Zoff beim KSC

Wenn man einen Club rettet, will man vielleicht bei ihm was zu sagen haben, und darum muss der alte Vorstand dann gehen - soweit nachvollziehbar. Aber dass der alte Vorstand nicht gehen will, bevor er Sicherheiten bekommt, dass der Club dann wirklich gerettet wird, verstehe ich irgendwie auch. Preisfrage: Warum geheimniskrämern die angeblich zur Rettung bereiten Firmen/Personen, wer sie sind und was sie zu bieten haben?

https://www.spiegel.de/sport/fussball/buendnis-will-karlsruher-sc-vor-insolvenz-retten-wenn-der-praesident-zuruecktritt-a-b796db81-552e-4581-8b79-e6413d7fdbfb

Ein Konsortium will erst mit den Fakten aufn Tisch, wenn der Präsi seinen Posten abgiebt.
Da würd ich ganz blauäugig sagen: "Das geht natürlich nicht, dann lieber in eine ehrliche Insolvenz."
Mir persönlich täte eine Insolvenz der Karlsruher aber auch nicht weh. Irgendwie hat sich der Klub, auch wegen seiner "vordergründig sichtbaren" Anhänger, bei mir ins Abseits gespielt.

Sie (also dieses Konsortium) müssen sich auch nicht wundern, wenn beim neutralen Beobachter (und ihren Gegnern sowieso) der Eindruck entsteht, sie hätten gar nichts zu bieten, würden nur bluffen, um den aktuellen VV aus dem Amt zu mobben. Komische Taktik.

Das glaub ich jetzt auch nicht, also dass das Konsortium nicht auch ein paar Kröten zu Verfügung hat.
Aber selbst, wenn sie anders vorgehen würden, also die Summen offen nennen und die Personen, die dafür in die Vorstandschaft kommen sollten, dann kann ich der 50+1 Regel nicht mehr viel abgewinnen. Faktisch öffnet man den Investoren soweit die Tür, dass man sich als Verein soweit abhängig macht, dass es einem Verkauf schon sehr nahe kommt.

Das hat auch was mit Haftungsfragen zu tun, so lange der alte Vorstand nicht abgewählt bzw. zurückgetreten UND entlastet wurde, stehen die u.U. persönlich in der Haftung.

Und wenn ich was retten wollen würde, dann müsste ich zumindest mit Eckdaten informieren, z.B. bereitgestellte Mittel, notfalls anonymisierte Vita der Vorstandskandidaten, grobes Fortführungskonzept etc. Der KSC würde sich sehr stark vom Investor abhängig machen, ja wie jüngst die Hertha oder andere "WERKS- oder Plastik"vereine, H96, Uerdingen, Hoffenheim etc.

Davon abgesehen, dass der KSC zu meinen persönlich ungeliebten Vereinen gehört (auch wenn der FCB von da einige Spieler gekauft hatte) wäre es um einen Traditionsverein schade

Tja und nun hat doch das nebulöse Angebot der Investorengruppe gewonnen...

https://www.kicker.de/775514/artikel/der_druck_zu_gross_ksc_praesident_wellenreuther_tritt_zurueck

Warum auch immer es zurerst so dargestellt wurde: So nebulös sind Investorengruppe und ihr Angebot gar nicht.

https://www.spiegel.de/sport/fussball/karlsruher-sc-in-der-krise-machtkampf-im-wildpark-a-cf44bcf9-2863-464b-a0a8-82ac94d0d106

Stimmt. In dem Artikel kommt Wellenreuther echt nicht gut weg.
Von außen hat man einfach keine richtige Sicht auf die Dinge. Daher ist Zurückhaltung angesagt.