Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
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Toppi
Cefix
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Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
"Der 12. Mann" - früher konnte es schon sein, dass ich mich darüber lustig gemacht habe. Genervt vom Auftreten und der Selbstüberschätzung (?) der Ultras wäre ich gar so weit gegangen zu sagen "Zuschauer brauchts gar nicht". Das würde ich heute nicht mehr sagen.
Auch wheily schreibt:
Wie geht's Euch dabei? Wie sehr fehlen derzeit die Zuschauer?
Auch wheily schreibt:
Wheily schrieb:Fürth rettet Nürnberg. Hätte schon was!
Droht dem HSV ein ähnliches Schicksal wie den 60ern? Und das als ehemaliger Bundesligadino? Fände ich schon schade, auch wenn ich es Heidenheim gönnen würde.
Und noch ist ein Relegationsnordderby möglich. Mit Zuschauern wäre das natürlich ein Highlight.
Wie geht's Euch dabei? Wie sehr fehlen derzeit die Zuschauer?
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Natürlich ist die Atmosphäre mit Zuschauern reizvoller. Wenn diese sich sportlich und fair verhalten.
Toppi- Anzahl der Beiträge : 943
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Diese aufgeheizte Stimmung in einem Stadion springt ohne Zuschauer einfach nicht über. Jeder der mal unter- mittelklassig Fußball gespielt hat, weiß, dass es für emotionalen Fußball auf dem Platz nicht zwingen (viele) Zuschauer braucht.
Doch wirkt es am TV so, als wäre es den Spielern relativ egal, wie das Spiel ausgeht. Im Topspiel war Kimmich auch irgendwie der einzige der sich über die Quasimeisterschaft gefreut hat...
Doch wirkt es am TV so, als wäre es den Spielern relativ egal, wie das Spiel ausgeht. Im Topspiel war Kimmich auch irgendwie der einzige der sich über die Quasimeisterschaft gefreut hat...
Wheily- Anzahl der Beiträge : 502
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Ich finde auch, dass ohne Zuschauer etwas fehlt. Ich hatte ja nun das Vergnügen, mir bei Sky die Tonspur mit eingespielten Fangesängen anhören zu können (die ich im Übrigen recht gelungen finde, da sie auch situativ greift - z.B. pfeift der Schiedsrichter nicht, wenn ein Spieler der Heimmannschaft nach einem vermeintlichen Foul am Boden liegt, pfeift das Publikum ihn aus). Es ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht, und ich finde es furchtbar, die normale Tonspur mit den ganzen Geschrei vom Spielfeldrand zu hören (bei der 2. Liga gibt's die andere ja wiederum nicht).
Und dann betrifft das auch die Spieler. Das Derby wäre bestimmt nicht 0:4 ausgegangen, wenn da Publikum vor Ort gewesen wäre. Der BVB hätte es vermutlich trotzdem gewonnen. Aber das Spiel wäre ein anderes gewesen.
Und dann betrifft das auch die Spieler. Das Derby wäre bestimmt nicht 0:4 ausgegangen, wenn da Publikum vor Ort gewesen wäre. Der BVB hätte es vermutlich trotzdem gewonnen. Aber das Spiel wäre ein anderes gewesen.
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Sachsen fängt wohl an mit Zuschauern im Stadion.
https://www.kicker.de/779217/artikel/in_sachsen_ende_der_geisterspiele_am_1_september_
Auf der einen Seite natürlich schön, wenn man auch hier versucht zu einer Normalität zurück zu kehren, aber ist es das wirklich?
Mal davon abgesehen, dass ich mich frage, wie man die vielleicht 10000 Karten verteilt in einem Stadion, in dem man vorher regelmässig 40000 Karten losbrachte. Wird man Preise erhöhen? (Müsste man ja eigentlich) Bekommt jemand ein Vorkaufsrecht? (Dauerkarteninhaber? Ultras? Logen?)
Klug wär ja vielleicht, wenn man eine "Familienkarte" anbietet. (Vater und Sohn dürften ja direkt nebeneinander sitzen.)
https://www.kicker.de/779217/artikel/in_sachsen_ende_der_geisterspiele_am_1_september_
Auf der einen Seite natürlich schön, wenn man auch hier versucht zu einer Normalität zurück zu kehren, aber ist es das wirklich?
Man soll aber wenn möglich rufen, singen und schreien vermeiden
Mal davon abgesehen, dass ich mich frage, wie man die vielleicht 10000 Karten verteilt in einem Stadion, in dem man vorher regelmässig 40000 Karten losbrachte. Wird man Preise erhöhen? (Müsste man ja eigentlich) Bekommt jemand ein Vorkaufsrecht? (Dauerkarteninhaber? Ultras? Logen?)
Klug wär ja vielleicht, wenn man eine "Familienkarte" anbietet. (Vater und Sohn dürften ja direkt nebeneinander sitzen.)
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Also ich hab jetzt zwei Spiele im Geistermodus angeschaut und ich fand`s beide Male gruselig. Beim Pokalfinale bin ich noch früher eingeschlafen als sonst und das Relegationsspiel hab ich nur deswegen überstanden weil ich noch Auto fahren musste und mich dementsprechend alkoholisch zurückgehalten hab.
Mittlerweile schau ich nicht mal die Sportschau am Samstag an. Ohne Zuschauer geht für mich gar nicht.
Bei Geräuschkulisse vom Band schaudert`s mich richtig. Ist ja wahrscheinlich wie in diesen ganzen fürchterlichen Sitcoms.
Egal, am Samstag schauen wir das Rückspiel alle zusammen bei mir daheim. man kann sagen, das Wohnzimmer wird restlos ausverkauft sein. Da darf man dann auch rufen, singen und schreien.
Ich befürchte nur, es wird nix zum rufen, singen und schreien geben.
Daher tippe ich mal auf ein gepflegtes 1:1.
Mittlerweile schau ich nicht mal die Sportschau am Samstag an. Ohne Zuschauer geht für mich gar nicht.
Bei Geräuschkulisse vom Band schaudert`s mich richtig. Ist ja wahrscheinlich wie in diesen ganzen fürchterlichen Sitcoms.
Egal, am Samstag schauen wir das Rückspiel alle zusammen bei mir daheim. man kann sagen, das Wohnzimmer wird restlos ausverkauft sein. Da darf man dann auch rufen, singen und schreien.
Ich befürchte nur, es wird nix zum rufen, singen und schreien geben.
Daher tippe ich mal auf ein gepflegtes 1:1.
Kopperle- Anzahl der Beiträge : 61
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Kopperle schrieb:Bei Geräuschkulisse vom Band schaudert`s mich richtig. Ist ja wahrscheinlich wie in diesen ganzen fürchterlichen Sitcoms.
Ach, ich muss ehrlich gestehen, die Geräuschkulisse vom Band bei Sky fand ich gar nicht so schlecht. Die war ganz gut auch situativ, pfiff der Schiri z.B. gegen die Heimmannschaft, hagelte es umgehend Pfiffe vom virtuellen Publikum.
Nur irgendwas mit Hurensohn hab ich nicht vernommen. Hab aber auch kein Spiel von RB Leipzig gesehen und auch keins von Hoffenheim...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Cefix schrieb:Mal davon abgesehen, dass ich mich frage, wie man die vielleicht 10000 Karten verteilt in einem Stadion, in dem man vorher regelmässig 40000 Karten losbrachte. Wird man Preise erhöhen? (Müsste man ja eigentlich) Bekommt jemand ein Vorkaufsrecht? (Dauerkarteninhaber? Ultras? Logen?)
Klug wär ja vielleicht, wenn man eine "Familienkarte" anbietet. (Vater und Sohn dürften ja direkt nebeneinander sitzen.)
Das mit den Familienkarten fände ich eine gute Idee, solange es diese nicht ausschließlich gibt.
Aber einen Teil des Stadions (eine komplette Tribüne z.B.) dafür zu reservieren und dort Familienkarten anzubieten, könnte sich sogar lohnen, da man hier dann nur "blockweise" Abstandsregeln einhalten müsste und evtl. ein paar mehr Leute auf dieser Tribüne unterbringen kann (wobei das vielleicht noch ein logistisches Problem nach sich zieht, man müsste ja dann vor jedem Spiel entsprechend der gekauften Karten andere Plätze sperren)...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Semsemnamm schrieb:Cefix schrieb:Mal davon abgesehen, dass ich mich frage, wie man die vielleicht 10000 Karten verteilt in einem Stadion, in dem man vorher regelmässig 40000 Karten losbrachte. Wird man Preise erhöhen? (Müsste man ja eigentlich) Bekommt jemand ein Vorkaufsrecht? (Dauerkarteninhaber? Ultras? Logen?)
Klug wär ja vielleicht, wenn man eine "Familienkarte" anbietet. (Vater und Sohn dürften ja direkt nebeneinander sitzen.)
Das mit den Familienkarten fände ich eine gute Idee, solange es diese nicht ausschließlich gibt.
Aber einen Teil des Stadions (eine komplette Tribüne z.B.) dafür zu reservieren und dort Familienkarten anzubieten, könnte sich sogar lohnen, da man hier dann nur "blockweise" Abstandsregeln einhalten müsste und evtl. ein paar mehr Leute auf dieser Tribüne unterbringen kann (wobei das vielleicht noch ein logistisches Problem nach sich zieht, man müsste ja dann vor jedem Spiel entsprechend der gekauften Karten andere Plätze sperren)...
Ganz so frei kann es in unserem bürokratisierten Staat natürlich nicht zugehen. Da wäre der Aufwand dann doch zu groß. Ich gehe davon aus, dass sich der Verein, oder der Stadionbetreiber ein Layout mit den geplanten Sitzplätzen drucken muß (einmalig) und dies dem Ordnungsamt (oder wem auch immer) vorlegt, anschliessend bekommt er eine Ticketzahl genehmigt, die er verkaufen darf. Wenn der Verein also in ein paar Blocks die Sitze paarweise einzeichnet und glaubwürdig macht, dass diese Sitzplätze nur an Käufer aus demselben Haushalt verkauft werden, könnte das die Platzzahl geordnet erhöhen. Es müssten auch Rahmenbedingungen abgeklopft werden, z.B. ob es reicht, wenn die Käufer eine gemeinsame Adresse angeben, oder ob zum Beispiel der gleiche Familienname ausreicht...
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Ja, man wird eine pragmatische Lösung finden müssen. Paarweise wäre halt dann nur doof, wenn z.B. ein Vater mit zwei Söhnen ins Stadion will (oder auch eine Mutter und/oder Töchter, will ja hier niemanden diskriminieren). Dann muss einer ja doch wieder alleine sitzen.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
@Semse: ich hab gehört, auf Schalke gibt's nen Gütersloh-Block.
Ist da was dran?
Ist da was dran?
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Nochmal @Semse: Du hast die Diversen vergessen.
Väter/Mütter mit Söhnen/Töchtern-
Oder wie würde man das dann nennen?...:-)
Väter/Mütter mit Söhnen/Töchtern-
Oder wie würde man das dann nennen?...:-)
Kopperle- Anzahl der Beiträge : 61
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Semsemnamm schrieb:Ja, man wird eine pragmatische Lösung finden müssen. Paarweise wäre halt dann nur doof, wenn z.B. ein Vater mit zwei Söhnen ins Stadion will (oder auch eine Mutter und/oder Töchter, will ja hier niemanden diskriminieren). Dann muss einer ja doch wieder alleine sitzen.
War je erstmal nur ne Idee, besser gesagt, der Wunsch oder die Hoffnung, dass die Vereine da ein Stück weiter denken. Wäre ja auch, wie man so schön sagt, eine Win-win-Situation. Der Club könnte mehr Zuschauer ins Stadion holen und für die Familien wäre auch was getan.
Natürlich ist mein Vorschlag noch keine Lösung, aber etwas woran man arbeiten kann. Vielleicht macht man 2-er-Plätze, 3-er-Plätze und 4-er-Plätze, aber das machts auch komplizierter. Man müsste vorher wissen, was der Verein arbeitsmässig schultern kann mit der Ticketvergabe.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Ja schon klar, dass das erstmal nur ne Idee bzw. ein Wunsch war. Ich finde diese Idee ja auch gut und habe versucht, sie etwas weiter zu denken. Aber es wäre wohl tatsächlich zu kompliziert.
Wenn man allerdings Tickets weit im Voraus verkaufen könnte (so wie die Schalker letzte Saison gleich am Anfang für die komplette Saison), dann könnte man auch besser planen. Aber das ist wiederum unter den gegebenen Umständen auch keine realistische Möglichkeit. Man kann ja jetzt keine Tickets verkaufen, wenn man noch gar nicht weiß, ob überhaupt wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. Und auch in Sachsen ist das ja bisher nur der Plan, aber ob man ihn umsetzen kann, hängt ja noch von einigen Entwicklungen ab...
Wenn man allerdings Tickets weit im Voraus verkaufen könnte (so wie die Schalker letzte Saison gleich am Anfang für die komplette Saison), dann könnte man auch besser planen. Aber das ist wiederum unter den gegebenen Umständen auch keine realistische Möglichkeit. Man kann ja jetzt keine Tickets verkaufen, wenn man noch gar nicht weiß, ob überhaupt wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. Und auch in Sachsen ist das ja bisher nur der Plan, aber ob man ihn umsetzen kann, hängt ja noch von einigen Entwicklungen ab...
Semsemnamm- Anzahl der Beiträge : 905
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Die DFL versucht die Rahmenbedingungen zu klären, verweist aber auch auf lokale Konzepte.
Mal sehen, ob ein Verein auf die Idee kommt, was mit Familien oder Haushalten zu machen.
https://www.kicker.de/779412/artikel/bundesliga_mit_zuschauern_dfl_macht_den_naechsten_schritt
Mal sehen, ob ein Verein auf die Idee kommt, was mit Familien oder Haushalten zu machen.
https://www.kicker.de/779412/artikel/bundesliga_mit_zuschauern_dfl_macht_den_naechsten_schritt
Cefix- Anzahl der Beiträge : 1419
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Also ich meine schon dass die Zuschauer fehlen, die sog. Heimstärke ist weg, gegnerische Spieler und die Schiris werden von der Tribüne nicht mehr beeinflusst.
"Meine Lehre" aus den letzten Spieltagen ist, dass sich i.d.R. die spielerische Qualität der Teams mit den stärkeren Kadern durchsetzt, egal wo gespielt wird. Und bei ungefähr gleich starken Teams ist es dann wirklich die berühmte Tagesform, oder die breitere Brust aufgrund der jüngsten Ergebnisse, oder der besseren Tabellenplatzierung. Union hätte in diese Konstellation NIE gegen den BVB gewonnen - egal an welchem Spieltag und auch nicht mit dem Wissen des gesicherten Klassenerhalts.
"Meine Lehre" aus den letzten Spieltagen ist, dass sich i.d.R. die spielerische Qualität der Teams mit den stärkeren Kadern durchsetzt, egal wo gespielt wird. Und bei ungefähr gleich starken Teams ist es dann wirklich die berühmte Tagesform, oder die breitere Brust aufgrund der jüngsten Ergebnisse, oder der besseren Tabellenplatzierung. Union hätte in diese Konstellation NIE gegen den BVB gewonnen - egal an welchem Spieltag und auch nicht mit dem Wissen des gesicherten Klassenerhalts.
Wisent- Anzahl der Beiträge : 798
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Das Heim-/Auswärtsthema haben wir schon hier:
https://snez.forumieren.de/t111-cl-und-el-wann-gehts-weiter#3455
Und dies meint die Datenanalyse des Spiegel dazu:
https://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-in-der-datenanalyse-so-veraendert-sich-der-fussball-wenn-die-fans-fehlen-a-0d9eea4e-6788-428a-977a-c03095cff0f8
https://snez.forumieren.de/t111-cl-und-el-wann-gehts-weiter#3455
Und dies meint die Datenanalyse des Spiegel dazu:
https://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-in-der-datenanalyse-so-veraendert-sich-der-fussball-wenn-die-fans-fehlen-a-0d9eea4e-6788-428a-977a-c03095cff0f8
Toppi- Anzahl der Beiträge : 943
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Union prescht mit einem Vorschlag vor, der es theoretisch erlauben würde, das Stadion komplett zu füllen - man will auf eigene Kosten jeden Zuschauer testen lassen:
https://www.kicker.de/779447/artikel/union_will_alle_fans_testen_lassen_auf_eigene_kosten
Ich bin da irgendwie skeptisch. Denn mal abgesehen von der logistischen Herausforderung und dem zeitlichen Aufwand, wie soll das funktionieren?
https://www.kicker.de/779447/artikel/union_will_alle_fans_testen_lassen_auf_eigene_kosten
Ich bin da irgendwie skeptisch. Denn mal abgesehen von der logistischen Herausforderung und dem zeitlichen Aufwand, wie soll das funktionieren?
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Es ist zumindest mal eine progressive Idee, wie man wieder "Veranstaltungen im grösseren Stil" abhalten kann.
Bevor ich mir überlege, wie man das durchführen kann, hätte ich zuerst auf die Kosten geschaut. Union hat im Normalfall knapp über 20000 Zuschauer. Über die Kosten eines Corona-Tests hab ich schon Summen von 20 bis 160 Euro gehört. Wahrscheinlich halte ich 40-60 Euro.
Wenn ich mal annehme, dass man bei Union "im Schnitt" nur 20-30 Euro pro Ticket bezahlt, dann decken die Ticketeinnahmen vielleicht gerade die Testkosten. Vielleicht aber nicht mal das. Gut, evtl. findet man einen Sponsor für die Aktion, was ich nicht für ausgeschlossen halte.
Umso mehr Respekt habe ich vor der Idee, weil man sozusagen auf Einnahmen verzichtet, nur um das Stadion wieder voll zu haben. Endlich mal ein Verein der an die Mitglieder oder Fans zurückgibt.
Wenn diese Kalkulation dann mal auf sicheren Beinen steht, dann wird man auch einen Weg finden, das durchzuführen.
Bevor ich mir überlege, wie man das durchführen kann, hätte ich zuerst auf die Kosten geschaut. Union hat im Normalfall knapp über 20000 Zuschauer. Über die Kosten eines Corona-Tests hab ich schon Summen von 20 bis 160 Euro gehört. Wahrscheinlich halte ich 40-60 Euro.
Wenn ich mal annehme, dass man bei Union "im Schnitt" nur 20-30 Euro pro Ticket bezahlt, dann decken die Ticketeinnahmen vielleicht gerade die Testkosten. Vielleicht aber nicht mal das. Gut, evtl. findet man einen Sponsor für die Aktion, was ich nicht für ausgeschlossen halte.
Umso mehr Respekt habe ich vor der Idee, weil man sozusagen auf Einnahmen verzichtet, nur um das Stadion wieder voll zu haben. Endlich mal ein Verein der an die Mitglieder oder Fans zurückgibt.
Wenn diese Kalkulation dann mal auf sicheren Beinen steht, dann wird man auch einen Weg finden, das durchzuführen.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
https://www.kicker.de/779524/artikel/zuschauer_im_stadion_plaene_konzepte_bedenken
Aber auch:
Fredi Bobic schrieb:Ganz oder gar nicht. Ich kann mir das mit 8000 oder 10000 Zuschauern im Stadion einfach nicht vorstellen. Natürlich ist es besser als nichts, aber was bringt der ganze Aufwand?
Aber auch:
kicker schrieb:"Kein Fußball ist es wert, seine Freiheit an den Stadiontoren abzugeben und sich den einschränkenden Maßnahmen zu unterwerfen", heißt es in einer Stellungnahme der Ultras von Hannover 96, die - wie es wohl auch die meisten anderen Szenen handhaben werden - angekündigt haben, bei Teilzulassungen nicht geschlossen ins Stadion zurückzukehren, ganz nach dem Motto "Alle oder keiner".
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Und während man bei uns diskutiert und überlegt, macht man in Frankreich einfach mal.
https://www.kicker.de/779532/artikel/comeback_mit_fans_paris_st_germain_jubelt_vor_5000_zuschauern
Wenn ich so Bilder seh, dann frage ich mich, warum die Virologen so hochkompliziert mit Theoriemodellen und Computersimulationen versuchen die Ansteckungsgefahr zu bewerten.
Man nehme doch einfach diese 5000 freiwilligen Versuchskarnickel, teste sie vor dem Spiel, halte die Sitzordnung fest, teste sie 5 Tage nach dem Spiel und dann nochmal 10 Tage später.
Dies mache man bei 10 Spielen und danach sollte man genug Daten haben.
https://www.kicker.de/779532/artikel/comeback_mit_fans_paris_st_germain_jubelt_vor_5000_zuschauern
Wenn ich so Bilder seh, dann frage ich mich, warum die Virologen so hochkompliziert mit Theoriemodellen und Computersimulationen versuchen die Ansteckungsgefahr zu bewerten.
Man nehme doch einfach diese 5000 freiwilligen Versuchskarnickel, teste sie vor dem Spiel, halte die Sitzordnung fest, teste sie 5 Tage nach dem Spiel und dann nochmal 10 Tage später.
Dies mache man bei 10 Spielen und danach sollte man genug Daten haben.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Weil es dafür zu spät ist.
Das hätte man machen müssen, als es ein hohes Infektionsgeschehen gab. Bei den derzeitigen Infektionszahlen stochert man da jedoch auch nur noch im Nebel, weil die Anzahl falsch Positiver die Anzahl tatsächlich Positiver überschreiten würde.
Das hätte man machen müssen, als es ein hohes Infektionsgeschehen gab. Bei den derzeitigen Infektionszahlen stochert man da jedoch auch nur noch im Nebel, weil die Anzahl falsch Positiver die Anzahl tatsächlich Positiver überschreiten würde.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Da, die Probanden 3x getestet werden würden, sollten die falsch positiven Tests leicht auszumachen sein.
Ausserdem gibt es ja durchaus noch Länder, in denen Fussball gespielt wird, die ein "interessanteres" Infektionsgeschehen haben als Deutschland.
Ausserdem gibt es ja durchaus noch Länder, in denen Fussball gespielt wird, die ein "interessanteres" Infektionsgeschehen haben als Deutschland.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
So einfach ist es nicht. Du willst ja am Spieltag, 5 und 10 Tage danach testen. Wie willst du einen falsch Positiven von einem tatsächlich Positiven unterscheiden, der in den fünf Tagen einfach gesund wird?
Ohnehin muss jeder positive Befund nochmal gegengeprüft werden. Aber auch da bleiben Falsch-Positiv-Werte übrig und die tendieren bei einem geringen tatsächlichen Infektionsgeschehen grundsätzlich dazu, maßlos zu übertreiben.
Kleines Rechenbeispiel dazu:
Annahmen: Falsch-Positiv-Rate liegt bei 1% (falsch-negativ der Einfachheit halber auch), wir testen eine Stichprobe von 1.000.000 Probanden. Unter diesen befinden sich 100 tatsächlich Positive (was bereits eine höhere Rate als die derzeit offizielle in Deutschland ist).
Was wir finden: Von den 100 tatsächlich Positiven werden 99 korrekt als solche erkannt, einer falsch negativ. Von den 999.900 Negativen werden 9.999 fälschlicherweise positiv getestet. Wir finden in unserer Stichprobe also insgesamt 10.098 Positive, obwohl es nur 100 gibt, also Faktor 100 zu viel. Testen wir alle Positiv-Befunde jetzt noch ein zweites Mal, erhalten wir 98 richtig Positive (+ wieder einen falsch negativ), und immer noch 100 falsch positive Befunde, also immer noch Faktor 2 zu viel.
Selbst wenn wir falsch-positiv nur mit 0,1% ansetzen, finden wir immer noch 999 falsch Positive in unserer Stichprobe. Das übersteigt die tatsächlich Positiven immer noch um den Faktor 10. Wenn wir jetzt die insgesamt 1.098 Positiven (davon 99 tatsächlich) nochmal testen, finden wir 98 korrekt Positive und noch einen falsch Positiven. Das wäre noch vertretbar. Leider kennen wir die Spezifität des verwendeten Tests nicht.
Ohnehin muss jeder positive Befund nochmal gegengeprüft werden. Aber auch da bleiben Falsch-Positiv-Werte übrig und die tendieren bei einem geringen tatsächlichen Infektionsgeschehen grundsätzlich dazu, maßlos zu übertreiben.
Kleines Rechenbeispiel dazu:
Annahmen: Falsch-Positiv-Rate liegt bei 1% (falsch-negativ der Einfachheit halber auch), wir testen eine Stichprobe von 1.000.000 Probanden. Unter diesen befinden sich 100 tatsächlich Positive (was bereits eine höhere Rate als die derzeit offizielle in Deutschland ist).
Was wir finden: Von den 100 tatsächlich Positiven werden 99 korrekt als solche erkannt, einer falsch negativ. Von den 999.900 Negativen werden 9.999 fälschlicherweise positiv getestet. Wir finden in unserer Stichprobe also insgesamt 10.098 Positive, obwohl es nur 100 gibt, also Faktor 100 zu viel. Testen wir alle Positiv-Befunde jetzt noch ein zweites Mal, erhalten wir 98 richtig Positive (+ wieder einen falsch negativ), und immer noch 100 falsch positive Befunde, also immer noch Faktor 2 zu viel.
Selbst wenn wir falsch-positiv nur mit 0,1% ansetzen, finden wir immer noch 999 falsch Positive in unserer Stichprobe. Das übersteigt die tatsächlich Positiven immer noch um den Faktor 10. Wenn wir jetzt die insgesamt 1.098 Positiven (davon 99 tatsächlich) nochmal testen, finden wir 98 korrekt Positive und noch einen falsch Positiven. Das wäre noch vertretbar. Leider kennen wir die Spezifität des verwendeten Tests nicht.
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Re: Zuschauer - der 12. Mann oder Hintergrundmusik?
Da ich parallel noch einer Schulung folge, ist mir Dein Rechenexempel derzeit zu kompliziert um es zu verstehen. Vielleicht versuch ichs heute abend nochmal.
Mein Beispiel geht einfacher.
Pro "Testspiel":
20000 Leute (oder wieviel halt im Stadion sind) werden 3 x geprüft. 1x kurz vor dem Spiel, 5 Tage nach dem Spiel und 20 Tage nach dem Spiel.
Jeder positive Test wird quasi durch die nächste Testreihe erneut überprüft.
Hierbei lässt sich auch feststellen, ob der vormals positiv Getestete Antikörper entwickelt hat (dann war der Positivtest wohl zutreffend, ansonsten ist es höchtwahrscheinlich ein Messfehler gewesen).
Spannend wird es aber erst, wenn bei den 20000 tatsächlich ein bereits vor dem Spiel Infizierter gefunden wurde. Ich gehe davon aus, dass sich dann weitere beim Spiel infizieren, man könnte aufgrund des Sitzplans wohl sehr gut nachvollziehen, wie weit (räumlich gesehen) die Ansteckungsgefahr geht.
Mein Beispiel geht einfacher.
Pro "Testspiel":
20000 Leute (oder wieviel halt im Stadion sind) werden 3 x geprüft. 1x kurz vor dem Spiel, 5 Tage nach dem Spiel und 20 Tage nach dem Spiel.
Jeder positive Test wird quasi durch die nächste Testreihe erneut überprüft.
Hierbei lässt sich auch feststellen, ob der vormals positiv Getestete Antikörper entwickelt hat (dann war der Positivtest wohl zutreffend, ansonsten ist es höchtwahrscheinlich ein Messfehler gewesen).
Spannend wird es aber erst, wenn bei den 20000 tatsächlich ein bereits vor dem Spiel Infizierter gefunden wurde. Ich gehe davon aus, dass sich dann weitere beim Spiel infizieren, man könnte aufgrund des Sitzplans wohl sehr gut nachvollziehen, wie weit (räumlich gesehen) die Ansteckungsgefahr geht.
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