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Schalke und die Finanzprobleme

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Schalke und die Finanzprobleme Empty Schalke und die Finanzprobleme

Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 0:20

Schalke reagiert mit einem eher unerwarteten Schritt auf die aktuellen Finanzprobleme und beschließt laut kicker eineGehaltsobergrenze von 2,5 Mio. Jahresgehalt. Das kann natürlich nur für neue Verträge gelten.

Das mag für Schalke finanziell im Moment der einzig gangbare Weg sein. Aber eines ist auch klar. Sollte Schalke jemals wieder Ambitionen entwickeln, dauert international zu spielen, ist diese Obergrenze absolut kontraproduktiv. Jeder Leistungsträger würde bei einem anderen Verein deutlich mehr bekommen. Ambitionierte Talente wie ein Goretzka, den Schalke ja bekanntlich zu Bayern ziehen lassen musste, können damit auch nicht mehr gehalten werden.

Traurig, dass es mit Schalke soweit gekommen ist.

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Beitrag von Cefix Mo 29 Jun 2020 - 8:06

Mich würde mal interessieren, was Euer erster Gedanke war, als Ihr das gelesen habt. "Schalke führt Gehaltsobergrenze von 2,5 Millionen ein."

https://www.sueddeutsche.de/sport/schalke-obergrenze-gehalt-1.4950432

Ich weiß es für mich gar nicht mehr genau, aber da waren Blitze wie "untere Tabellenregion", "Umdenken, wenn es gegen den Abstieg geht", "Geht das als Insellösung?", "Leipzigs Altersgrenze".
Mittlerweile frage ich mich, wer derzeit einen so weitreichenden Beschluss fasst. Es geht immerhin um eine grundlegende Ausrichtung in der Vereinspolitik. Schalke ist e.V. - die Mitglieder sollten befragt werden. So ein Beschluß gehört in einem Verein auf breite Beine gestellt. Die Klubführung wackelt derzeit: Der Finanzvorstand ist ausgeschieden und Tönnies hat vermutlich anderes im Sinn.

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Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 8:40

Mein erster Gedanke war: "Die spinnen, die Schalker" Gute Spieler, mit denen man stabil Aussicht auf eine Teilnahme an der EL oder gar CL hat, kosten nun einmal deutlich mehr. Natürlich kann man auch mal mit einem billigeren Kader eine Überraschung schaffen, aber wie oft hat sich denn Freiburg bisher für die EL oder CL qualifiziert? 3Mal. Das wird aber Schalker Ansprüchen nicht dauerhaft genüngen. Vielmehr droht die Gefahr damit zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen 1. Liga und 2. Liga zu werden.

Geld schießt keine Tore. Diese Spruch ist nach wie vor richtig. Aber Geld erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass Tore geschssen werden. Gute Spieler haben einfach ihren Preis.

Es ist vermutlich so, dass Schalke derart in der finanziellen Klemme steckt, dass es aktuell nicht anders geht. Aber damit ist auch klar, dass die besten Spieler bei Schalke bald weg sind. Ein Serdar oder ein Kabak können bei anderen Clubs 5 Millionen verdienen. Warum sollen sich Spieler wie die beiden dann überhaupt mit einem Schalker Angebot beschäftigen, zumal weder eine sportliche Perspektive noch ein stabiles Umfeld vorhanden sind.

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Beitrag von Semsemnamm Mo 29 Jun 2020 - 10:28

Und welche Lösung schlägst du stattdessen vor? Wie du selbst feststellst, steckt Schalke so dermaßen in der finanziellen Klemme, dass es eben nicht anders geht. Die hohen Gehälter waren in der jüngeren Vergangenheit das größte finanzielle Problem. So munkelt man z.B., dass ein gewisser Herr Bentaleb ein Jahresgehalt von 4,5 Mio. Euro bezieht. Und wofür?

Auf der anderen Seite hat man Goretzka damals 10 Mio. Jahresgehalt geboten und er hat dennoch nicht verlängert. Ich bezweifle mal, dass er bei Bayern viel mehr als das bekommt. Ihm ging es also offensichtlich nicht vordergründig ums Geld. Gute Spieler kannst du bei Schalke ohnehin auch nicht mit viel Geld halten. Ganz im Gegenteil hält man damit offensichtlich nur die geldgeilen Säcke. Und darauf kann Schalke verzichten.

Was die stabile Aussicht auf EL oder gar CL angeht, die ist für Schalke momentan eh utopisch und sollte derzeit keinesfalls irgendwie zum Ziel erklärt werden. Das Ziel muss jetzt lauten, mit wenig Geld einen bundesligatauglichen Kader zusammenzustellen und die Verbindlichkeiten zu reduzieren. Die Knappenschmiede muss wieder viel mehr in den Vordergrund rücken, damit man vielleicht mal wieder Juwelen wie Sané produzieren kann, die dann viel Geld einbringen können. Dieses sollte man aber nicht wie in der Vergangenheit verprassen, sondern in die Schuldentilgung stecken.

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Beitrag von Toppi Mo 29 Jun 2020 - 10:41

Warum ein zweiter Thread zu Schalkes Finanzen? Kann man die vielleicht zusammenführen?

@Darija: Otto Rehhagels "Geld schießt keine Tore" setzt Du (wie schon viele andere vor Dir) in einen falschen Zusammenhang. Es war kein Plädoyer gegen teure Spieler. Er hat es damals vielmehr als Aufforderung an Uli Hoeneß ausgesprochen, das Geld nicht auf dem Festgeldkonto zu horten, sondern doch bitte in gute Spieler zu investieren.

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Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 10:57

Semsemnamm schrieb:Und welche Lösung schlägst du stattdessen vor? Wie du selbst feststellst, steckt Schalke so dermaßen in der finanziellen Klemme, dass es eben nicht anders geht. Die hohen Gehälter waren in der jüngeren Vergangenheit das größte finanzielle Problem. So munkelt man z.B., dass ein gewisser Herr Bentaleb ein Jahresgehalt von 4,5 Mio. Euro bezieht. Und wofür?

Auf der anderen Seite hat man Goretzka damals 10 Mio. Jahresgehalt geboten und er hat dennoch nicht verlängert. Ich bezweifle mal, dass er bei Bayern viel mehr als das bekommt. Ihm ging es also offensichtlich nicht vordergründig ums Geld. Gute Spieler kannst du bei Schalke ohnehin auch nicht mit viel Geld halten. Ganz im Gegenteil hält man damit offensichtlich nur die geldgeilen Säcke. Und darauf kann Schalke verzichten.

Was die stabile Aussicht auf EL oder gar CL angeht, die ist für Schalke momentan eh utopisch und sollte derzeit keinesfalls irgendwie zum Ziel erklärt werden. Das Ziel muss jetzt lauten, mit wenig Geld einen bundesligatauglichen Kader zusammenzustellen und die Verbindlichkeiten zu reduzieren. Die Knappenschmiede muss wieder viel mehr in den Vordergrund rücken, damit man vielleicht mal wieder Juwelen wie Sané produzieren kann, die dann viel Geld einbringen können. Dieses sollte man aber nicht wie in der Vergangenheit verprassen, sondern in die Schuldentilgung stecken.

Ich schlage gar nichts vor. Ich bin an dieser Stelle in der bequemen Lage, einfach kritisieren zu können Wink

Klar ist Schlake in einer sehr schweren Situation. Da wieder rauszukommen, wird alles andere als leicht. Aber bevor man hier jetzt mit einer teilweise auch populistischen Gehaltsobergrenze an der Start geht, sollte man erst einmal die Scherben im Verein aufräumen. Und da wäre ja nun an erster Stelle mal die Causa Tönnies zu lösen. Dann wäre das Thema Ausgliederung anzugehen usw. Im Hintergrund kann man dann ja schon bei allen Vertragsverhandlungen mit der Obergrenze operieren. Aber muss man die als erstes in die Öffentlichkeit posaunen und die anderen Probleme ungelöst lassen? ich denke nein. Der Vorteil von Freiburg, die ja auch keinem Spieler mehr zahlen, ist doch ein stabiles und ruhiges Umfeld, in dem sich Talente entwickeln können.

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Beitrag von Semsemnamm Mo 29 Jun 2020 - 11:10

Ja, Tönnies muss weg, das schrieb ich schon an anderer Stelle. Eine Ausgliederung wird es nicht geben, da darüber nicht nur die Mitgliederversammlung entscheiden muss, sondern dafür auch eine 3/4-Mehrheit in der Mitgliederversammlung erforderlich ist. Es ist völlig utopisch, dass diese zusammenkommt. Dass dieses Thema überhaupt in den Medien so breit diskutiert wird, finde ich etwas merkwürdig, weil das jedem klar sein müsste, der sich auch nur etwas mit dem Schalker Umfeld auskennt. Das Thema ist schon gegessen, bevor es überhaupt serviert wurde. Es ist schlicht und ergreifend keine realistische Möglichkeit, egal, wie man persönlich dazu stehen mag.

Vielleicht hätte man diese neue Gehaltsobergrenze nicht so öffentlich herausposaunen müssen, aber prinzipiell finde ich die genau richtig. Wir haben schlicht kein Geld für massive Gehälter.

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Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 13:40

@ Toppi

ja das ursprüngliche Zitat war wohl so, wie du das geschrieben hast. Aber ich bezog mich in meinem Posting eigentlich auf eine Version dieses Zitats von Mats Hummels.

@Sense

ja, nicht öffentlich hinausposaunen, sondern intern damit arbeiten. Mit diesem öffentlichen Hinausposaunen beraubt man sich nämlich auch noch einen gewissen Flexibilität. Wenn man jetzt an einem Spieler dran ist, der z.B. 3 Mio fordert und den man dann auf 2,7 Mio runterhandelt, kann man ihn nicht nehmen, weil man sich damit jeglicher Glaubwürdigkeit beraubt. Die Möglichkeit, ihm die 0,2 Mio zu geben und sie an anderer Stelle einzusparen, hat man jetzt im Prinzip nicht mehr. Viel besser wäre es meiner Ansicht nach gewesen, eine Budgetobergrenze für alle Spielergehälter zusammen zu verkünden. Dann kann man innerhalb des Budget rumjonglieren.

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Beitrag von Cefix Mo 29 Jun 2020 - 14:24

...was ja dem überall geforderten "Salary-Cap" entspricht. Dies ist eine definiertes Gahaltsbudget, welches nicht überschritten werden darf.
Nur in Deutschland "versteht" dabei fast jeder Gehaltsobergrenze.

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Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 17:06

Cefix schrieb:...was ja dem überall geforderten "Salary-Cap" entspricht. Dies ist eine definiertes Gahaltsbudget, welches nicht überschritten werden darf.
Nur in Deutschland "versteht" dabei fast jeder Gehaltsobergrenze.

Immer diese Verallgemeinerungen Wink

Ich glaube, es gibt durchaus noch eine Menge an Fußballfans usw, die so etwas nicht haben wollen. Ich zähle auch dazu. Jeder Verein ist selbst dafür verantwortlich, mit seinem Geld vernünftig umzugehen. Das schließt nicht aus, dass man auff der Einnahmeseite über gewisse Punkte(z.B) Fernsehgeld reden kann, wenn dabei auch das Leistungsprinzip erhalten bleibt.

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Beitrag von Kopperle Mo 29 Jun 2020 - 18:48

Mein erster Gedanke war "was für ein Sch...Sport in dem man solche Luxusprobleme hat."

Ich kenne Menschen, denen in Coronazeiten durch die Schließung der Betriebe, in denen sie gearbeitet haben, die Existenz genommen wurde...das zeigt mir, wie weit sich der Fußball von den Menschen entfernt hat.

Aber der Meinung war ich auch schon vor Corona. Ich mach ja diesen Kommerz schon lang nicht mehr mit. Neulich war ich bei nem Freund zu Besuch und war gezwungen, die Geisterspielkonferenz mit anzuschauen. Er ist Glubberer, war dementsprechend erst verärgert, hat dann ein bisserl was zu sich genommen und ist dann in der Halbzeitpause weggeduselt. War beim Heimspiel des Ruhmreichen gegen Stuttgart.

Kaum dass er eingeschlafen war, haben seine 6jährige Tochter und ich erstmal die Haribos - die es ja erst nach dem Essen geben hätte dürfen - niedergemacht und ich hab mir auch ein Gutmann reingezogen.

Als er dann aufgewacht ist hat er - stolz auf das Ergebnis von 0:6 - die Fahne gehisst und den Grill angeworfen.

Das ist es, warum ich Fußball - und natürlich die Unterhaltungen mit euch, Ihr Lieben - auch weiter verfolge. Aber ins Stadion gehen oder Merchandisingartikel kaufen? In diesem Leben nimmer. Dafür ist mir das alles zu abgespaced.

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Beitrag von Kopperle Mo 29 Jun 2020 - 18:56

Ach ja, was ich eigentlich sagen wollte und demenzbedingt ganz vergessen hab: ich find Geisterspiele zum Anschauen ja sowas von fürchterlich. Und ich bin mal gespannt, ob diese Bezahlsender deswegen in der nächsten Saison finanzielle Einbußen haben werden.

Schließlich weiß doch noch niemand, ab wann wieder vor Publikum gespielt werden darf, oder?

Und ein Abo abschließen oder verlängern um sich Geisterspiele anzuschauen?

Was meint ihr?

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Beitrag von Kopperle Mo 29 Jun 2020 - 18:59

By the way macht mir Darija`s Idee mit dem begrenzten Gesamtbudget einen sehr plausiblen Eindruck.

Und wenn ich Geister sehen will, dann brech ich hier eine Unterhaltung mit Ossi vom Zaun...:-)

Liebe Grüße an alle und spezielle Glückwünsche zum Erreichen der CL an den Niederrhein.

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Beitrag von Cefix Mo 29 Jun 2020 - 19:56

Darija schrieb:
Cefix schrieb:...was ja dem überall geforderten "Salary-Cap" entspricht. Dies ist eine definiertes Gahaltsbudget, welches nicht überschritten werden darf.
Nur in Deutschland "versteht" dabei fast jeder Gehaltsobergrenze.

Immer diese Verallgemeinerungen Wink

Ich glaube, es gibt durchaus noch eine Menge an Fußballfans usw, die so etwas nicht haben wollen. Ich zähle auch dazu. Jeder Verein ist selbst dafür verantwortlich, mit seinem Geld vernünftig umzugehen. Das schließt  nicht aus, dass man auff der Einnahmeseite über gewisse Punkte(z.B) Fernsehgeld reden kann, wenn dabei auch das Leistungsprinzip erhalten bleibt.

Es wird durchaus (fast) überall (immer mal wieder) gefordert - mal von Fanorganisationen, mal von Fans selber, mal von Vereinsvorständen, mal von Boulevardblättern oder auch seriösen Zeitungen, letztens meldete sich ein Wissenschaftler. Das heißt aber natürlich noch lange nicht, dass es von jedem gefordert werden würde.

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Beitrag von Cefix Mo 29 Jun 2020 - 20:04

Kopperle schrieb:Mein erster Gedanke war "was für ein Sch...Sport in dem man solche Luxusprobleme hat."

Ich kenne Menschen, denen in Coronazeiten durch die Schließung der Betriebe, in denen sie gearbeitet haben, die Existenz genommen wurde...das zeigt mir, wie weit sich der Fußball von den Menschen entfernt hat.

Aber der Meinung war ich auch schon vor Corona. Ich mach ja diesen Kommerz schon lang nicht mehr mit. Neulich war ich bei nem Freund zu Besuch und war gezwungen, die Geisterspielkonferenz mit anzuschauen. Er ist Glubberer, war dementsprechend erst verärgert, hat dann ein bisserl was zu sich genommen und ist dann in der Halbzeitpause weggeduselt. War beim Heimspiel des Ruhmreichen gegen Stuttgart.

Kaum dass er eingeschlafen war, haben seine 6jährige Tochter und ich erstmal die Haribos - die es ja erst nach dem Essen geben hätte dürfen - niedergemacht und ich hab mir auch ein Gutmann reingezogen.

Als er dann aufgewacht ist hat er - stolz auf das Ergebnis von 0:6 - die Fahne gehisst und den Grill angeworfen.

Das ist es, warum ich Fußball - und natürlich die Unterhaltungen mit euch, Ihr Lieben - auch weiter verfolge. Aber ins Stadion gehen oder Merchandisingartikel kaufen? In diesem Leben nimmer. Dafür ist mir das alles zu abgespaced.

Hierzu hatte Toppi mal nen Thread aufgemacht in dem es drum ging, wie ihm "der Fussball" immer weniger interessant wird. Leider kann man in diesem Forum nicht suchen, deshalb find ichs nicht mehr. Aber evtl. weiß Toppi noch wo und verlinkt es Dir mal.

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Beitrag von Cefix Mo 29 Jun 2020 - 20:08

Kopperle schrieb:Ach ja, was ich eigentlich sagen wollte und demenzbedingt ganz vergessen hab: ich find Geisterspiele zum Anschauen ja sowas von fürchterlich. Und ich bin mal gespannt, ob diese Bezahlsender deswegen in der nächsten Saison finanzielle Einbußen haben werden.

Schließlich weiß doch noch niemand, ab wann wieder vor Publikum gespielt werden darf, oder?

Und ein Abo abschließen oder verlängern um sich Geisterspiele anzuschauen?

Was meint ihr?

Zuschauer hatte ich in https://snez.forumieren.de/t188-zuschauer-der-12-mann-oder-hintergrundmusik  angesprochen.

Gerne auch Deine Meinung erwünscht. Du solltest durchaus öfter vorbeischauen. Wink

P.S. Auch die von Dir mal gepriesenen Thomas Szabo Icetigers hatten wir mal, da wär Deine Expertise stark gefragt gewesen.


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Beitrag von Darija Mo 29 Jun 2020 - 20:40

Kopperle schrieb:By the way macht mir Darija`s Idee mit dem begrenzten Gesamtbudget einen sehr plausiblen Eindruck.

Und wenn ich Geister sehen will, dann brech ich hier eine Unterhaltung mit Ossi vom Zaun...:-)

Liebe Grüße an alle und spezielle Glückwünsche zum Erreichen der CL an den Niederrhein.

Nur um das klarzustellen, denn ich glaube es gibt hier ein kleines Missverständnis. Ich bin nicht für eine Gehaltsobergrenze, die von irgendjemanden aus einem Verband oder sonstwoher festgelegt wird. Schalke will jetzt einem Spieler nur noch maximal 2,5 Mio. zahlen. Das ist aber aus meiner Sicht relativ hinrissig. Es wäre für Schalke viel besser für sich selber einen Gehaltsbudget festzulegen, in dem sich das Gehalt für alle Spieler zusammen bewegen muss. Das würde nämlich dann die Flexibilität gewehren, einen etwas teuereren Spieler einzukaufen, der aber wahrscheinlich die Mannschaft weit nach vorne bringt und dafür bei einem Kaderspieler, der eh nur auf 30% der möglichen Einsatzzeiten kommt, den einen oder anderen Euro zu sparen.

Und im Prinzip sollte das eigentlich jeder Verein für sich selber von vorneherein machen. Erst gucken, was kann man sich an Gehaltszahlungen leisten, dann Verträge so abschließen, dass das Gesamtbudget nicht gesprengt wird. Aber leider machen es viele Vereine anders. Die legen erst ihr Ziel fest ( z.B. Quali CL) dann gucken sie welche Spieler sie brauchen und dann werden die geholt. Und wenn das halt dann etwas über dem Budget ist, egal wir haben ja im nächsten Jahr CL-Einnahmen, da können wir ein bisschen hin- und herschieben.

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Beitrag von Toppi Mo 29 Jun 2020 - 20:46

Darija schrieb:
Es wäre für Schalke viel besser für sich selber einen Gehaltsbudget festzulegen, in dem sich das Gehalt für alle Spieler zusammen bewegen muss. Das würde nämlich dann die Flexibilität gewehren, einen etwas teuereren Spieler einzukaufen, der aber wahrscheinlich die Mannschaft weit nach vorne bringt und dafür bei einem Kaderspieler, der eh nur auf 30% der möglichen Einsatzzeiten kommt, den einen oder anderen Euro zu sparen.

Also eigentlich das, was jeder vernünftig wirtschaftende (!!!) Verein sowieso tut. Auch wenn die vermutlich nicht in der Mehrheit sind.

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Beitrag von Semsemnamm Di 30 Jun 2020 - 0:14

Und es geht weiter:
https://www.reviersport.de/artikel/bericht-schalke-04-erhaelt-millionen-unterstuetzung-vom-land-nrw/

Laut einem Bericht des Handelsblatts und der WAZ will das Land NRW mit 40 Mio. Euro für Schalke bürgen. Dies geschieht wohl im Rahmen der Corona-Nothilfen, es handelt sich um eine "Bank-Bürgschaft, die als Betriebsmitteldarlehen in Zeiten der Corona-Krise dient".

Heilig's Blechle, und das nach der Tönnies-Geschichte...

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Beitrag von Toppi Di 30 Jun 2020 - 12:21

Bitte lass das ne Ente sein! Soloselbständige in NRW dürfen von dem Witz, der "Soforthilfe" ("Sofort" ist richtig, "Hilfe" nicht)  genannt wird, nicht einmal ihren Krankenkassenbeitrag bezahlen, aber hier springt man bereitwillig mit ner Millionenbürgschaft in die Bresche, na, schönen Dank. Ich weiß, ne Bürgschaft ist was ganz anderes, ich vergleiche Äpfel mit Birnen, aber es geht um Signale, die gegeben werden, und die sind wieder einmal verheerend. Schöner Vorgeschmack auf Deutschlands wahrscheinlichen nächsten Kanzler.

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Beitrag von Semsemnamm Di 30 Jun 2020 - 12:32

Ich befürchte, das ist keine Ente. Der Kicker berichtet davon ebenso wie die Tagesschau (allerdings alle unter Bezug auf das Handelsblatt). Offiziell soll das wohl morgen bekannt gegeben werden.

Ich hätte ja einen Kompromissvorschlag: Schalke bekommt die Bürgschaft, dafür übernimmt Tönnies sämtliche (auch indirekten) Kosten, die mit dem Coronaausbruch in seinem Werk in Verbindung stehen und tritt zudem von seinem Amt zurück.

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Beitrag von Toppi Di 30 Jun 2020 - 12:40

Und die Soloselbständigen?

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Beitrag von Semsemnamm Di 30 Jun 2020 - 12:57

Die sollen natürlich auch alle Hilfen bekommen. Sofort und unbürokratisch.

Das stand für mich allerdings auch nie zur Debatte.

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Beitrag von Toppi Di 30 Jun 2020 - 13:44

Tja, netter Plan. Nur passiert da nix. Alle haben 9000 Euro bekommen, die sie 3 Monate lang zur Deckung von Betriebskosten nutzen dürfen, aber nicht für Wohnungsmiete, private Versicherungen (zu denen bei Selbständigen eben auch die Krankenkasse gehört, auch wenns die gesetzliche ist) oder gar Nahrungsmittel. Also sprich, für keinen der größten Ausgabenposten, die ein soloselbständiger Dienstleister ohne Ladenlokal oder Praxis normalerweise so hat ... der Rest, also bei den meisten ca. 2/3 des Betrags, muss nach Ablauf der 3 Monate schnellstens unaufgefordert zurückgezahlt werden, ansonsten könnte es sich um Subventionsbetrug handeln. So läuft das in Laschet-Land. Man kann seine Telefonrechnung von der Soforthilfe bezahlen. Essen muss man seine Ersparnisse. Falls man welche hat.

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Beitrag von Cefix Di 30 Jun 2020 - 14:32

Ich hab heute schon einen Artikel gelesen, da gings darum, dass sich die Stadt Nürnberg einen siebenstelligen Betrag ausgerechnet hat, den sie Mindereinnahmen hätte, wenn der Glubb absteigen würde. Wenn er bankrott gehen würde, wäre es dann ja sicher noch schlimmer. Insofern kann man schon nachvollziehen, dass eine Kommune das Unternehmen stützt.

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