Kulttrikots

Ein absolutes Highlight die Bilderstrecke des Kicker zu kultigen Trikots:

https://www.kicker.de/772644/slideshow/als_der_hirsch_aufs_trikot_wanderte_kult_trikots_der_bundesliga

Die meisten Trikots hatte ich zwar in Erinnerung, aber beim Samson Trikot der Dortmunder hatte ich doch ein ganz breites Grinsen auf dem Gesicht. Kann hier jemand die Parallele zum Klassenfeind RaBa Leipzig erkennen?



Aber auch das gelbe Schalke Trikot find ich klasse.

Cefix schrieb:Aber auch das gelbe Schalke Trikot find ich klasse.

Jo hat was...

Die Dortmunder liefen früher auch schon mal in Blau auf.

Ich sage ja auch nach wie vor, dass Schalker und Dortmunder sich ähnlicher sind, als beide bereit sind zuzugeben...

Cefix schrieb:Kann hier jemand die Parallele zum Klassenfeind RaBa Leipzig erkennen?

Ich nicht. Denn auch wenn es grauenhaft ist, dieses Trikot und dieses Logo, existiert der Klub nicht einzig zur Vermarktung von Tabak.

Ich weiß, du hast es wahrscheinlich nicht so ernst gemeint. Aber der eigentliche Kritikpunkt wird mir einfach zu oft mit der Kritik an der Kommerzialisierung allgemein vermischt.

Natürlich meine ich das nicht "ernst". Es geht hier um Fussball. :-)

Aber es macht unheimlich Spass, den Kommerz-Verächtern immer wieder ihre eigenen Verfehlungen vorzuhalten. Noch dazu, wenn anschliessend versucht wird, die Verfehlungen damit zu rechtfertigen, dass es … eine andere Zeit … in diesem Fall nicht so gemeint … ideologisch ganz was anderes … und was weiß ich noch sein würde, wo es doch so viel leichter wäre, zuzugeben, dass es Scheiße war und man auch eine gewisse Verantwortung dafür trägt, dass es eskaliert ist. Nur weil Dortmund einer der ersten Vereine war, die diesen Weg einschlugen heißt das ja noch lange nicht, dass der Weg richtig war.

Semsemnamm schrieb:

Cefix schrieb:Aber auch das gelbe Schalke Trikot find ich klasse.

Jo hat was...

Die Dortmunder liefen früher auch schon mal in Blau auf.

Ich sage ja auch nach wie vor, dass Schalker und Dortmunder sich ähnlicher sind, als beide bereit sind zuzugeben...

Ich war vor zig Jahren mal in Irland und damals war (neben Oasis - lol ) tagtäglich im Radio ein Hit "Man United Man" zu hören.
https://www.youtube.com/watch?v=P71ic8Py_bM
(Die Version ist etwas langweiliger, als die die ich damals gehört hatte)

In dem Lied besingt der Sänger stolz, dass der Das ManUnited Trikot in "allen möglichen" Farben besitzt. Damals war es also noch durchaus üblich, dass man sich farblich mal anders orientiert.
Persönlich finde ich den von den Ultras verordneten Farbenkult daneben.

Ich glaube, das stimmt so nicht ganz. Jahrzehntelang waren Clubfarben etwas sehr festes. Erst als in den 90ern die Trikotverkäufe an Fans sprunghaft zunahmen, kam man (mit Man Utd. als Vorreiter) auf die Idee, jede Saison ein neues Heim-, ein neues Auswärts- und ein neues Auswärts-Ausweichtrikot auf den Markt zu schmeißen und speziell bei letzteren wurde ziemlich viel experimentiert. Noch bis in die 80er war es doch so, dass es nur ein neues Trikot gab, wenn der Sponsor gewechselt wurde. Die Ablehnung durch die Ultras ist also eher eine Reaktion auf eine kommerzgetriebene Entwicklung des Fußballs. Das ist also nur konsequent von den Ultras, dies nicht zu begrüßen. Im Übrigen gibt es Ultras ja erst seit ungefähr dieser Zeit. Vielleicht sind also Auswüchse wie gelbe Trikots auf Schalke einer der Gründe für die Entstehung der Ultras.

Ich bin beim dem Man Utd. Man (langweiliges Lied übrigens) auch nicht so sicher, ob diese Passage nicht leicht ironisch aufzufassen ist.

Wie gesagt, die Version, die damals in Irland die Radiostationen rauf und runter lief, war eine ganz andere - nicht so wie diese, von einem überalterten Schulchor gesungen. Ich verstehe nicht, warum die andere Version nicht zu finden ist. Wenn dieser Chor "Hells Bells" singen würde, dann käme da auch ein Kinderschlaflied bei raus.

Das mit der Kommerzialisierung stimmt schon. Bei den Bayern war dies ja auch der Grund, warum Uli Hoeness die Farbe Blau im Logo durch einen zusätzlichen Ring mehr hervorhob und anschliessend mit dieser Begründung auch mehr blau in den Trikots aufnahm. Dooferweise hat man es aber übertrieben und es gab in dieser Dekade mehr blaue Trikots als rote, was meiner Meinung nach zu dieser kompletten Blockadehaltung vieler Fans geführt hat.

Also Toppi, es mag stimmen, dass es die Ultras erst zu den 90ern gab. Das war aber nur eine neue Bezeichnung, die m.E. dadurch entstanden ist, dass sich Gruppierungen von den anderen Fan-Gruppen hervorheben wollten als die noch engeren, härten. Ultra-Fans sozusagen.
Damals gab es auch noch keine Anglizismen wie Supporters-Club oder so'n Mist.
Aber harte, gewaltbereite Fan-Gruppierungen (und natürlich auch solche, die weniger gewaltbereit waren) gab es damals schon.
Die Gladbacher Polizei hatte eine spezielle Reitereinheit, welche die ankommenden Fans vom Bahnhof bis zum Bökelberg begleitete. Das war fast immer eine einzige Klopperei. Vorher zogen schon die Gladbach-Fans oft marodierend durch die Innenstadt. Wilde Zeiten auch damals.

Ich muss mal prüfen, wie sich die Trickots der Gladbach im Laufe der Jahre entwickelt haben.

Ossi, Gewaltbereitschaft ist doch nicht das Schlüsselmerkmal von Ultras. Das Schlüsselmerkmal von Ultras ist, dass sie Macht über die Kurve ausüben und Einfluss auf die Politik des Vereins nehmen wollen. Diese Ansprüche kamen in den 90ern neu auf.

Ich bin den Ultras aus einigen Gründen nicht übermäßig wohlgesonnen, aber sie pauschal mit prügelnden und marodierenden Banden in Fan-Outfit gleichzusetzen, wird ihnen nun wirklich nicht gerecht.

Ich würde auch sagen, dass die Ultra-Bewegung erst so in den 90ern entstanden ist. Allerdings haben sie sich nie (oder zumindest nicht präzise genug) gegen die vorher vorhandene Hooliganszene abgegrenzt. Auch jetzt werden Gewalt, Gesetzesbrüche, etc. toleriert.
Mag sein, dass die Ultrabewegung eine andere Idee verfolgt(e), aber auch für mich stehen sie in der Tradition der damaligen "marodierenden Fans".

Toppi schrieb:Ossi, Gewaltbereitschaft ist doch nicht das Schlüsselmerkmal von Ultras. Das Schlüsselmerkmal von Ultras ist, dass sie Macht über die Kurve ausüben und Einfluss auf die Politik des Vereins nehmen wollen. Diese Ansprüche kamen in den 90ern neu auf.

Ich bin den Ultras aus einigen Gründen nicht übermäßig wohlgesonnen, aber sie pauschal mit prügelnden und marodierenden Banden in Fan-Outfit gleichzusetzen, wird ihnen nun wirklich nicht gerecht.

Ganz so habe ich das nicht gesagt. In den 70ern, 80ern gab es aber auch noch keine Fan-Beauftragten der Klubs, jedenfalls nicht bei BMG. Auch damals waren die Gewaltbereiten sicher in der Minderheit, aber eben auch besonders auffällig. Ich selbst habe seinerzeit an einer Straße gewohnt in der Innenstadt, die vom Bahnhof zum Bökelberg führte. Ich weiß, was ich sage, wenn ich von marodierenden Gruppen spreche.
Aber die Wahl des Begriffs "Ultra" (jenseits) wurde so peu a peu modern in den Fangruppen. Interpretiert habe ich damals wie heute, dass sie noch härter, enger etc. sein wollten als die bestehenden Fan-Gruppen. Diese Interpretation ist subjektiv und möglicherweise falsch, vor allem auch, weil sich nun alle Gruppierungen scheinbar Ultras nennen.
Heute zeigt sich die Szene anders. Sie ist organisierter und auch betreuter durch hauptberufliche Fan-Betreuer der Klubs. Sie ist jeweils ein Teil der Klubs und haben sich dort Rechte erarbeitet, die sie immer weiter interpretieren.

Ossisailor schrieb:Also Toppi, es mag stimmen, dass es die Ultras erst zu den 90ern gab. Das war aber nur eine neue Bezeichnung, die m.E. dadurch entstanden ist, dass sich Gruppierungen von den anderen Fan-Gruppen hervorheben wollten als die noch engeren, härten. Ultra-Fans sozusagen.
Damals gab es auch noch keine Anglizismen wie Supporters-Club oder so'n Mist.
Aber harte, gewaltbereite Fan-Gruppierungen (und natürlich auch solche, die weniger gewaltbereit waren) gab es damals schon.
Die Gladbacher Polizei hatte eine spezielle Reitereinheit, welche die ankommenden Fans vom Bahnhof bis zum Bökelberg begleitete. Das war fast immer eine einzige Klopperei. Vorher zogen schon die Gladbach-Fans oft marodierend durch die Innenstadt. Wilde Zeiten auch damals.

Sorry, Ossi, aber Dein Statement liest sich für mich auch bei wiederholter Lektüre als ein "alter Wein in neuen Schläuchen": Die Ultras sind die gleichen marodierenden Schläger und Säufer wie in den 70ern, nur mit neuem Etikett. "Das war aber nur eine neue Bezeichnung" sagst Du doch. Klarer kann man doch kaum ausdrücken, dass man den Inhalt für unverändert hält. Und im letzten Absatz geht es ausschließlich um Gewalt. Du ziehst da eine ziemlich gerade Linie.

Das ist aber nicht das, worum es den Ultra-Gruppierungen vorrangig geht, anders als bei den kaum organisierten besoffenen Randalierern der 70er. Die Ultras wollen Privilegien bis hin zu Einfluss auf die Politik ihres Vereins. Dass sie dabei auch manchen Blödsinn machen (je nach Standpunkt auch ziemlich viel) und klare Distanzierungen von Gewalt bei viel zu vielen Ultra-Gruppierungen fehlen, zweifle ich überhaupt nicht an, aber man kann schon dazulernen, dass es sich nicht um die wenig organisierte Fan-Form der 70er handelt, ebenso wenig um die von Cefix angesprochenen Hooligans, deren Hochzeit die 80er waren und denen es eigentlich mehr um die Schlägerei geht als um die Verbindung zum Fußball. Die Einführung von Fan-Beauftragten bei den Vereinen war meines Wissens eine Reaktion auf die Zunahme des Hooligan-Problems, begann also schon vor Aufkommen der Ultra-Szene in Deutschland.

Mein letzter Absatz lautete:

Heute zeigt sich die Szene anders. Sie ist organisierter und auch betreuter durch hauptberufliche Fan-Betreuer der Klubs. Sie ist jeweils ein Teil der Klubs und haben sich dort Rechte erarbeitet, die sie immer weiter interpretieren.

Das war das Posting danach!

Nur das zählt! Nicht mein Gequatsche von davor.

Ich bin auf eine Website gestoßen:

https://alleborussentrikots.de/

Dort werden fast alle Trikots von BMG gezeigt.

Schöne Seite, sowas wünschte ich mir öfter. Im Großen un Ganzen ja alles schön in scwarz, weiß und grün gehalten. Umso mehr fällt das rote Auswärtstrikot der 60er Jahre auf.

Mein letzter Beitrag zur Ultra Definition: Nach der Logik Toppis hat also die AfD auch nichts mit den Nazis zu tun, ist ja auch keine direkte Folgeorgaisation der NPD.

Wenn Du Streit suchst, lade Dir Jerrinho ein. Es ist noch nicht lange her, da hast Du mir unterstellt, Dich absichtlich falsch zu verstehen, obwohl ich nur eine Rückfrage gestellt habe, um genau das zu verhindern. Jetzt interpretierst Du mit voller Absicht etwas in Sätze von mir, wovon Du genau weißt, dass es falsch ist. Was soll der Scheiß? Fällt Dir die Decke zu Hause auf den Kopf? Oder brauchtest Du für Dein Ego noch ne Revanche an mir, weil ich Deine lächerlichen Unterstellungen im Gehälter-Thread sachlich entkräften konnte? Mit Logik hat das, was Du raushaust jedenfalls nichts zu tun, und mit meiner schon gar nicht. Du Ultras wollen etwas ANDERES als die Hools von früher. Die AfD will das GLEICHE wie die Nazis von früher. Aber ich nehme an, diese Klarstellung braucht es gar nicht, Du willst sowieso nur Ärger provozieren und womit ist Dir egal. Ich bin weg.

Entschuldige bitte, ich wollte Dich damit echt nicht angreifen. Ich muß einsehen, dass - wie meistens - Vergleiche mit der Nazizeit daneben sind.
Bevor ich jetzt erkläre, was ich im Kern gemeint hatte, halte ich besser den Mund und möchte Dir nochmals versichern, dass ich Dir absolut nichts persönlich wollte. - Ich möchte mich wirklich in aller Form entschuldigen.

Da Du Dir die Mühe gemacht hast, sogar eine Entschuldigung per Mail zu schicken, und man gutem Willen ja auch mit gutem Willen gegenübertreten soll, will ich versuchen, darüber wegzukommen. Ich muss aber zugeben, dass ich im Moment noch nicht so weit bin, da diese Attacke nach meinem Empfinden über das normale Maß von Im-Eifer-des-Gefechts-Fehltritten hinausging. Das liegt nicht nur an dem unsäglichen Nazivergleich, sondern auch daran, dass Du meine Aussagen über Ultras ins Gegenteil gedreht, durch den Zusatz "Nach der Logik Toppis" aber mir untergeschoben hast. Das habe ich als hochgradig böswillig empfunden.

Du brauchst nichts mehr weiter dazu zu sagen, es ist hier jetzt als Erklärung meiner tiefen Verstimmung gemeint, nicht als Nachkarten. Mal schauen, wann ich wieder Lust habe, über Fußballthemen zu diskutieren. Bis jetzt noch nicht.

Wir haben schon manches Missverständnis nicht ausgeräumt, vielleicht ist das ein Grund für weitere Missverständnisse. Vielleicht können wir das später mal - offline - diskutieren.

Wichtiger ist für mich, dass Du nicht weg bist und mir die Möglichkeit gibst, in Zukunft vorsichtiger zu formulieren. Ich habe keinen bösen Willen gegen jemanden hier im Forum.