Schalke und die Finanzprobleme
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Semsemnamm
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Tja, netter Plan. Nur passiert da nix. Alle haben 9000 Euro bekommen, die sie 3 Monate lang zur Deckung von Betriebskosten nutzen dürfen, aber nicht für Wohnungsmiete, private Versicherungen (zu denen bei Selbständigen eben auch die Krankenkasse gehört, auch wenns die gesetzliche ist) oder gar Nahrungsmittel. Also sprich, für keinen der größten Ausgabenposten, die ein soloselbständiger Dienstleister ohne Ladenlokal oder Praxis normalerweise so hat ... der Rest, also bei den meisten ca. 2/3 des Betrags, muss nach Ablauf der 3 Monate schnellstens unaufgefordert zurückgezahlt werden, ansonsten könnte es sich um Subventionsbetrug handeln. So läuft das in Laschet-Land. Man kann seine Telefonrechnung von der Soforthilfe bezahlen. Essen muss man seine Ersparnisse. Falls man welche hat.
Toppi- Anzahl der Beiträge : 943
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Ich hab heute schon einen Artikel gelesen, da gings darum, dass sich die Stadt Nürnberg einen siebenstelligen Betrag ausgerechnet hat, den sie Mindereinnahmen hätte, wenn der Glubb absteigen würde. Wenn er bankrott gehen würde, wäre es dann ja sicher noch schlimmer. Insofern kann man schon nachvollziehen, dass eine Kommune das Unternehmen stützt.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Toppi schrieb:Tja, netter Plan. Nur passiert da nix. Alle haben 9000 Euro bekommen, die sie 3 Monate lang zur Deckung von Betriebskosten nutzen dürfen, aber nicht für Wohnungsmiete, private Versicherungen (zu denen bei Selbständigen eben auch die Krankenkasse gehört, auch wenns die gesetzliche ist) oder gar Nahrungsmittel. Also sprich, für keinen der größten Ausgabenposten, die ein soloselbständiger Dienstleister ohne Ladenlokal oder Praxis normalerweise so hat ... der Rest, also bei den meisten ca. 2/3 des Betrags, muss nach Ablauf der 3 Monate schnellstens unaufgefordert zurückgezahlt werden, ansonsten könnte es sich um Subventionsbetrug handeln. So läuft das in Laschet-Land. Man kann seine Telefonrechnung von der Soforthilfe bezahlen. Essen muss man seine Ersparnisse. Falls man welche hat.
Du Toppi, bei mir rennst du da offene Türen ein. Wie mit Soloselbständigen, Kleinunternehmen etc. verfahren wurde und wird, ist ein ganz schlechter Witz. Und das ist nicht nur in "Laschet-Land" so, sondern überall in Deutschland. Noch schlimmer trifft es m.E. die Kulturschaffenden - die kriegen nämlich u.U. gar nichts. Und mit gar nichts meine ich nicht einmal Hartz IV.
In dem Zusammenhang brauchen wir nicht diskutieren, ob eine Bürgschaft für Schalke ein falsches Signal ist oder überhaupt in irgendeiner Form angemessen sein kann. Aber das gleiche gilt für die Lufthansa, das gleiche gilt für BMW (die sich sogar noch erdreisten, Dividenden an die Aktionäre auszuzahlen und trotzdem Staatsgelder abzugreifen). Bei denen läuft das natürlich völlig problemlos. Diesbezüglich halte ich einen Verweis auf "Laschet-Land" für etwas populistisch...
Zurück zum Thema: Lese gerade, dass Tönnies wohl nun doch von allen Ämtern zurücktritt:
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_88151758/schalke-04-nach-corona-eklat-clemens-toennies-tritt-zurueck.html
Quelle ist allerdings die BILD, noch dazu hinter Bezahlschranke:
https://www.bild.de/bild-plus/sport/fussball/fussball/schalke-04-clemens-toennies-tritt-zurueck-71599654,view=conversionToLogin.bild.html
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Der Spiegel meldet gerade, dass Tönnies zurücktritt https://www.spiegel.de/sport/fussball/clemens-toennies-tritt-beim-fc-schalke-04-von-allen-aemtern-zurueck-a-acdf01b3-187e-4adb-89bf-30c5a8ef848f
Darija- Anzahl der Beiträge : 501
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Darija schrieb:Der Spiegel meldet gerade, dass Tönnies zurücktritt https://www.spiegel.de/sport/fussball/clemens-toennies-tritt-beim-fc-schalke-04-von-allen-aemtern-zurueck-a-acdf01b3-187e-4adb-89bf-30c5a8ef848f
Kicker auch: Gibt nen eigenen Thread. Zumindest den hat er sich verdient.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
@Semse:
"Laschet-Land" hatte eher mit meiner Informationslage zu tun, denn hier bin ich direkt betroffen und weiß, was ich mit der sogenannten Hilfe machen darf und was nicht. Ich glaube Dir sofort, dass es in vielen anderen Bundesländern genauso beschissen aussieht. Allerdings nicht in allen - Berliner Soloselbständige haben im April auf Antrag einmalig 5000 Euro bekommen, die sie ohne Einschränkungen verwenden dürfen, also auch für Miete etc., wie ich von einer Freundin dort weiß, deren Lebensgefährte ebenfalls betroffen ist und sie bekommen hat.
Hier in Laschet-Land behauptet die Landesregierung, sie hätte ähnliches vorgehabt, sei aber vom Bund zurückgepfiffen worden. Ob das vorgeschoben ist oder zutrifft, weiß ich nicht. Scholz' und Altmaiers "Wir lassen niemanden allein" klingt für mich allerdings schon wie blanker Hohn. Und ich bin ja noch nicht einmal am schlimmsten betroffen, mein geschäftliches Einkommen ist zwar eingebrochen, aber nicht auf null. Dein Verweis auf die Kulturschaffenden ist mir sehr geläufig, davon gibt es in meinem Bekanntenkreis eine ganze Menge, z. B. einen zuvor gut gebuchten Party-DJ, den Betreiber einer zuvor florierenden Ballettschule, zwei Betreiber von gastronomischen Betrieben mit Konzertbühnen, mehrere freiberufliche Musiklehrer - reicht, glaube ich ...
Als die Details zum Konjunkturpaket kamen, war ich bei aller Kritik dann positiv überrascht, dass die Autokauf-Prämie ausgefallen ist. Dass BMW nun auf andere Weise doch Geld einsackt, war mir gar nicht bewusst. Letztlich habe ich auch gar nicht zwingend etwas dagegen, wenn die Lufthansa oder Schalke gestützt werden, aber die Reihenfolge passt nicht. Die Kleinen hätten zuerst an die Reihe kommen müssen.
Also zurück zum Anfang: Es erschien mir sicherer, mich beim Schimpfen auf NRW zu beschränken, weil ich nicht über alle Bundesländer genau Bescheid weiß.
"Laschet-Land" hatte eher mit meiner Informationslage zu tun, denn hier bin ich direkt betroffen und weiß, was ich mit der sogenannten Hilfe machen darf und was nicht. Ich glaube Dir sofort, dass es in vielen anderen Bundesländern genauso beschissen aussieht. Allerdings nicht in allen - Berliner Soloselbständige haben im April auf Antrag einmalig 5000 Euro bekommen, die sie ohne Einschränkungen verwenden dürfen, also auch für Miete etc., wie ich von einer Freundin dort weiß, deren Lebensgefährte ebenfalls betroffen ist und sie bekommen hat.
Hier in Laschet-Land behauptet die Landesregierung, sie hätte ähnliches vorgehabt, sei aber vom Bund zurückgepfiffen worden. Ob das vorgeschoben ist oder zutrifft, weiß ich nicht. Scholz' und Altmaiers "Wir lassen niemanden allein" klingt für mich allerdings schon wie blanker Hohn. Und ich bin ja noch nicht einmal am schlimmsten betroffen, mein geschäftliches Einkommen ist zwar eingebrochen, aber nicht auf null. Dein Verweis auf die Kulturschaffenden ist mir sehr geläufig, davon gibt es in meinem Bekanntenkreis eine ganze Menge, z. B. einen zuvor gut gebuchten Party-DJ, den Betreiber einer zuvor florierenden Ballettschule, zwei Betreiber von gastronomischen Betrieben mit Konzertbühnen, mehrere freiberufliche Musiklehrer - reicht, glaube ich ...
Als die Details zum Konjunkturpaket kamen, war ich bei aller Kritik dann positiv überrascht, dass die Autokauf-Prämie ausgefallen ist. Dass BMW nun auf andere Weise doch Geld einsackt, war mir gar nicht bewusst. Letztlich habe ich auch gar nicht zwingend etwas dagegen, wenn die Lufthansa oder Schalke gestützt werden, aber die Reihenfolge passt nicht. Die Kleinen hätten zuerst an die Reihe kommen müssen.
Also zurück zum Anfang: Es erschien mir sicherer, mich beim Schimpfen auf NRW zu beschränken, weil ich nicht über alle Bundesländer genau Bescheid weiß.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
@Cefix, zu Deinem Nürnberg-Post: Ich vermute, die Stadt Gelsenkirchen ist noch pleiter als Schalke, da gibt's nix zu holen.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Toppi schrieb:
Als die Details zum Konjunkturpaket kamen, war ich bei aller Kritik dann positiv überrascht, dass die Autokauf-Prämie ausgefallen ist. Dass BMW nun auf andere Weise doch Geld einsackt, war mir gar nicht bewusst.
Naja, der Griff in die Steuerkasse nennt sich bei BMW eben Kurzarbeit...
Zu deinem Verweis auf Berlin: Vielleicht liegt es auch an der "Farbe" der Regierung? Berlin RRG, NRW Schwarz-Gelb (das hat noch nie was gutes bedeutet, weder politisch noch im Fußball... sorry, kleiner Seitenhieb musste sein). Keine Ahnung, wie verhalten sich andere SPD/Grün/Links-geführte Regierungen? Gegenüber CDU/CSU-geführten? Kann man das irgendwo nachlesen? Wäre vielleicht auch ganz interessant. Ich kenne jedenfalls Fälle aus Sachsen, da lief es ähnlich wie hier in NRW und Sachsen ist Schwarz-Rot-Grün mit deutlich schwarzer Mehrheit...
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Blöd ist natürlich, dass ich Herrn Laschet nicht einmal androhen kann, ihm meine Stimme zu entziehen, da ich ihn sowieso nicht gewählt habe ...
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Die Lage scheint sich zumindest etwas zu entspannen - Schalke hat erneut einen lukrativen Sponsorendeal eingefädelt, der in 5 Jahren immerhin 28 Mio. einbringen soll: https://www.kicker.de/778976/artikel/neuer_deal_bringt_schalke_28_millionen_euro
Natürlich muss man dabei bedenken, dass ja dafür auch der bisherige Ärmelsponsor wegfällt, aber es ist auf jeden Fall mehr als zuvor. In dem Artikel erfahren wir auch, dass Schalke jährlich bis zu 30 Mio. jährlich von Gazprom bezieht.
Sportlich plant man jetzt anscheinend, einige der Rückkehrer doch wieder einzubinden, obwohl diese eben immer noch hohe Gehälter beziehen: https://www.kicker.de/779081/artikel/schalke_plant_mit_uth_und_rudy_thiaw_unterschreibt
Mit Uth und Rudy plant man ganz offen, und selbst hinter Bentaleb ist plötzlich wieder ein Fragezeichen (ausgeliehen an Newcastle, Kaufoption 10 Mio. Euro). Einen Profivertrag bis 2024 unterschrieben hat derweil der in der vergangenen Saison bereits gelegentlich eingesetzte 18-jährige IV Malick Thiaw (kam vor fünf Jahren von BMG, wäre also auch ein Local Player für die Schalker).
Natürlich muss man dabei bedenken, dass ja dafür auch der bisherige Ärmelsponsor wegfällt, aber es ist auf jeden Fall mehr als zuvor. In dem Artikel erfahren wir auch, dass Schalke jährlich bis zu 30 Mio. jährlich von Gazprom bezieht.
Sportlich plant man jetzt anscheinend, einige der Rückkehrer doch wieder einzubinden, obwohl diese eben immer noch hohe Gehälter beziehen: https://www.kicker.de/779081/artikel/schalke_plant_mit_uth_und_rudy_thiaw_unterschreibt
Mit Uth und Rudy plant man ganz offen, und selbst hinter Bentaleb ist plötzlich wieder ein Fragezeichen (ausgeliehen an Newcastle, Kaufoption 10 Mio. Euro). Einen Profivertrag bis 2024 unterschrieben hat derweil der in der vergangenen Saison bereits gelegentlich eingesetzte 18-jährige IV Malick Thiaw (kam vor fünf Jahren von BMG, wäre also auch ein Local Player für die Schalker).
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Semsemnamm schrieb:Die Lage scheint sich zumindest etwas zu entspannen - Schalke hat erneut einen lukrativen Sponsorendeal eingefädelt, der in 5 Jahren immerhin 28 Mio. einbringen soll: https://www.kicker.de/778976/artikel/neuer_deal_bringt_schalke_28_millionen_euro
Natürlich muss man dabei bedenken, dass ja dafür auch der bisherige Ärmelsponsor wegfällt, aber es ist auf jeden Fall mehr als zuvor. In dem Artikel erfahren wir auch, dass Schalke jährlich bis zu 30 Mio. jährlich von Gazprom bezieht.
Sportlich plant man jetzt anscheinend, einige der Rückkehrer doch wieder einzubinden, obwohl diese eben immer noch hohe Gehälter beziehen: https://www.kicker.de/779081/artikel/schalke_plant_mit_uth_und_rudy_thiaw_unterschreibt
Mit Uth und Rudy plant man ganz offen, und selbst hinter Bentaleb ist plötzlich wieder ein Fragezeichen (ausgeliehen an Newcastle, Kaufoption 10 Mio. Euro). Einen Profivertrag bis 2024 unterschrieben hat derweil der in der vergangenen Saison bereits gelegentlich eingesetzte 18-jährige IV Malick Thiaw (kam vor fünf Jahren von BMG, wäre also auch ein Local Player für die Schalker).
Uth und Rudy können das Schalker Spiel qualitativ sicherlich bereichern. Aber die beiden sind alles andere als Billigheimer. Aber wenn man sie nicht losbekommt, dann muss man sie irgendwie einbauen. Ohne Corona wäre Rudy sicherlich in Hoffenheim geblieben. Die Kaufoption von 5 Mio. ist ja jetzt nicht gerade weltbewegend. Aber auch in Hoffenheim muss das Geld zusammengehalten werden.
Der vorherige Ärmelsponsor scheint aber auch 5,2 Mio.pro Jahr gezahlt zu haben.
. Also kommt da bei 26-28 Mio auf 5 Jahre maximal 2 Mio mehr rum. Es ist natürlich gut, in diesen Zeiten einen Sponsor zu finden, der das gleiche zahlt wie der vorherige.der Vertrag mit Allyouneedfresh (später DHL) garantierte den Königsblauen jährlich 5,2 Millionen Euro.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Darija schrieb:Uth und Rudy können das Schalker Spiel qualitativ sicherlich bereichern. Aber die beiden sind alles andere als Billigheimer. Aber wenn man sie nicht losbekommt, dann muss man sie irgendwie einbauen. Ohne Corona wäre Rudy sicherlich in Hoffenheim geblieben. Die Kaufoption von 5 Mio. ist ja jetzt nicht gerade weltbewegend. Aber auch in Hoffenheim muss das Geld zusammengehalten werden.
Uth wäre auch gern in Köln geblieben, er ist Kölner und ist ja dort auch wieder aufgeblüht. Bei der KO von 10 Mio. wäre Schalke sicher auch noch gesprächsbereit gewesen, aber offensichtlich ist man in Köln vom Charakter Uths nicht so überzeugt...
Der vorherige Ärmelsponsor scheint aber auch 5,2 Mio.pro Jahr gezahlt zu haben.. Also kommt da bei 26-28 Mio auf 5 Jahre maximal 2 Mio mehr rum. Es ist natürlich gut, in diesen Zeiten einen Sponsor zu finden, der das gleiche zahlt wie der vorherige.der Vertrag mit Allyouneedfresh (später DHL) garantierte den Königsblauen jährlich 5,2 Millionen Euro.
Das ist natürlich richtig, aber der Vertrag mit Allyouneedfresh (DHL) war nur auf vier Jahre angelegt mit Kündigungsmöglichkeit nach drei Jahren, wovon DHL jetzt Gebrauch gemacht hat. Also auf die fünf Jahre (bzw. pro Jahr) gerechnet stimmt es, im Gesamtvolumen ist es aber dennoch letztlich deutlich weniger gewesen.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Ich frag mich, wie es in der aktuellen Zeit noch Unternehmen geben kann, die solchen Vereinen weiterhin diese Summen oder gar noch mehr zur Verfügung stellen.
Ich jedenfalls boykottiere diese Unternehmen wo es nur geht.
Angesichts unserer Arbeitslosen- bzw. Kurzarbeiterzahlen finde ich die Außendarstellung dieser Firmen einfach unsäglich. Dem finanziell total abgespaceten Leistungssport weiterhin soviel Geld in den Hintern zu stecken, das gehört sich für mich nicht.
Aber mit dem deutschen Michel kann man es ja machen. Ich hab zwei freunde, die haben hier um die Ecke einen "Stammgriechen". Der hat nach der Eröffnung mal die Preise um satte 20-25% erhöht. Zusätzlich zum MWSt.-Geschenk an die Gastronomie wohlgemerkt.
Da bin ich mal gespannt, wie sich das entwickelt. Einerseits versteh ich ja dass ein Wirt seinen Umsatzausfall versucht reinzuholen. Andererseits, wenn das jeder so machen würde, würde das ja einen Inflationssatz in selbiger Höhe bedeuten.
Glauben solche dass die Masse der Menschen, die jetzt keinen Job haben oder nur noch zwei Drittel des Einkommens, das mit sich machen lassen?
Wie geht`s euch damit?
Ich jedenfalls boykottiere diese Unternehmen wo es nur geht.
Angesichts unserer Arbeitslosen- bzw. Kurzarbeiterzahlen finde ich die Außendarstellung dieser Firmen einfach unsäglich. Dem finanziell total abgespaceten Leistungssport weiterhin soviel Geld in den Hintern zu stecken, das gehört sich für mich nicht.
Aber mit dem deutschen Michel kann man es ja machen. Ich hab zwei freunde, die haben hier um die Ecke einen "Stammgriechen". Der hat nach der Eröffnung mal die Preise um satte 20-25% erhöht. Zusätzlich zum MWSt.-Geschenk an die Gastronomie wohlgemerkt.
Da bin ich mal gespannt, wie sich das entwickelt. Einerseits versteh ich ja dass ein Wirt seinen Umsatzausfall versucht reinzuholen. Andererseits, wenn das jeder so machen würde, würde das ja einen Inflationssatz in selbiger Höhe bedeuten.
Glauben solche dass die Masse der Menschen, die jetzt keinen Job haben oder nur noch zwei Drittel des Einkommens, das mit sich machen lassen?
Wie geht`s euch damit?
Kopperle- Anzahl der Beiträge : 61
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Gehaltsobergrenze ist ja ökonomisch isoliert aus Kostengründen und rein populistisch nett, aber in einem Wettbewerb eben kontraproduktiv. Damit bekomme ich ein Kollektiv gleich talentierter zusammen, aber eben keine Unterschiedsspieler. Denkbar wäre eine Leistungskomponente on top in Abhängigkeit vom Tabellenplatz und damit den Zusatzeinnahmen (aus TV-Geldern, EL, CL), die käme aber erst in der Folgesaison und wessen Vertrag ausläuft/nicht verlängert wird, schaut in die Röhre. Ach so es gäbe da noch den weg, Unterschiedsspieler aus "Billiglohnligen" zu verpflichten, ich denke aber die Manager kennen den Markt und werden ihre Schützlinge nicht für nen Appel und nen Ei spielen lassen...
RBL konnte sich das als Aufsteiger bisher leisten, weil sie primär mit jüngeren Spielern aufgelaufen sind aber bei den Werner, Upamecanos etc. müssen sie sich jetzt strecken oder verlieren die eben.
RBL konnte sich das als Aufsteiger bisher leisten, weil sie primär mit jüngeren Spielern aufgelaufen sind aber bei den Werner, Upamecanos etc. müssen sie sich jetzt strecken oder verlieren die eben.
Wisent- Anzahl der Beiträge : 798
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Ach Mensch, neben Rudy und Uth kommt ja auch noch Bentaleb zurück zu Schalke, ich dachte das Problem wäre gelöst.
Wisent- Anzahl der Beiträge : 798
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
@Wisent: Die angebliche Gehaltsobergrenze von RBL war nur ein Marketing-Gag. Die haben sie mit jedem Neueinkauf, der mehr Geld wollte, flexibel nach oben angepasst.
Toppi- Anzahl der Beiträge : 943
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
n-tv NACHRICHTEN: "Da findet Ausbeutung statt": Stegner spekuliert über Haft für Tönnies.
https://www.n-tv.de/politik/Stegner-spekuliert-ueber-Haft-fuer-Toennies-article21906423.html
Der Typ ist sich wirklich für nichts zu schade. Eher sollte er für den Lockdown blechen müssen.
https://www.n-tv.de/politik/Stegner-spekuliert-ueber-Haft-fuer-Toennies-article21906423.html
Der Typ ist sich wirklich für nichts zu schade. Eher sollte er für den Lockdown blechen müssen.
Wheily- Anzahl der Beiträge : 502
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
War ja lange Zeit plötzlich ruhig um das Thema, aber heute gab Schalke bekannt, dass sie die Zusage für eine Landesbürgschaft erhalten haben: https://www.kicker.de/780563/artikel/schalke_04_bestaetigt_zusage_fuer_landesbuergschaft
Allerdings bürgt das Land NRW offenbar nicht für 40 Mio. Euro, sondern "nur" für 31,5 Mio. Euro, für einen Kredit über 35 Mio. Euro.
Im Übrigen ist das überhaupt kein ungewöhnlicher Vorgang, selbst außerhalb von Corona-Zeiten. Ich weiß gar nicht, warum deshalb alle (dieses Forum natürlich ausgenommen) auf Schalke rumhacken...
Allerdings bürgt das Land NRW offenbar nicht für 40 Mio. Euro, sondern "nur" für 31,5 Mio. Euro, für einen Kredit über 35 Mio. Euro.
Im Übrigen ist das überhaupt kein ungewöhnlicher Vorgang, selbst außerhalb von Corona-Zeiten. Ich weiß gar nicht, warum deshalb alle (dieses Forum natürlich ausgenommen) auf Schalke rumhacken...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Ne Toppi, tut mir ja leid, is aber kein journalistisches Federvieh...
https://www.kicker.de/780563/artikel/schalke_04_bestaetigt_zusage_fuer_landesbuergschaft
Die Argumentation wird sein Wirtschaftunternehmen und Gefahr für Arbeitsplätze, dazu kommt dann sicherlich das von Cefix beschriebene Nürnberger Beispiel. Die Großen versucht man zu retten, die kleinen (leisen) müssen sehen wo sie bleiben. Hier in Berlin sind freischaffende Künstler und Soloselbständige auch sehr stark betroffen, hoffentlich geht die Kultur nicht baden..
https://www.kicker.de/780563/artikel/schalke_04_bestaetigt_zusage_fuer_landesbuergschaft
Die Argumentation wird sein Wirtschaftunternehmen und Gefahr für Arbeitsplätze, dazu kommt dann sicherlich das von Cefix beschriebene Nürnberger Beispiel. Die Großen versucht man zu retten, die kleinen (leisen) müssen sehen wo sie bleiben. Hier in Berlin sind freischaffende Künstler und Soloselbständige auch sehr stark betroffen, hoffentlich geht die Kultur nicht baden..
Zuletzt von Wisent am Di 28 Jul 2020 - 13:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Wisent- Anzahl der Beiträge : 798
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Auch das ist - leider - nichts Ungewöhnliches. Wenn's nach mir ginge, würden auch zuerst die Kleinen gerettet werden. Gerade die von dir angesprochenen Kulturschaffenden sind richtig am Arsch, nicht nur in Berlin.
Durch die Bürgschaft für Schalke fließt aber erstmal kein einziger Cent an Steuergeldern in den Verein.
Durch die Bürgschaft für Schalke fließt aber erstmal kein einziger Cent an Steuergeldern in den Verein.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Stimmt, da gibts aber auch Abstufungen: lesende Autoren, Sprechtheater, Pantomimen etc. können teilweise schon wieder (im Freien) auftreten, Sänger, Tänzer und Bläser (Holz- und Blechinstrumente) dagegen nicht und damit auch nicht die Orchester und Dirigenten als Folgebetroffene. Bei Tanzpaaren gibt's wohl die Einschränkung, wenn die privat auch zusammen leben, ist ein gemeinsamer Auftritt möglich. Bis 31.07.2020 sind die Berliner Bühnen geschlossen - noch hat sich der Kultursenator nicht geäußert, wie es ab 01.08.20 weitergeht. Am 10.08.20 beginnt in Berlin aber wieder der normale Schulbetrieb ohne Abstandsregelungen und mit voll besetzten Klassen - bin mal gespannt wie es weiter geht. Könnte mir eine Klagewelle der Betroffenen vorstellen, so nach dem Motto: mein Kind muss sich der Gefahr aussetzen und ich darf das aber nicht um mein Leben und das meiner Angehörigen zu finanzieren....
Ich schätze auch, die Bürgschaft ist einerseits nur für den Ernstfall und andererseits für die Wirtschaftsprüfer wichtig, die den Jahresabschluss testieren sollen.
Unter going concern-also weiteres fortbestehen-Gesichtspunkten des Unternehmens können Forderungsverzichte der Gläubiger, Rangrücktritte (Darlehen wird erst (teilweise) getilgt nachdem alle anderen Verbindlichkeiten bedient wurden) oder eben Bürgschaften probate Mittel sein um eine hinreichende Sicherheit über das mittelfristige Fortbestehens des Unternehmens zu signalisieren und das erforderliche Testat zu erhalten.
Ich schätze auch, die Bürgschaft ist einerseits nur für den Ernstfall und andererseits für die Wirtschaftsprüfer wichtig, die den Jahresabschluss testieren sollen.
Unter going concern-also weiteres fortbestehen-Gesichtspunkten des Unternehmens können Forderungsverzichte der Gläubiger, Rangrücktritte (Darlehen wird erst (teilweise) getilgt nachdem alle anderen Verbindlichkeiten bedient wurden) oder eben Bürgschaften probate Mittel sein um eine hinreichende Sicherheit über das mittelfristige Fortbestehens des Unternehmens zu signalisieren und das erforderliche Testat zu erhalten.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Hoffe nur, das S04 als "Auflage" zum Erhalt der Bürgschaft nicht sein Tafelsilber, z.B. Kabak, Harit, Serdar verkaufen muss, um Einnahmen und Liquidität zu generieren....
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Na, besser verkaufen, als wieder verschenken, oder?
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Wisent schrieb:Hoffe nur, das S04 als "Auflage" zum Erhalt der Bürgschaft nicht sein Tafelsilber, z.B. Kabak, Harit, Serdar verkaufen muss, um Einnahmen und Liquidität zu generieren....
Warum sollte man so eine Auflage machen? Sie wäre auch aus Sicht des Bürgen absolut kontraproduktiv. Denn wenn Schalke sein Tafelsilber verscherbeln müsste und dadurch sportlich komplett absteigt und in der Folge auch finanziell, dann wird doch die Bürgschaft erst fällig. Das Ziel der Bürgschaft ist doch gerade, dass S04 an Geld kommt, um den Betrieb wieder profitabel zu machen. Niemand, und insbesondere auch das Land NRW, hätte doch etwas davon, wenn Schalke tatsächlich pleite ginge.
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Cefix schrieb:Na, besser verkaufen, als wieder verschenken, oder?
Zum jetzigen Zeitpunkt verkaufen hieße aber letztlich verschenken. Kabak bspw. hat nächsten Sommer eine Ausstiegsklausel über 45 Mio. Warum sollte man ihn also jetzt für z.B. 30 verkaufen, wenn man davon ausgeht, dass die AK nächsten Sommer gezogen wird?
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Dummheit?
Sorry, der musste jetzt sein.
Sorry, der musste jetzt sein.
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Schalke und die Finanzprobleme
Gerade Kabak wird eh interessant. Angeblich ist Liverpool an ihm interessiert, und mit Dejan Lovren hat gerade ein Innenverteidiger die Liverpooler verlassen. Kabak hat eine klaren Karriereplan; dass er irgendwann in der Premier League spielt, ist keine Frage des Ob, sondern des Wann. Die Ausstiegsklausel für nächsten Sommer ist letztlich der Beleg dafür - sein Plan ist es vermutlich, noch ein Jahr bei Schalke zu reifen und dann per Ausstiegsklausel in die PL zu wechseln. Und wenn nichts Unvorhergesehenes passiert (Verletzung o.ä.), dann kann man davon ausgehen, dass diese Klausel gezogen wird.
Womöglich will Liverpool aber auch jetzt schon zuschlagen. Dann müssten sie aber wohl eher über die künftige AK hinaus gehen (zumindest inkl. Boni).
Es ist also alles andere als ausgeschlossen, dass Kabak uns in diesem Sommer verlässt. Aber definitiv nicht für "nur" 30 Mio. Und wenn doch, dann soll er den Schneider gleich mitnehmen.
Womöglich will Liverpool aber auch jetzt schon zuschlagen. Dann müssten sie aber wohl eher über die künftige AK hinaus gehen (zumindest inkl. Boni).
Es ist also alles andere als ausgeschlossen, dass Kabak uns in diesem Sommer verlässt. Aber definitiv nicht für "nur" 30 Mio. Und wenn doch, dann soll er den Schneider gleich mitnehmen.
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