag von Toppi Mo 27 Jul 2020 - 13:06

Also kein Ausweg, sondern Beibehaltung des Status quo (eventuell mit kleinen Änderungen) und Inkaufnahme der weiter wachsenden Schere, hab ich dann ja doch richtig verstanden. Ist ja auch klar, wer oben steht, hat kein Interesse daran, das zu ändern.

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Beitrag von Wisent Mo 27 Jul 2020 - 15:06

Ich finde, meine realistischeren Vorschläge würden  - auch isoliert in Deutschland - in die richtige Richtung gehen. Ich sage ja nicht, dass sie das gelbe vom Ei oder der Weisheit letzten Schlusses sind.

Man könnte mein Prämiensystem auch auf den Kopf stellen, sprich der Letzte kriegt 18 Mio.(für dann die 2.Liga) und der 1. nur 1 Mio. (hat ja CL-Einnahmen), das würde die Leistungsdichte sicherlich erhöhen. Dann stellt sich aber sofort die Gerechtigkeitsfrage für die 2. Liga, denn die Leistungsprämie der Buli-Absteiger wäre dann sicherlich höher als so mancher 2.Ligaetat der neuen Konkurrenz. Du bist doch Bochumfan, wenn mich nicht alles täuscht, wie hoch ist denn deren Etat und der Anteil der Fernsehgelder, kriegt man das raus?

Meine ironischen Einlassungen wären "Bestrafung der Erfolgreichen" und es stellt sich dann für jeden Verein die Frage, will ich für das gleiche Geld wirklich die Plätze 1-6/7 erreichen oder hat das heimische Sofa eine höhere Anziehungskraft und der Spielerverschleiß fällt geringer aus. Außerdem denke ich, dass es beim Draftsystem Probleme mit anderen Rechtsnormen geben könnte. Mal abgesehen davon, dass die Vereine in eine noch dominantere Verhandlungsposition bei Vertragsverhandlungen vor Vertragsende mit eher durchschnittlichen Kaderspielern kommen würden (wir verlängern mit Dir zum Gehalt x, ansonsten landest du im Spielerpool und spielst nächste Saison zu welchem Gehalt wo? - denn der Spieler kann sich den neuen Verein ja nicht selber suchen sondern wird fremdbestimmt gedraftet).

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Beitrag von Cefix Mo 27 Jul 2020 - 15:48

Solange man den Anspruch hat, mit den TV-Geldern irgendeine Chancengleichheit schaffen zu wollen, hat man eh verloren. 
Der Ursprung der Chancen-Ungleichheit liegt in den CL-Geldern und nicht bei der Verteilung der deutschen TV Gelder. Da bekommt Bayern im Moment 70 Mio Euro und Borussia Dortmund 69 Mio Euro. Hoffenheim als 6. bekommen immer noch 63 Mio Euro.
Will hier wirklich jemand behaupten, die erneut 13 Punkte Abstand zur Spitze machen diese 1 Mio Euro weniger für Dortmund aus? Und Hoffenheim darf deswegen noch nicht mal ansatzweise vom Titel träumen, weil die 8 Mio Euro weniger pro Jahr bekommen? Wenns denn so wäre, würde Hopp doch diese 8 Mio zubuttern. Der Mateschitz hätte es noch einfacher, der müsste nur 5 Mio. draufgeben, die bekäme man auch noch locker über irgendeinen gefaketen Sponsorenvertrag unter.

Ich hätte wirklich gehofft, man käme mal mit ein paar konkreten Vorschlägen um die Ecke, wie man Kriterien schaffen könnte, damit die Gelder nicht nur nach Tabellenplätzen verteilt werden, aber da scheints an Phantasie zu fehlen.

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Beitrag von Wisent Mo 27 Jul 2020 - 16:56

Und wie es der Zufall so will, hat der kicker soeben die Rangliste der TV-Gelder gepostet, insgesamt 965,25 Mio € für die Buli, bleiben bei insgesamt 1,2 Mrd. € noch 234,75 Mio. für die 2. Liga übrig (das sind knapp 25% von dem Buli-Geldern).

https://www.kicker.de/780409/slideshow/tv_geld_ranking_2020_21_fc_bayern_knapp_vor_dem_bvb

Das kann nicht nur nach aktuellem Leistungsprinzip sein, da müssen vergangene Meriten der Clubs auch eine Rolle spielen, wenn ich mir die Summe und Platzierung von UNION und Schalke so anschaue oder sie mit den beiden Aufsteigern vergleiche. Das zementiert in der Tat die Machtverhältnisse in der Tabelle, den die Bayern bekommen 7,32% der 925 Mio. und Bielefeld nur 3,09% oder über 40 Mio. weniger. Ohne mir auf die Schulter klopfen zu wollen, aber mein System würde zu einer gleichmäßigeren Geldverteilung führen als aktuell, bei einem Sockelbetrag auch kein mathematisches Wunder.

Wenn ich das Echtergebnis aus dem kicker umrechne auf mein oben beschriebenes Staffelsystem würde sich folgende Geldverteilung für die Saison 2020/2021 ergeben:
Wir bräuchten 171 Mio. für die Leistungsprämie und demnach wären 794,25 Mio. der Sockelbeitrag. Daraus folgt jeder Club würde einen Sockelbetrag von 44,125 Mio. bekommen plus 1-16 Mio. je nach Tabellenplatz und Reihenfolge. Der 1./16. bekäme also zwischen 45,125 und 60,125 Mio. €, der nächste eine Million weniger/mehr. Die Absteiger bekämen jeweils nur die Bundesligaleistungsprämie plus Sockelbetrag 2. Liga und die Aufsteiger 44,125 Mio. plus die Leistungsprämie der 2. Liga.

In der 2. Liga wäre der Sockelbetrag 192 Mio. (234,75-42,75 Leistungsprämien), d.h. jeder 2.Ligist würde als Sockelbeitrag 10,66 Mio. erhalten plus 0,25-4 Mio. Leistungsprämie.

Wenn man das Prämiensystem also auf den Kopf stellt um den Wettbewerb zu stärken, bekämen die Bayern 45,125 Mio. und Bremen 60,125 Mio., Paderborn wäre der Abstieg mit 18+10,66= 28,66 Mio. und Düsseldorf mit 17+10,66=27,66 Mio. vergütet worden. Die Aufsteiger dagegen bekämen 44,125 Mio. plus 0,25 bzw. 0,5 Mio und wären in der ersten Saison mit dem kleinsten Etat der Bundesligisten ausgestattet, insbesondere der Abstand zum Vorjahressechszehnten wäre hoch, aber im Vergleich zur 2. Liga wäre dieser Erstligaetat mehr als dreimal so hoch.

Paderborn und Düsseldorf würden demnach mit dem größten Etat in die 2.Ligasaison gehen, der 16. der 2.Liga hätte 10,66+4=14,66 Mio. der 15. 250 TEUR weniger, der undankbare 3. (Nichtaufsteiger) hätte nur 11,41 Mio. zur Verfügung. Die 2.Ligaabsteiger würden immerhin noch 4,5 bzw. 4,25 Mio. Leistungsprämie nach unten mitnehmen.... Hier wäre also die Gefahr groß, dass die Absteiger aus der Buli in der Folgesaison wieder aufsteigen, weil sie die höchste wirtschaftliche Potenz haben...

Die finanzielle Seite würde also, wenn man das Leistungsprinzip auf den Kopf stellt, die unteren Regionen der Vorjahrestabelle der Buli stärken und die Bayern müßten auf ca. 25,5 Mio. oder 1/3 zum Realsystem verzichten, aber CL, Merchandising und Zuschauereinnahmen kommen ja noch on top.

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Beitrag von Wisent Mo 27 Jul 2020 - 17:20

Klar kann man einen Teil der CL/EL-Gelder auch in die Buli verteilen, ABER man darf ja auch nicht vergessen, dass die qualifizierten Vereine höhere Kosten haben (Mindestanforderungen an die Stadien und die Sicherheit, evtl. größere Spielerkader und Staff um die Mehrbelastungen im Spielbetrieb auszugleichen und um alles zu organisieren, höhere Reisekosten etc.). Aus meiner Sicht muss es sich nicht nur sportlich lohnen an einem zusätzlichen Wettbewerb teilzunehmen. Und warum sollte es dahin und nicht in andere Projekte gehen?

Grundsätzlich wäre ich dafür, wenn die UEFA weniger Geld an die teilnehmenden Vereine ausschütten würde und diese Ersparnis dann in die Länder zweckgebunden in den Amateurbereich fließen muss um die Basis zu stärken. Wenn die Amateurvereine dann nicht mehr auf Mitgliedsbeiträge angewiesen wären oder diese gesenkt werden, wäre der Allgemeinheit wirklich geholfen. Auch die Schaffung einer vernünftigen Infrastruktur mit Plätzen, Umkleidekabinen, Sozialräumen etc. würde helfen.

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Beitrag von Wheily Mo 27 Jul 2020 - 22:53

Ich fände das Streichen der 5- und 20 Jahreswertung einen guten Anfang. Eine schlechte Saison würde Bayern kaum merken.

Aber Cefix hat auch recht, dass die CL-Gelder das größere und schwerer lösbare Problem darstellen. Allerdings kann man bereits verdientes Geld auch nicht wegnehmen, sodass "weniger mehr" den Status quo erstmal auch nicht angreifen würde.

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Beitrag von Cefix Di 28 Jul 2020 - 8:47

Ich finde man sollte mal von diesem einfallslosen "Alle müssen das gleiche bekommen" oder auch der "Erfolgspyramide" wegkommen, mehr hin zu sozialeren Faktoren.
Auch Wisents Vorschlag ist nur eine umgedrehte Leistungspyramide, bei der es die letzten 5 Spiele im Jahr vielleicht sogar sinnvoll sein kann, wenn man sich im Niemandsland der Tabelle befindet, noch ein paar Spiele zu verlieren (was man je relativ einfach "verdeckt" machen kann, indem man ordentlich Nachwuchsleute einsetzt. Man gibt sich also sogar den Anschein, Jugendförderung zu betreiben).
Sicher sollte der erreichte Tabellenplatz auch eine Größe sein, aber vielleicht nur in einer Größenordnung von 20 oder 25% der ausgeschütteten Werte. Vermutlich bräuchte man auch irgendwo einen Sockelbetrag, den jeder bekommt.
Aber dann sollten eben Faktoren wie Jugendarbeit, Unterstützung des Breitensports, Vertretung der Liga im Ausland, ja vielleicht sogar Zuschauerbewertung der Attraktivität des Spiels, gefunden werden. Faktoren die nicht vom Tabellenstand abhängen und bei denen sozusagen auch "ein kleiner Verein" punkten kann.
Man könnte die gerade angesprochenen Kriterien eventuell in Relation zu Bilanzsumme ziehen, was eine weitere Stützung der kleineren Vereine bedeuten würde.

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Beitrag von Wheily Di 28 Jul 2020 - 9:14

Die umgedrehte Pyramide habe ich nicht ernst genommen, war sicher auch nicht ernst gemeint.

Der Beste soll das meiste Geld bekommen, das ist klar. Das Problem war wirklich (unter anderem), dass hier nich eine längerfristige Komponente einfließt, die die Großen jederzeit an den Geldtröpfen hängen lässt. Freiburg würde wahrscheinlich als Meister noch weniger Geld als Bayern bekommen... Der BVB hat jedenfalls 15/16 trotz 7. Platz das zweitmeiste Geld bekommen.

http://www.fernsehgelder.de/2015-16/ranking/

Von daher finde ich Wisents Vorschlag gut. Vereinfachen auf Sockelbetrag + 1 bis 18 Mio. Man könnte sich überlegen einen Teil des Sockelbetrages als Solidaritätsleistung an weichere Kriterien zu knüpfen, die gezielt kleineren Vereinen zugute kommen, die ordentlich wirtschaften.

Wheily

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Beitrag von Toppi Di 28 Jul 2020 - 11:56

Wheily schrieb:Der Beste soll das meiste Geld bekommen, das ist klar.

Finde ich absolut nicht klar, denn das ist die Grundlage jeglicher Zementierung der Verhältnisse bzw. des Auseinanderdriftens der Schere.


Aber bevor man über Verteilungsmodelle diskutiert, muss man m. E. eine Grundsatzentscheidung treffen, was man eigentlich will. International wettbewerbsfähige Spitzenteams oder eine ausgeglichene Liga? Der derzeitige Kompromissversuch führt erkennbar dazu, dass wir am Ende beides nicht haben werden. Nachdem man die Entscheidung getroffen hat, ergeben sich aus dieser dann klare Konsequenzen, was zu tun ist - die Großen zu stärken oder die Kleinen. Deshalb hab ich auch so explizit bei Wisent nachgefragt. In seinem Modell der nur leichten Modifizierung des Status quo sehe ich kaum Verbesserungen für die Ausgeglichenheit der Liga und zugleich sogar eine Schwächung der Großen in internationalen Maßstäben.

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Beitrag von Wheily Di 28 Jul 2020 - 12:48

Ich finde das dahingehend klar, dass es sich um einen sportlichen Wettbewerb handelt. Hier muss siegen belohnt werden.

Wie gesagt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Aber die Schwere von 18 Mio pro Jahr, mit denen du nicht fix planen kannst, wär schon OK. Damit änderst du jetzt natürlich nichts mehr.

Man kann den Sockelbetrag natürlich weglassen und diesen komplett so ausrichten, dass der Großteil der Gelder über andere Faktoren ausgeschüttet werden. Dann gäbe es immer noch den finanziellen Anreiz so weit oben wie möglich in der Tabelle zu landen, andere (nachhaltigere?) Kriterien wären aber finanziell lukrativer.

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Beitrag von Toppi Di 28 Jul 2020 - 13:13

Wheily schrieb:Ich finde das dahingehend klar, dass es sich um einen sportlichen Wettbewerb handelt. Hier muss siegen belohnt werden.

Warum? Der Sieg selbst ist doch schon eine Belohnung. Fairer Sport zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Wettstreit zu möglichst gleichen Bedingungen sein soll. Die erreicht man nicht, in dem man die wirtschaftliche Schere öffnet.

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