Gehaltsverzicht und so ...
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Gehaltsverzicht und so ...
Thomas Müller ist bei den Bayern ja gerüffelt worden, als er etwas in der Richtung gesagt hat, aber auch anderswo denken Spieler ähnlich, wie es aussieht:
https://www.kicker.de/780699/artikel/warum_es_beim_fca_schon_vor_dem_start_brodelt
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Re: Gehaltsverzicht und so ...
Ich denke auch erstmal, dass jemand der auf Gehalt verzichtet, wissen dürfte, warum dies nötig war. Wobei man dann einmalig eine nachvollziehbare Erklärung bekommen sollte und anschliessend muß man aber auch einsehen, dass das Geschäft auch wieder weitergehen muß.lso der Klub muss sich dafür aufstellen, das nächste Geschäftsjahr wirtschaftlich und die nächste Saison sportlich erfolgreich zu gestalten. Inwieweit hierzu die Verpflichtung Uduokhais notwendig und finanziell gerechtfertigt war, daran muß sich der Sportvorstand mal messen lassen. Sehr witzig allerdings die Darstellung über die Ablösemodalitäten. Ich stelle mir das also jetzt so vor, dass der Schmadtke den Reuter angerufen hat: "Du Stefan, es geht uns ja allen ein bisschen schlechter durch die Corona-Krise, ich hab mir überlegt, Ihr könnt den Udo auch für 5 Mio haben." Antwort: "Ne, ne, Jörg, bevor ich jetzt Danke sagen muss: Vertrag ist Vertrag, 7 Mio. und keinen Cent weniger!" Möglich ist alles, ich halte es aber für wenig glaubwürdig.
Mal kurz ausgerechnet, Augsburg hatte im letzten Geschsjahr Personalkosten von 38 Mio Euro. - 10% davon = 3,8 Mio Euro und das nochmal geviertelt, weil ja nur 3 Monate gekürzt wurden ergibt 950000 €. Das ist jetzt auch nicht die Riesensumme, die den Spielern vorenthalten wurde. Es ging da wohl eher um den Beweis des guten Willens. Oder wenn mans aus Sicht der Spieler negativ sieht um eine gemeine Abzocke.
Das Beispiel zeigt sehr schön auf, wo das Problem liegt, wenn man, wie von manchen vorgeschlagen, den Spieler auch am "Risiko" des Geschäftsbetriebes teilhaben lassen will. Es wird ja angeregt, dass man Klauseln in die Verträge packt, die auch den Spieler finanziell in die Pflicht nehmen, wenn denn das Geschäftsjahr wie zum Beispiel jetzt wegen Corona nicht so läuft wie vorgesehen.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Jungs viel zu viel Geld bekommen, muß aber dann trotzdem der Gerechtigkeit halber sagen, wenn man ihn an negativen Geschäftsergebnis teilhaben lassen will, dann müsste man das doch auch im positiven Fall machen. Also Frankfurts Spieler hätten letztes Jahr einen Nachschlag bekommen müssen, weil ja in der Euroleague sehr viel weiter kam als geplant. Warum ist da bloss niemand drraufgekommen?
Mal kurz ausgerechnet, Augsburg hatte im letzten Geschsjahr Personalkosten von 38 Mio Euro. - 10% davon = 3,8 Mio Euro und das nochmal geviertelt, weil ja nur 3 Monate gekürzt wurden ergibt 950000 €. Das ist jetzt auch nicht die Riesensumme, die den Spielern vorenthalten wurde. Es ging da wohl eher um den Beweis des guten Willens. Oder wenn mans aus Sicht der Spieler negativ sieht um eine gemeine Abzocke.
Das Beispiel zeigt sehr schön auf, wo das Problem liegt, wenn man, wie von manchen vorgeschlagen, den Spieler auch am "Risiko" des Geschäftsbetriebes teilhaben lassen will. Es wird ja angeregt, dass man Klauseln in die Verträge packt, die auch den Spieler finanziell in die Pflicht nehmen, wenn denn das Geschäftsjahr wie zum Beispiel jetzt wegen Corona nicht so läuft wie vorgesehen.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Jungs viel zu viel Geld bekommen, muß aber dann trotzdem der Gerechtigkeit halber sagen, wenn man ihn an negativen Geschäftsergebnis teilhaben lassen will, dann müsste man das doch auch im positiven Fall machen. Also Frankfurts Spieler hätten letztes Jahr einen Nachschlag bekommen müssen, weil ja in der Euroleague sehr viel weiter kam als geplant. Warum ist da bloss niemand drraufgekommen?
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Gehaltsverzicht und so ...
Den positiven Zuschlag bekommen Spieler doch in Form von Siegprämien schon seit Ewigkeiten.
Toppi- Anzahl der Beiträge : 943
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Re: Gehaltsverzicht und so ...
schwieriges, ideologisch aufgelades Thema:
populistisch formuliert: die können ruhig auf 10 oder xx% ihres ohnehin hohen Gehaltes verzichten - tut denen nicht weh, die können immer noch im Luxus schwelgen, die Immobilie locker bezahlen etc., damit zeigen sie endlich mal Fannähe und die Verbundenheit zum Club, ABER
die Spieler/Trainer sind eben abhängig beschäftigte, weisungsgebundene Arbeitnehmer und keine Unternehmer. Dementsprechend tragen sie weder das wirtschaftliche Risiko noch können sie in guten Jahren die prallen Früchte sprich Gewinne ernten. Sie sind - im Gegensatz zum Management - nicht bei den Prämien an wirtschaftliche Zielerreichung gekoppelt, sondern haben i.d.R. Prämien für die
individuelle Leistung : Kaderplatz, Startelf, Joker, Tor, Assist, womöglich Elfer gehalten, hinten zu Null gespielt etc. oder die
Mannschaftsleistung: Prämien für Punkte, Siege, Tabellenplatzierung, Nichtabstieg, Pokalspielsieg, Erreichen des int. Geschäfts etc.
Wenn der Verein vernünftig wirtschaftet, werden die Spieler ein Grundgehalt haben, das sich locker mit Erreichen der 16. Platzes refinanzieren läßt. Bei besseren Platzierungen partizipiert mMn der Verein von den Erfolgen der Spieler, dadurch werden vielleicht mehr Tickets verkauft, die TV-Geldsumme steigt im Folgejahr, Sponsoren mit höheren Summen können akquiriert werden, der Marktwert des Spielers steigt und der Verein kann Transfergewinne erzielen, die Kaderqualität kann erhöht werden etc..
Aus meiner Sicht kann man einerseits an die Solidarität der Spieler appellieren, da wären wir aber besser im Bereich der Spenden aufgehoben, denn dann entscheidet der Spender oder der Spielerrat in welchem Umfang für was oder wen gespendet wird und nicht das Vereinsmanagement. ODER es wird eine aus meiner Sicht faire Solidarität vereinbart, die keine Einbahnstraße ist. Ähnlich dem Darlehensverzicht mit Besserungsschein könnte man vereinbaren, dass die Spieler jetzt auf x verzichten, wenn es aber dem Verein künftig besser gehen sollte, auch die jetzt verzichtenden Spieler, die dann noch im Verein spielen, später an Gewinnen über einem z.B. Fünfjahresdurchschnittsgewinn bis zu ihrem Verzichtsbetrag partizipieren. Dessen Ermittlung müsste natürlich definiert werden, nicht das die Gewinne künstlich gedrückt werden, z.B. durch Spielertransfers die nicht als Nachfolger eines auslaufenden Vertrages gemacht werden müssten...
Auch wenn Uduokhai bei Augsburg regelmäßig spielt, kann ich grundsätzlich die Spielerkritik verstehen, dass sie auf Geld verzichten müssen, damit im Grunde aber auch ein neuer Spieler teilrefinanziert wird. Ob diese Kritik nun öffentlich sein muss oder besser intern durch den Spielerrat an die Vereinsführung herangetragen wird, steht noch mal auf nem anderen Blatt. Thomas Müller hatte sich ja mit seiner öffentlichen Frage auch gleich nen Rüffel von Brazzo eingehandelt, dass er sich nicht in Dinge einmischen soll die er nicht zu entscheiden hat.
populistisch formuliert: die können ruhig auf 10 oder xx% ihres ohnehin hohen Gehaltes verzichten - tut denen nicht weh, die können immer noch im Luxus schwelgen, die Immobilie locker bezahlen etc., damit zeigen sie endlich mal Fannähe und die Verbundenheit zum Club, ABER
die Spieler/Trainer sind eben abhängig beschäftigte, weisungsgebundene Arbeitnehmer und keine Unternehmer. Dementsprechend tragen sie weder das wirtschaftliche Risiko noch können sie in guten Jahren die prallen Früchte sprich Gewinne ernten. Sie sind - im Gegensatz zum Management - nicht bei den Prämien an wirtschaftliche Zielerreichung gekoppelt, sondern haben i.d.R. Prämien für die
individuelle Leistung : Kaderplatz, Startelf, Joker, Tor, Assist, womöglich Elfer gehalten, hinten zu Null gespielt etc. oder die
Mannschaftsleistung: Prämien für Punkte, Siege, Tabellenplatzierung, Nichtabstieg, Pokalspielsieg, Erreichen des int. Geschäfts etc.
Wenn der Verein vernünftig wirtschaftet, werden die Spieler ein Grundgehalt haben, das sich locker mit Erreichen der 16. Platzes refinanzieren läßt. Bei besseren Platzierungen partizipiert mMn der Verein von den Erfolgen der Spieler, dadurch werden vielleicht mehr Tickets verkauft, die TV-Geldsumme steigt im Folgejahr, Sponsoren mit höheren Summen können akquiriert werden, der Marktwert des Spielers steigt und der Verein kann Transfergewinne erzielen, die Kaderqualität kann erhöht werden etc..
Aus meiner Sicht kann man einerseits an die Solidarität der Spieler appellieren, da wären wir aber besser im Bereich der Spenden aufgehoben, denn dann entscheidet der Spender oder der Spielerrat in welchem Umfang für was oder wen gespendet wird und nicht das Vereinsmanagement. ODER es wird eine aus meiner Sicht faire Solidarität vereinbart, die keine Einbahnstraße ist. Ähnlich dem Darlehensverzicht mit Besserungsschein könnte man vereinbaren, dass die Spieler jetzt auf x verzichten, wenn es aber dem Verein künftig besser gehen sollte, auch die jetzt verzichtenden Spieler, die dann noch im Verein spielen, später an Gewinnen über einem z.B. Fünfjahresdurchschnittsgewinn bis zu ihrem Verzichtsbetrag partizipieren. Dessen Ermittlung müsste natürlich definiert werden, nicht das die Gewinne künstlich gedrückt werden, z.B. durch Spielertransfers die nicht als Nachfolger eines auslaufenden Vertrages gemacht werden müssten...
Auch wenn Uduokhai bei Augsburg regelmäßig spielt, kann ich grundsätzlich die Spielerkritik verstehen, dass sie auf Geld verzichten müssen, damit im Grunde aber auch ein neuer Spieler teilrefinanziert wird. Ob diese Kritik nun öffentlich sein muss oder besser intern durch den Spielerrat an die Vereinsführung herangetragen wird, steht noch mal auf nem anderen Blatt. Thomas Müller hatte sich ja mit seiner öffentlichen Frage auch gleich nen Rüffel von Brazzo eingehandelt, dass er sich nicht in Dinge einmischen soll die er nicht zu entscheiden hat.
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