Labbadia zu Hertha
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Labbadia zu Hertha
Unser alter Freund J. dürfte gerade im Dreieck springen, hehe.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/hertha-bsc-bruno-labbadia-soll-neuer-trainer-werden-a-3478d537-f3b5-4b31-b058-861b8c85908d
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Re: Labbadia zu Hertha
Ich finds auch "sch..ße". Hatte ich doch eine Wette laufen, daß Nouri bis zum Saisonende Trainer bleibt - was ohne Corona sicher auch so gelaufen wäre.
Ich fühle mich als Corona-Opfer.
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Re: Labbadia zu Hertha
Was sagt uns das eigentlich über Niko Kovac?
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Re: Labbadia zu Hertha
Warum?
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Re: Labbadia zu Hertha
Vermutlich wollte Kovac nicht zur Hertha.
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Re: Labbadia zu Hertha
Genau. Offenkundig wollte er nicht zu Hertha, hieß es doch lange und immer wieder, er wäre dort die Wunschlösung.
Heißt:
a) Er vertraut nicht auf die großen Windhorst-Pläne, oder
b) er hat keine Lust auf Aufbauarbeit. Und wartet auf einen Club, der bereits jetzt um Titel spielen kann. Ich fürchte allerdings, für einen solchen Club (kann ja dann nur im Ausland sein) hat er dann doch noch nicht genug Reputation aufgebaut. Da er nach meinem Eindruck kein Typ ist, der zur Selbstüberschätzung neigt, schreibe ich mich also hier gerade in einem Pfad hinein, der zunehmend unwahrscheinlich ist. Womit wir wieder bei a) wären.
Heißt:
a) Er vertraut nicht auf die großen Windhorst-Pläne, oder
b) er hat keine Lust auf Aufbauarbeit. Und wartet auf einen Club, der bereits jetzt um Titel spielen kann. Ich fürchte allerdings, für einen solchen Club (kann ja dann nur im Ausland sein) hat er dann doch noch nicht genug Reputation aufgebaut. Da er nach meinem Eindruck kein Typ ist, der zur Selbstüberschätzung neigt, schreibe ich mich also hier gerade in einem Pfad hinein, der zunehmend unwahrscheinlich ist. Womit wir wieder bei a) wären.
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Re: Labbadia zu Hertha
Eventuell hat Kovac aber nur realistisch eingeschätzt, dass die Aufgabe "Hertha an die Bundesligaspitze" nahezu unerfüllbar ist.
Gerade wegen dem Anspruchsdenken, dass eine europäische Hauptstadt auch einen Spitzen-Fussball-Klub besitzen muss, werden Ziele realitätsfern gesetzt, Erfolge wie die Plätze 6 und 7 vor wenigen Jahren werden nicht als solche angesehen, sondern allerhöchstens als Zwischenstationen zum etatmässigen Platz unter den ersten 4 der Bundesliga. Denn nur der darf es sein, ein Hauptstadtklub muss doch Championsleague spielen. "Jede große Hauptstadt Europas hat doch einen Verein in der CL."
Dabei vergisst man, dass der Talentpool aus der eigenen Stadt oder Region spätestens seit Beginn dieses Jahrtausends fast nirgends mehr wichtig ist. Selbst in den Jugendmannschaften werden Talente nicht mehr vor Ort gesucht, sondern man wildert ohne Skrupel im gesamten Land, ja gar Kontinent. Und dann schafft man es in den seltensten Fällen, so ein Juwel auch noch in die eigene Bundesligamannschaft zu hieven, weil schlicht und einfach wild von anderen Nachwuchsmannschaften gekauft wird.
Dem großen Anspruchsdenken stehen aber bei der Hertha bei weitem nicht die finanziellen Möglichkeiten gegenüber, die es bräuchte um einem fähigen Management die Möglichkeiten zu eröffnen, Spieler, Trainer und Betreuerstab in bester Qualität zu locken. (Wobei ich jetzt nicht behauptet habe, dass das Managemet fähig wäre, wenn denn genug Geld da wäre. - Kann ich nicht beurteilen, dafür hab ich die bisher zu wenig beachtet.)
Kovac hat noch Vertrag bis 2021 bei den Bayern, da muss er sich jetzt die Hertha nicht antun.
Gerade wegen dem Anspruchsdenken, dass eine europäische Hauptstadt auch einen Spitzen-Fussball-Klub besitzen muss, werden Ziele realitätsfern gesetzt, Erfolge wie die Plätze 6 und 7 vor wenigen Jahren werden nicht als solche angesehen, sondern allerhöchstens als Zwischenstationen zum etatmässigen Platz unter den ersten 4 der Bundesliga. Denn nur der darf es sein, ein Hauptstadtklub muss doch Championsleague spielen. "Jede große Hauptstadt Europas hat doch einen Verein in der CL."
Dabei vergisst man, dass der Talentpool aus der eigenen Stadt oder Region spätestens seit Beginn dieses Jahrtausends fast nirgends mehr wichtig ist. Selbst in den Jugendmannschaften werden Talente nicht mehr vor Ort gesucht, sondern man wildert ohne Skrupel im gesamten Land, ja gar Kontinent. Und dann schafft man es in den seltensten Fällen, so ein Juwel auch noch in die eigene Bundesligamannschaft zu hieven, weil schlicht und einfach wild von anderen Nachwuchsmannschaften gekauft wird.
Dem großen Anspruchsdenken stehen aber bei der Hertha bei weitem nicht die finanziellen Möglichkeiten gegenüber, die es bräuchte um einem fähigen Management die Möglichkeiten zu eröffnen, Spieler, Trainer und Betreuerstab in bester Qualität zu locken. (Wobei ich jetzt nicht behauptet habe, dass das Managemet fähig wäre, wenn denn genug Geld da wäre. - Kann ich nicht beurteilen, dafür hab ich die bisher zu wenig beachtet.)
Kovac hat noch Vertrag bis 2021 bei den Bayern, da muss er sich jetzt die Hertha nicht antun.
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Re: Labbadia zu Hertha
Cefix schrieb:Eventuell hat Kovac aber nur realistisch eingeschätzt, dass die Aufgabe "Hertha an die Bundesligaspitze" nahezu unerfüllbar ist.
Dem großen Anspruchsdenken stehen aber bei der Hertha bei weitem nicht die finanziellen Möglichkeiten gegenüber, die es bräuchte um einem fähigen Management die Möglichkeiten zu eröffnen, Spieler, Trainer und Betreuerstab in bester Qualität zu locken.
Hertha war im Winter 19/20 dank Klinsi weltweit (!) Spitzenreiter in Transferausgaben. Dem Windhorst scheint schon bewusst zu sein, dass er CL nicht für nen Appel und nen Ei bekommt. Dank RB weiß man nun, dass man sich in Deutschland in die Top 4 einkaufen kann, wenn man die von Dir genannten Zutaten (Geld + fähiges Management) mitbringt. Ich traue ihm schon zu, dass er auch analysiert hat, wie viel Geld RB dafür ungefähr eingesetzt hat. Was ihm offenbar noch fehlt, ist der Blick dafür, wer fähige Fußball-Manager sind. Und mein Rückschluss ist nun, dass Kovac ihm dabei offenbar auch kein gutes Händchen zutraut oder er aus ersten Sondierungsgesprächen weiß, dass es finanziell eben doch nicht so gut aussieht wie bei RB.
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Re: Labbadia zu Hertha
Einen Monat später wissen wir, dass an meiner Skepsis bzgl. des Händchens von Windthorst einiges dran sein könnte ...
Eigentlich hatte ich diesen Thread aber aufgesucht, um mal festzuhalten, dass ich immer wieder feststelle, dass kein Ex-Spieler von Klinsmann ihn als guten Trainer einzuschätzen scheint. Als guten Analytiker hier oder da, als Kaderplaner vielleicht, als Motivator öfter mal - aber als Taktiker? Never heard of. Auch hier nicht:
https://www.kicker.de/775436/artikel/darida_lobt_labbadia_jeder_versteht_was_er_will_
Eigentlich hatte ich diesen Thread aber aufgesucht, um mal festzuhalten, dass ich immer wieder feststelle, dass kein Ex-Spieler von Klinsmann ihn als guten Trainer einzuschätzen scheint. Als guten Analytiker hier oder da, als Kaderplaner vielleicht, als Motivator öfter mal - aber als Taktiker? Never heard of. Auch hier nicht:
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Re: Labbadia zu Hertha
Als Berliner sehe ich Kovacs Probleme mit Hertha nicht bei der Investorengruppe hinter Windhorst sondern eher bei dem Manager Preetz und Präsident Gegenbauer. Zugegebener Maßen ist er da aus Bayern verwöhnt.
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Re: Labbadia zu Hertha
Sieht aus, als mache Labbadia nun das, was Klinsmann schon bei den Bayern vor über 10 Jahren versprochen und nicht gehalten hat: Jeden Spieler besser. Kommt mir immer mehr so vor, als sei Klinsmann bei Hertha angetreten im Glauben, der Klassenerhalt klappe schon von selbst, und danach würde alles besser, weil er durchs Transfermonopoly die Mannschaft entscheidend aufwerten kann. Nun ja, dank seines unrühmlichen Abgangs dürfte er in Deutschland keinen Job im Fußball mehr bekommen, was aber wohl auch gut (für die Clubs) und richtig so ist. Klinsmann wurde als Trainer stets überschätzt, vor allem von sich selbst.
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Re: Labbadia zu Hertha
Ein weiterer unterschwelliger Minuspunkt für Klinsmann, auch wenn es sicher nicht >>Labbadias Absicht war, ihm einen reinzuwürgen:
https://www.kicker.de/778320/artikel/labbadia_ueber_hertha_mein_aussergewoehnlichster_job_
https://www.kicker.de/778320/artikel/labbadia_ueber_hertha_mein_aussergewoehnlichster_job_
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Re: Labbadia zu Hertha
Du meinst: "Hertha stand nah am Abgrund - wie nah, sahen viele nicht", sagt Labbadia jetzt im kicker-Interview (Donnerstagausgabe). "Ich wusste in jeder Sekunde, an welch dünnem Faden das Ganze hing - und bin sehr froh, dass wir da so gut durchgekommen sind."
Naja, gänzlich unerfolgreich war die Hertha zu Klinsmanns Zeiten ja doch nicht, auch wenn es mir zuwiderläuft Klinsi zu verteidigen. Wenn er allerdings die innerliche Zerissenheit der Mannschaft anprangern will … OK, dann "würg ihn"
Kann man im Endeffekt aber über viele Trainer (im Nachhinein) sagen. Es kommt ja dann doch oft vor, dass es in der Mannschaft hakt, dann kommt ein neuer Trainer und löst scheinbar alle Knoten. Klasse Beispiel Hansi Flick, was muss der Kovac wohl alles falsch gemacht haben, wenn der Hansi mit demselben "zu kleinen" Kader dann von Erfolg zu Erolg, von Rekord zu Rekord eilt.
Naja, gänzlich unerfolgreich war die Hertha zu Klinsmanns Zeiten ja doch nicht, auch wenn es mir zuwiderläuft Klinsi zu verteidigen. Wenn er allerdings die innerliche Zerissenheit der Mannschaft anprangern will … OK, dann "würg ihn"
Kann man im Endeffekt aber über viele Trainer (im Nachhinein) sagen. Es kommt ja dann doch oft vor, dass es in der Mannschaft hakt, dann kommt ein neuer Trainer und löst scheinbar alle Knoten. Klasse Beispiel Hansi Flick, was muss der Kovac wohl alles falsch gemacht haben, wenn der Hansi mit demselben "zu kleinen" Kader dann von Erfolg zu Erolg, von Rekord zu Rekord eilt.
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Re: Labbadia zu Hertha
Nein, ich meinte den Schlusssatz:
"Es ist bis jetzt ein gutes Miteinander", sagt er. "Ich kann in meinem Bereich sehr, sehr frei arbeiten und auch kritische Dinge offen ansprechen. Es passt gut."
"Es ist bis jetzt ein gutes Miteinander", sagt er. "Ich kann in meinem Bereich sehr, sehr frei arbeiten und auch kritische Dinge offen ansprechen. Es passt gut."
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Re: Labbadia zu Hertha
Egal was ein neuer erfolgreicherer Trainer sagt, nachdem er eine Mannschaft übernommen hat und "Anfangserfolge" erzielte, es wird zurückgerechnet auf den Vorgänger. Ich glaube eigentlich nicht, dass Labbadia da Bezug nimmt auf irgendwas was Klinsmann mal von sich gab. Warum sollte auch Labbadia Klinsmann eine reinwürgen wollen?
Ich glaube also, dass es einfach ne Lobhudelei von L. ist, der sagen will, dass es in der Zusammenarbeit passt.
Dass es mit der Zusammenarbeit insgesamt besser klappt mag an dem Selbstverständnis des Trainers liegen. Wenn sich Labbadia eher auf die "originären" Aufgaben konzentriert, dann passt er für Preetz sicher besser ins Konzept. Klinsmann sah ich eher als "Trainer im Nebenberuf".
Ich glaube also, dass es einfach ne Lobhudelei von L. ist, der sagen will, dass es in der Zusammenarbeit passt.
Dass es mit der Zusammenarbeit insgesamt besser klappt mag an dem Selbstverständnis des Trainers liegen. Wenn sich Labbadia eher auf die "originären" Aufgaben konzentriert, dann passt er für Preetz sicher besser ins Konzept. Klinsmann sah ich eher als "Trainer im Nebenberuf".
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Re: Labbadia zu Hertha
Sagte ich ja auch schon 4 Postings weiter oben, dass ich NICHT glaube, dass Labbadia Klinsmann einen reinwürgen wollte.
Klinsmann hat von einer "Lügenkultur" und gegenseitigem Misstrauen fabuliert. Wenn Labbadia nun das Gegenteil rüberbringt, kann es schon sein, dass alle ihre Wahrnehmung korrekt widergeben - aber dann muss Klinsmann sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht derjenige war, der diese negative Kultur in den Verein hineingetragen hat.
Klinsmann hat von einer "Lügenkultur" und gegenseitigem Misstrauen fabuliert. Wenn Labbadia nun das Gegenteil rüberbringt, kann es schon sein, dass alle ihre Wahrnehmung korrekt widergeben - aber dann muss Klinsmann sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht derjenige war, der diese negative Kultur in den Verein hineingetragen hat.
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Re: Labbadia zu Hertha
Und ich hab dargestellt, dass ich das auch so sehe. Passt doch.Toppi schrieb:Sagte ich ja auch schon 4 Postings weiter oben, dass ich NICHT glaube, dass Labbadia Klinsmann einen reinwürgen wollte.
Kann man sicher so sehen, mag aber dem Anspruch der Protagonisten geschuldet sein.
Klinsmann hat von einer "Lügenkultur" und gegenseitigem Misstrauen fabuliert. Wenn Labbadia nun das Gegenteil rüberbringt, kann es schon sein, dass alle ihre Wahrnehmung korrekt widergeben - aber dann muss Klinsmann sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht derjenige war, der diese negative Kultur in den Verein hineingetragen hat.
Hypothese: Klinsmann ist als verkappter Sportdirektor in den Klub gekommen, Labbadia sieht sich als Trainer. Insofern mag sich Labbadia mit den Informationen zufriedengeben, die Preetz im gibt, Klinsmann mag weitergefragt haben (oder gar Gegenvorschläge gemacht haben?). Während Labbadia einen informativen Preetz wahrnimmt schien es für Klinsmann das Gegenteil.
ich möchte aber auf keinen Fall Klinsmann hier verteidigen. Ich habe ein extrem starkes Vorurteil über "amerikanische Sonnyboys", die nach Deutschland kommen und "der alten Welt" die neuen Regeln erklären. ich kann mir vorstellen dass ich dem Klinsmann auch eine Portion Misstrauen zukommen gelassen hätte.
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